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Klein, Rudolf: Wilhelm Steinhausen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0221
7sni' mein ©mpfinbeu uicf)t gang fo tief unb ftreng wirft er
in ben Silbern, in benen bie ßinie f)intev bei- $arbe gurücf tritt
,£>ier gel)t bas (Strenge feiner figürlichen 2)arfteltung etraa§ oer-
loten, ba§ feine $arbe nicfjt gan§ $u erfetjen oermag, wenn and)
in biefen Silbern bie Sanbfcrmft ftarf mitjufprechen oerfuctjt. Sie
weifen hinüber §um brüten Seit feiner 'probnf'iion. $3) erwählte
fein ©elbftportrait, ba§ tijpifd) ift für feine Portrait?, beim er ift
fein 23erufsportraitift, ber $eben matt, fonbern nur SJBenige, bie
feine Stuffaffung julaffen; id) ermähnte bie Silber be§ ^eobalb-
(Stiftet, bie topifd) finb für feine 2)arfteflung religiöfer Säftotioe
unb fomme nun jum Sanbfdjafter Steinhaufen. Dbgleict) burct)-
an? oon gleichem na§-arenif d)en ©eift getragen, jener frommen
53ibelftimmung, bie au§ jeber 2lderfd)olle göttlich met)t, finb feine
ßanbfcfjaften gang anber§ gefefjen wie bie jener frühen beutfctjen
Sanbfctjafter, ber ßeitgenoffen ber 9ta$arener. Suchten $ene toilbe
^Romantif, fo finben mir bei Steinhaufen bie benfbarfte ©infad) -
fl eit. ©ine Sd)(id)tbeit, bie ntd)t überboten werben fann. 9Jcan
f)at bie ©mpfinbung, biefe Sanbfctjaften furbe ein sDlann gemalt,
ber fein Sebelang unter @otte§ gütigem Gimmel auf uferlofet
@bene bie Schafe gehütet, ©ine £nrtenftimmung burd)iue[)t fie.
„©hriftus bie gelber fegnenb" beißt ein§ feiner Silber, c§ ift topifcf)
für alte.
So haben mir ben ^Sortraitiften, ben Q3ibelmaler, ben 8anb-
fd)after fennen gelernt, bleibt nod) ber SLRdvcf)enbicl)ter. $ür
biefen %di feiner ^robuftiou fcfjeint mir ein 23üb biefe§ fo alt;
mobifctjen unb boctj fo mobernen Muftlers ti)pifd), ba es inhaltlich
ted)uifd) pgleid) bas altmobifctjfte unb mobemffe ift. sJlid)t
archaifterenb, fonbern wirfUd) naio feben mir auf biefem Q3ilbe
ben ©eift beutfcfjer ^römmigfeit bargefteltt, fd)üd)t, bod) in einer
Sd)lid)heit, bie beinahe raffiniert mirft, man möchte an ^japan
beulen: id) meine bas 23itb „ba§ Hinberparabies". @§ erinnert
mict) nn 3aPQu unb an s}>billipp Otto 9tunge, mobei mieber betont
merben muf}, baj? es fo proteftantifd) mirft mie Orange fathotifd).
9JHt biefem Mnftler hat Steinhaufen fernerhin noch ba§ gemein,
bafs er, anregung; unb beifalllos, als ber ©rften einer bas Ornament
pflan5lid)inaturaliftifd) §u erroeitern fud)te unb mit @efd)icf uermochte.
^ünoahr! menn aud) nicht ber beutfd)eu Stünftler größten
einer, fo bod) au ©igenf)eit unb ^nnigfeit ber Diefflen.
Berlin. Drubolf Mein.
in ben Silbern, in benen bie ßinie f)intev bei- $arbe gurücf tritt
,£>ier gel)t bas (Strenge feiner figürlichen 2)arfteltung etraa§ oer-
loten, ba§ feine $arbe nicfjt gan§ $u erfetjen oermag, wenn and)
in biefen Silbern bie Sanbfcrmft ftarf mitjufprechen oerfuctjt. Sie
weifen hinüber §um brüten Seit feiner 'probnf'iion. $3) erwählte
fein ©elbftportrait, ba§ tijpifd) ift für feine Portrait?, beim er ift
fein 23erufsportraitift, ber $eben matt, fonbern nur SJBenige, bie
feine Stuffaffung julaffen; id) ermähnte bie Silber be§ ^eobalb-
(Stiftet, bie topifd) finb für feine 2)arfteflung religiöfer Säftotioe
unb fomme nun jum Sanbfdjafter Steinhaufen. Dbgleict) burct)-
an? oon gleichem na§-arenif d)en ©eift getragen, jener frommen
53ibelftimmung, bie au§ jeber 2lderfd)olle göttlich met)t, finb feine
ßanbfcfjaften gang anber§ gefefjen wie bie jener frühen beutfctjen
Sanbfctjafter, ber ßeitgenoffen ber 9ta$arener. Suchten $ene toilbe
^Romantif, fo finben mir bei Steinhaufen bie benfbarfte ©infad) -
fl eit. ©ine Sd)(id)tbeit, bie ntd)t überboten werben fann. 9Jcan
f)at bie ©mpfinbung, biefe Sanbfctjaften furbe ein sDlann gemalt,
ber fein Sebelang unter @otte§ gütigem Gimmel auf uferlofet
@bene bie Schafe gehütet, ©ine £nrtenftimmung burd)iue[)t fie.
„©hriftus bie gelber fegnenb" beißt ein§ feiner Silber, c§ ift topifcf)
für alte.
So haben mir ben ^Sortraitiften, ben Q3ibelmaler, ben 8anb-
fd)after fennen gelernt, bleibt nod) ber SLRdvcf)enbicl)ter. $ür
biefen %di feiner ^robuftiou fcfjeint mir ein 23üb biefe§ fo alt;
mobifctjen unb boctj fo mobernen Muftlers ti)pifd), ba es inhaltlich
ted)uifd) pgleid) bas altmobifctjfte unb mobemffe ift. sJlid)t
archaifterenb, fonbern wirfUd) naio feben mir auf biefem Q3ilbe
ben ©eift beutfcfjer ^römmigfeit bargefteltt, fd)üd)t, bod) in einer
Sd)lid)heit, bie beinahe raffiniert mirft, man möchte an ^japan
beulen: id) meine bas 23itb „ba§ Hinberparabies". @§ erinnert
mict) nn 3aPQu unb an s}>billipp Otto 9tunge, mobei mieber betont
merben muf}, baj? es fo proteftantifd) mirft mie Orange fathotifd).
9JHt biefem Mnftler hat Steinhaufen fernerhin noch ba§ gemein,
bafs er, anregung; unb beifalllos, als ber ©rften einer bas Ornament
pflan5lid)inaturaliftifd) §u erroeitern fud)te unb mit @efd)icf uermochte.
^ünoahr! menn aud) nicht ber beutfd)eu Stünftler größten
einer, fo bod) au ©igenf)eit unb ^nnigfeit ber Diefflen.
Berlin. Drubolf Mein.