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Mensch, Ella: Im Jugendland Goethes
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0027
Qfn ©oetbes umfaffenbem ©eift fyaben fic fid) §u fcfjöner,
^atmonifdjer ©titetntjeit uerbunben. Unb aus feinem $ugenbtanbe,
in roeicfjem niemals her unmittelbare ^ontaft mit ben SJlädjten ber
3~rabition aufhörte, füljrt eine fefte ^rücfe in bas ©ebanf'en; unb
S^atenreicf) bes tebenben (Skfcblecfjts. (Ss beburfte oielleic^t l'aum be3
grojgen @tmnetung§; unb ^Jubiläumsjahrs" tum 1899, um uns
biefe £batfad)e jum $ewuf$tfein 51t bringen.
Gin (Sang burd) bas gefcbmürfte tfrant'furt, bas gerabe in
ber ©egenb um ben £>irfc|graben fein attrei^sftäbtifdjes 2lusfel)en
bewahrt fyat, oerfetjte un§ in bie $eit bev großen „Dieljen", meldje
nunmel)t aud) 511m gemöfynlidjen ^atjrmarftsfram (jerabgefunfen
finb, — unb, menn mir uns ben neuentftanbenen ©tabtniertelu
jumanbten, mo gleichfalls &u ©bren bes Jyauftbiduers Initialen
funfetten unb eleftrifd)e ©onnen ftrablteu, fagten mir un§, bafj
ber Sttcfyter, meldjer mit feinen 9lugen nie fokbe ^Humination§-
muuber gefdjaut, in feinen SBerfen nod] gang anbere 3d)einmerfer,
^rojeftionen 'in ben üEßettraum ber 3u^nft bereit bielt, benen bas
gegenmärtige @efcbled)t erft allmäblid) streifen fann.
$n ©oetfjes ©Iternftabt lebte giemlid) unbemerft jahrelang
ein DJiann, roeldjer mit §u ben (Srften geborte, bie ©oetljes
unioerfelle ^öebeutung, bie Xragroeite feiner geiftigen s^erfönlid)feit
betonte. 2)as mar ber >ßf)ilofopf) 2lrt|ur S d) 0 p e u b a u e r. @r
forberte fogar für ©oetbes bamals fo oietfadj unterfertigte unb
mit Sldjfelnpcfen angefe^ene ^arbentfyeorie einen befonberen £ef)r-
ftubt in ber naturmiffenfd)aftlid)eit ©eftion ber pbilofopbifd)eu
^afuttät.
üESas 3d)openf)auer bamals für eine 3)is3ipliu begebrte,
fjat fid) in utet größerem lOca^ftabe erfüllt, gibt t'aum ein
£yacb, in melcbem man nid)t auf irgenb einen ©ebanten ©oetbes
gurüctgreift, eins feiner Sföorte §um StDiotto mäblt ober gar ein
ganzes S£bema non iljm entlehnt.
Unb, menn man ©oetrje folgt, f'aun man ftets fid)er fein,
nid)t auf ein beftimmtes Programm hineingelegt 51t merben. Ueberall,
mo ©oetbefcbe Jrabitiouen nad)mirt'en, gibt es ber oben Ittterarifcfyen
&lopffed)tereien roeniger.
®em 2luge, bas tagtäglid) auf ben feingefd)luugenen ßinien
ber Taunus fette, bem ftd) Etat unb breit entmicfelnben Silberbanb
bes sIftainftvoms ausruben tonnte, mu^te bies (Gefühl für Harmonie
früb aufgeben.
^atmonifdjer ©titetntjeit uerbunben. Unb aus feinem $ugenbtanbe,
in roeicfjem niemals her unmittelbare ^ontaft mit ben SJlädjten ber
3~rabition aufhörte, füljrt eine fefte ^rücfe in bas ©ebanf'en; unb
S^atenreicf) bes tebenben (Skfcblecfjts. (Ss beburfte oielleic^t l'aum be3
grojgen @tmnetung§; unb ^Jubiläumsjahrs" tum 1899, um uns
biefe £batfad)e jum $ewuf$tfein 51t bringen.
Gin (Sang burd) bas gefcbmürfte tfrant'furt, bas gerabe in
ber ©egenb um ben £>irfc|graben fein attrei^sftäbtifdjes 2lusfel)en
bewahrt fyat, oerfetjte un§ in bie $eit bev großen „Dieljen", meldje
nunmel)t aud) 511m gemöfynlidjen ^atjrmarftsfram (jerabgefunfen
finb, — unb, menn mir uns ben neuentftanbenen ©tabtniertelu
jumanbten, mo gleichfalls &u ©bren bes Jyauftbiduers Initialen
funfetten unb eleftrifd)e ©onnen ftrablteu, fagten mir un§, bafj
ber Sttcfyter, meldjer mit feinen 9lugen nie fokbe ^Humination§-
muuber gefdjaut, in feinen SBerfen nod] gang anbere 3d)einmerfer,
^rojeftionen 'in ben üEßettraum ber 3u^nft bereit bielt, benen bas
gegenmärtige @efcbled)t erft allmäblid) streifen fann.
$n ©oetfjes ©Iternftabt lebte giemlid) unbemerft jahrelang
ein DJiann, roeldjer mit §u ben (Srften geborte, bie ©oetljes
unioerfelle ^öebeutung, bie Xragroeite feiner geiftigen s^erfönlid)feit
betonte. 2)as mar ber >ßf)ilofopf) 2lrt|ur S d) 0 p e u b a u e r. @r
forberte fogar für ©oetbes bamals fo oietfadj unterfertigte unb
mit Sldjfelnpcfen angefe^ene ^arbentfyeorie einen befonberen £ef)r-
ftubt in ber naturmiffenfd)aftlid)eit ©eftion ber pbilofopbifd)eu
^afuttät.
üESas 3d)openf)auer bamals für eine 3)is3ipliu begebrte,
fjat fid) in utet größerem lOca^ftabe erfüllt, gibt t'aum ein
£yacb, in melcbem man nid)t auf irgenb einen ©ebanten ©oetbes
gurüctgreift, eins feiner Sföorte §um StDiotto mäblt ober gar ein
ganzes S£bema non iljm entlehnt.
Unb, menn man ©oetrje folgt, f'aun man ftets fid)er fein,
nid)t auf ein beftimmtes Programm hineingelegt 51t merben. Ueberall,
mo ©oetbefcbe Jrabitiouen nad)mirt'en, gibt es ber oben Ittterarifcfyen
&lopffed)tereien roeniger.
®em 2luge, bas tagtäglid) auf ben feingefd)luugenen ßinien
ber Taunus fette, bem ftd) Etat unb breit entmicfelnben Silberbanb
bes sIftainftvoms ausruben tonnte, mu^te bies (Gefühl für Harmonie
früb aufgeben.