DOI issue:
1./2. Septemberheft
DOI article:Kunstauktionen/ Kunstausstellungen / Die Welt der Kunstgelehrten / Das Lebenswerk Corinths / Kolbes Eberts-Büste und die Museumsdirektoren / Aus der Museumswelt / Schweizerische Kunstchronik / Englische Kunstschau / Aus Amerikas Kunstleben / Kunstpreise für Sportzwecke / Alte und neue Graphik / Wrbung
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.25878#0046
zu wollen. Wer als Besitzer nicht genannt werden will, möge dies
angeben, Sollte bis zum Erscheinen des Verzeichnisses der Be-
sitz wechseln, bitte ich ebenfalls um Nachricht.
Frau Professor Charlotte Corinth.
Klcpstock-Straße 48, B e r 1 i n NW 23.
Kolbes 6bet’bBü{fe
und die jviufeumsdit’ektot’en.
Der unnütze Streit, der um die kiinstierisch bedeutende Ebert-
Btiste von Georg K o 1 b e entbrannt ist und den der Bildhauer Hugo
L e d e r e r durch sein mehr als seltsames, der Reichstagskommis-
sion erstattetes „Gutachten“ verschuldet hat, veranlaßte eine große
Reihe der deutschen Museumsdirektoren, an Kolbe
das folgende Schreiben zu richten:
Hochverehrter Herr Professor Kolbe!
Die Unterzeichneten, Leiter von Museen deutscher Kunst,
ftihlen das Bediirfnis, Ilinen Ihr lebhaftes Bedauern dar-
über auszudrücken, daß Sie und Ihre Arbeit das Ziel von b e -
leidigenden Anwürfen von seitens eines Ihrer Kollegen
geworden sind. Durch die Empörung über den Charakter des
gegen Sie gerichteten Angriffes fiihlen wir uns veranlaßt, Ihnen
die Versicherung unserer besonderen Hochschätzung
fiir Ihr Schaffen, wie für Ihre Persönlichkeit zu tibermitteln.
In größter Ergebenheit
Baum, Ulm, Städtisches Museum,
Gosebruch, Essen, Kunstmuseum,
G r e i s c h e 1, Magdeburg, Kaiser Friedrich-Museum,
H a r 11 a u b , Mannheim, Kunsthalle,
H e i s e , Lübeck, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte,
Koetschau, Düsseldorf, Städtische Kunstsammlungen,
Mannowsky, Danzig, Städtische Kunstsammlungen,
Müller-Wulkow, Oldenburg, Landesmuseum,
Noack, Freiburg, Städtische Sammlungen,
P a u li , Hamburg, Kunsthalle,
P o s s e , Dresden, Gemäldegalerie,
Schröder, Dresden, Albertinum,
S e c k e r , Köln, Wallraff-Richarz-Museum,
S t o r c k , Karlsruhe, Kunsthalle,
Swarzenski, Frankfurt, Städelsches Institut,
W a 1 d m a n n , Bremen, Kunsthalle.
ORIGIN AL-GRAPHIK
ALTER UND MODERNER MEISTER
Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhoizen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Bink, Bol, Breenberg, Breughel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gellde, Goltzius, Goya, HoIIar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, Ruisdael, Schongauer, Waterloo, Zeeman
-H •“ 1 w rf i c: «■-
Appian, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Forain, Haden, Legros, Lepere, Manet,
Meryon, Millet, Whistler, Zorn
Soeben erschienen: Katalog XVII: alte u. moderne Meister. Reich illustriert. Preis
fr. 5.— Katalog XVIII: Spezialverzeichnisse: Angeren, Daubigny,DaumIer, Haden,
Jaque, Klipstein, Legros, Maclauglan, Whistler, Zorn. Reich illustr. Pr. fr. 2.—
GUTEKUNST & KLIPSTEIN
BERN (Schweiz) Hotelgasse 8 11
i_
Löwenkopf, zeigen aber an markanten Beispielen die Miihe und den
Fortschritt ägyptischer Kunst und füllen zugleich eine merkliche
Lücke in der Dresdner Skulpturensammlung aus, so daß diese
Neuerwerbung von besonderer Bedeutung ist. P. S.
In den hinteren Räumen des staatlichen Kupferstich-
kabinetts ist eine Gedächtnis-Ausstellung für Lovis C o r i n t h
eröffnet worden. Sie zeigt den gesamten Besitz des Kabinetts an
Radierungen und Steindrucken des Meisters (88 Blatt), darunter eine
Anzahl kürzlich erworbener Arbeiten.
Kaclstmbß-
Arn 9. September d. J. sind 50 Jahre vergangen, seit der zu
seinen Lebzeiten viel genannte und beliebte Maler Adolph
Schrödter in Karlsruhe die Augen schloß. Die B a d i s c h e
K u n s t h a 11 e beabsichtigt das Andenken dieses Künstlers, der
in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Karlsruhe tätig gewesen ist,
in einer Gedächtnis-Ausstellung zu ehren, die Gemälde, Aquarelle,
Zeichnungen und Graphik umfaßt. Vieles ist in p r i v a t e m Be-
sitz noch verborgen und sollte bei diesem Anlaß Berücksichtigung
finden. Fiir zweckdienliche Angaben ist die D i r e k t i o n d e r
Kunsthalle etwaigen unbekannten Besitzern zu besonderem
Dank verpflichtet.
Aus dev jvtufeumsmctt.
Cbßtnmh.
Direktor Schreiber-Weigand bereitet, wie wir hören,
in der S t ä d t i s c h e n K u n s t s a m m 1 u n g für den Monat
Oktober eine Ausstellung des g r a p h i s c h e n Werkes von Lovis
Corinth vor. Dieser Ausstellung soll im kommenden Jahre
eine der Gemälde des verstorbenen Meisters folgen.
Dt?ßsderu
In der Dresdner Skulpturensammlung vermißte
man bisher auf dem Gebiete der ägyptischen Kunst die monumen-
tale Plastik, die eigentlich nur durch den großen granitenen Löwen-
kopf vertreten war, der aus der Zeit der 18. Dynastie stammt.
Nun hat aber diese Sammlung zwei charakteristische Standbilder
erworben, die jenem Löwenkopf an Bedeutung mindestens gleich-
kommen, ja das eine von ihnen, das thronende Mannesbild aus Kalk-
stein, das offenbar aus der 6. Dynastie stammt, ihn noch überragt.
Bemerkenswert ist hierbei die vollständig erhaltene Bemalung des
Steins. Das andere Standbild stammt aus späterer Zeit, der
18. Dynastie, und stellt einen auf seinen Knien eine Schreibtafel
haltenden Schreiber dar. Bei beiden Figuren ist die hochkünstle-
rische Bearbeitung des Kopfes auffallend, außerordentlich aus-
drucksvoll im Gesicht, wobei dasjenige der letzteren Figur gegen-
iiber der älteren bedeutend feiner ausgearbeitet ist. Beide Stand-
bilder sind allerdings nicht ganz so monumental wie der erwähnte
jYtüneberu
Die Pinakothek hat im Kunstsalon „Studio“ ein Ge-
mälde von B o e c k 1 i n erworben. Das Bild stellt einen Faun dar,
der im schattigen Grunde einer Quelle liegt, und den Schlag einer
Arnsel nachpfeift, die oben auf einem Zweige sitzt. Es stammt aus
der frühen Zeit des Meisters.
Der „Kunsiuianderer* uiirü in aiien GeseiiscnattsKreisen geiesen!
Margraf & Co., G. m. b. H.
Allh«n§l g h
AN- & VERKAUF guter Antiquitäten
BERLIX Unter den Linden 21
PAUL BOTTENWIESER
QEMÄLDE
ALTER MEISTER
FRANKFURT a. M.
BERLIN
Friedberger-Anlage 16
Bellevuestraße 5
36
angeben, Sollte bis zum Erscheinen des Verzeichnisses der Be-
sitz wechseln, bitte ich ebenfalls um Nachricht.
Frau Professor Charlotte Corinth.
Klcpstock-Straße 48, B e r 1 i n NW 23.
Kolbes 6bet’bBü{fe
und die jviufeumsdit’ektot’en.
Der unnütze Streit, der um die kiinstierisch bedeutende Ebert-
Btiste von Georg K o 1 b e entbrannt ist und den der Bildhauer Hugo
L e d e r e r durch sein mehr als seltsames, der Reichstagskommis-
sion erstattetes „Gutachten“ verschuldet hat, veranlaßte eine große
Reihe der deutschen Museumsdirektoren, an Kolbe
das folgende Schreiben zu richten:
Hochverehrter Herr Professor Kolbe!
Die Unterzeichneten, Leiter von Museen deutscher Kunst,
ftihlen das Bediirfnis, Ilinen Ihr lebhaftes Bedauern dar-
über auszudrücken, daß Sie und Ihre Arbeit das Ziel von b e -
leidigenden Anwürfen von seitens eines Ihrer Kollegen
geworden sind. Durch die Empörung über den Charakter des
gegen Sie gerichteten Angriffes fiihlen wir uns veranlaßt, Ihnen
die Versicherung unserer besonderen Hochschätzung
fiir Ihr Schaffen, wie für Ihre Persönlichkeit zu tibermitteln.
In größter Ergebenheit
Baum, Ulm, Städtisches Museum,
Gosebruch, Essen, Kunstmuseum,
G r e i s c h e 1, Magdeburg, Kaiser Friedrich-Museum,
H a r 11 a u b , Mannheim, Kunsthalle,
H e i s e , Lübeck, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte,
Koetschau, Düsseldorf, Städtische Kunstsammlungen,
Mannowsky, Danzig, Städtische Kunstsammlungen,
Müller-Wulkow, Oldenburg, Landesmuseum,
Noack, Freiburg, Städtische Sammlungen,
P a u li , Hamburg, Kunsthalle,
P o s s e , Dresden, Gemäldegalerie,
Schröder, Dresden, Albertinum,
S e c k e r , Köln, Wallraff-Richarz-Museum,
S t o r c k , Karlsruhe, Kunsthalle,
Swarzenski, Frankfurt, Städelsches Institut,
W a 1 d m a n n , Bremen, Kunsthalle.
ORIGIN AL-GRAPHIK
ALTER UND MODERNER MEISTER
Aldegrever, Altdorfer, Amman, Backhoizen, Bega, Beham, della
Bella, Belotto, Berghem, Bink, Bol, Breenberg, Breughel, Callot,
Canale, Claude, Cranach, Drevet, Dürer, v. Dyck, Edelinck,
Gellde, Goltzius, Goya, HoIIar, Lautensack, Leyden, Masson, Nan-
teuil, Ostade, Rembrandt, Ruisdael, Schongauer, Waterloo, Zeeman
-H •“ 1 w rf i c: «■-
Appian, Besnard, Bone, Bracquemond. Buhot, Cameron, Corot,
Daubigny, Daumier, Forain, Haden, Legros, Lepere, Manet,
Meryon, Millet, Whistler, Zorn
Soeben erschienen: Katalog XVII: alte u. moderne Meister. Reich illustriert. Preis
fr. 5.— Katalog XVIII: Spezialverzeichnisse: Angeren, Daubigny,DaumIer, Haden,
Jaque, Klipstein, Legros, Maclauglan, Whistler, Zorn. Reich illustr. Pr. fr. 2.—
GUTEKUNST & KLIPSTEIN
BERN (Schweiz) Hotelgasse 8 11
i_
Löwenkopf, zeigen aber an markanten Beispielen die Miihe und den
Fortschritt ägyptischer Kunst und füllen zugleich eine merkliche
Lücke in der Dresdner Skulpturensammlung aus, so daß diese
Neuerwerbung von besonderer Bedeutung ist. P. S.
In den hinteren Räumen des staatlichen Kupferstich-
kabinetts ist eine Gedächtnis-Ausstellung für Lovis C o r i n t h
eröffnet worden. Sie zeigt den gesamten Besitz des Kabinetts an
Radierungen und Steindrucken des Meisters (88 Blatt), darunter eine
Anzahl kürzlich erworbener Arbeiten.
Kaclstmbß-
Arn 9. September d. J. sind 50 Jahre vergangen, seit der zu
seinen Lebzeiten viel genannte und beliebte Maler Adolph
Schrödter in Karlsruhe die Augen schloß. Die B a d i s c h e
K u n s t h a 11 e beabsichtigt das Andenken dieses Künstlers, der
in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Karlsruhe tätig gewesen ist,
in einer Gedächtnis-Ausstellung zu ehren, die Gemälde, Aquarelle,
Zeichnungen und Graphik umfaßt. Vieles ist in p r i v a t e m Be-
sitz noch verborgen und sollte bei diesem Anlaß Berücksichtigung
finden. Fiir zweckdienliche Angaben ist die D i r e k t i o n d e r
Kunsthalle etwaigen unbekannten Besitzern zu besonderem
Dank verpflichtet.
Aus dev jvtufeumsmctt.
Cbßtnmh.
Direktor Schreiber-Weigand bereitet, wie wir hören,
in der S t ä d t i s c h e n K u n s t s a m m 1 u n g für den Monat
Oktober eine Ausstellung des g r a p h i s c h e n Werkes von Lovis
Corinth vor. Dieser Ausstellung soll im kommenden Jahre
eine der Gemälde des verstorbenen Meisters folgen.
Dt?ßsderu
In der Dresdner Skulpturensammlung vermißte
man bisher auf dem Gebiete der ägyptischen Kunst die monumen-
tale Plastik, die eigentlich nur durch den großen granitenen Löwen-
kopf vertreten war, der aus der Zeit der 18. Dynastie stammt.
Nun hat aber diese Sammlung zwei charakteristische Standbilder
erworben, die jenem Löwenkopf an Bedeutung mindestens gleich-
kommen, ja das eine von ihnen, das thronende Mannesbild aus Kalk-
stein, das offenbar aus der 6. Dynastie stammt, ihn noch überragt.
Bemerkenswert ist hierbei die vollständig erhaltene Bemalung des
Steins. Das andere Standbild stammt aus späterer Zeit, der
18. Dynastie, und stellt einen auf seinen Knien eine Schreibtafel
haltenden Schreiber dar. Bei beiden Figuren ist die hochkünstle-
rische Bearbeitung des Kopfes auffallend, außerordentlich aus-
drucksvoll im Gesicht, wobei dasjenige der letzteren Figur gegen-
iiber der älteren bedeutend feiner ausgearbeitet ist. Beide Stand-
bilder sind allerdings nicht ganz so monumental wie der erwähnte
jYtüneberu
Die Pinakothek hat im Kunstsalon „Studio“ ein Ge-
mälde von B o e c k 1 i n erworben. Das Bild stellt einen Faun dar,
der im schattigen Grunde einer Quelle liegt, und den Schlag einer
Arnsel nachpfeift, die oben auf einem Zweige sitzt. Es stammt aus
der frühen Zeit des Meisters.
Der „Kunsiuianderer* uiirü in aiien GeseiiscnattsKreisen geiesen!
Margraf & Co., G. m. b. H.
Allh«n§l g h
AN- & VERKAUF guter Antiquitäten
BERLIX Unter den Linden 21
PAUL BOTTENWIESER
QEMÄLDE
ALTER MEISTER
FRANKFURT a. M.
BERLIN
Friedberger-Anlage 16
Bellevuestraße 5
36