Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

DOI Artikel:
Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0093

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Heft 7.

Die Werkstatt der Kunst.

87

Gurlitts Kunstsalon, Berlin Potsdamerstr. ^z,
Künstlerhaus-Kunstausstellungen, Berlin 'iV, Bellevue-
ftraße z,
Keller 6c Reiner, Kunstsalon, Berlin VV, Potsdamer-
straße t22.
Kgl. Akademie der Künste: Freier Eintritt für alle
während des winters 1909/^0 veranstalteten Ausstellungen.
Kgl. National-Galerie und Kaiser Friedrich-
Museum: Freier Eintritt auch an Zahltagen.
Mitteilungen äes Vereins äer ttünNierinnen unä
iiunMreunllinnen ru Keriin.
Lokale Vergünstigungen für -ie ausübenden
Alitglieder.
Freier Eintritt gegen vorweis der Mitgliedskarte
(blaue Blume aus gelbem Grund):
für alle während des winters ;9O9Ho veranstalteten Aus-
stellungen der Kgl. Akademie der Künste,
in der Kgl. Nationalgalerie und im Kaiser Fried-
rich-Museum, auch an Zahltagen,
ferner: ermäßigte Jahreskarte zu 2 Mk>:
Künstlerhaus-Kunstausstellungen, Berlin 9,
Bellevuestr. z,
L. Schultes Kunstsalon, Berlin KW 7, Unter den
Linden 75,
ermäßigte Jahreskarte zu t,so Mk.:
Gurlitts Kunstsalon, Berlin W 35, Potsdamerstr.
(Eintritt 50 pfg. statt t Mk.),
Lassirers Kunstsalon, Berlin W 9, viktoriastr. 55
(Eintritt 50 pfg. statt x Mk.),
S ecesfions-Kunstausstellungen, Berlin W t5, Kurfürsten-
damm 208/209 (Dauerkarte zu t Mk.).
Der Vorstand.
I. A.: Nelens v-obsclan, Schriftführerin.
Mitteilungen äes ttünttlel'-Verbancles Deutscher
Mlätzauer.
Der K. V. D. B. hat einen größeren Erfolg zu
verzeichnen, indem die von ihm seinerzeit ins Leben
gerufene „Gesellschaft zur Förderung deutscher Kunst
im Auslande" einen bedeutenden Wettbewerb unter
allen deutschen Bildhauern ausschreibt. Das Nähere
ersehen unsere Mitglieder aus den nachstehenden
Wettbewerbsbedingungen
für einen rNsnuinentalbrunnen in Buenos Aires.
Die in Argentinien ansässigen Deutschen und in Deutsch-
land wohnende Freunde dieses Landes beabsichtigen, der
Argentinischen Republik zur Jahrhundertfeier ihrer Unab-
hängigkeit im Jahre einen monumentalen Brunnen
zu stiften, der in der Stadt Buenos Aires auf einem der
bedeutendsten Schmuckxlätze der Stadt aufgestellt werden soll.
Zur Erlangung eines geeigneten Entwurfs schreibt
das unterzeichnete Komitee einen Wettbewerb aus, an dem
sich alle deutschen Künstler beteiligen können, sofern sie
die deutsche Reichsangehörigkeit besitzen oder Deutsch-Argen-
tinier sind.
Als Aufstellungsort kommt das an der Prachtstraße
Avenida Alvear gelegene Gelände in Betracht. Die näheren
Einzelheiten sind aus dem Lageplan und der Abbildung zu
ersehen. Die den Hintergrund des Denkmals bildende
Terrasse liegt l l m höher als die Avenida Alvear, wie aus
der Abbildung ersichtlich ist. Die ebenfalls noch unfertigen
Schmuckanlagen sind in der Weise projektiert, wie dies der
Lageplan erkennen läßt.
Für den Wettbewerb sind folgende Bedingungen maß-
gebend:

Die Idee des Kunstwerkes bleibt dem Künstler
überlassen. Empfohlen wird das Studium der geschichtlichen
Entwicklung und der kulturellen Zustände des Landes. Line
diesbezügliche Broschüre soll den Preisbewerbern später auf
Wunsch zugesandt werden.
2. Der Preis für die vollständige Fertigstellung des
Brunnens, einschließlich der Fundierung und der Auf-
stellung am genannten Grt, darf die Summe von 250000 Mk.
nicht überschreiten. Nicht zu veranschlagen sind der Trans-
port nach Buenos Aires und die Kosten für die Wasser-
zuführung.
3. Das Material kann der Künstler nach eigenem
Ermessen wählen, doch muß es wetterbeständig sein. In
Argentinien sind sehr gute Granitbrüche vorhanden. Marmor
und Bronzearbeiten sind in Europa zu beschaffen.
Linzureichen sind:
u) ein plastisches Modell im Maßstab ; : 20;
b) ein Teil des Entwurfs, auf welchen der Künstler be-
sonderen wert legt (Figur oder Gruppe) im Maß-
stab t: lo;
c) eine ausführliche Beschreibung, in der die zur Ver-
wendung kommenden Materialien genau bezeichnet
sein müssen;
ck) ein genauer Kostenanschlag.
5. Die Entwürfe sind spätestens bis zum Fe-
brrrar abends 6 Uhr, an die Adresse „Gesellschaft
für deutsche Kunst im Auslande" in Berlin frankiert
einzuliefern. Später einlaufende Arbeiten haben keinen
Anspruch auf Teilnahme am Wettbewerb.
6. Jeder Entwurf ist mit einem Kennwort zu ver-
sehen. Line beigegebene geschlossene Briefhülle muß die
Namen und die Adresse des Preisbewerbers enthalten. Da-
gegen darf der Frachtbrief keine den Absender irgendwie
kenntlich machenden Angaben enthalten.
7. Entwürfe, die diesen Bedingungen in irgendeinem
Punkte nicht entsprechen oder die nach dem Urteil des Preis-
gerichts für den Betrag von 250000 Mk. nicht zur Aus-
führung gebracht werden können, werden vom Wettbewerb
ausgeschlossen.
8. Es werden vier Preise verteilt:
Erster Preis: 8000 Mk. Zweiter Preis: 5000 Mk.
Dritter Preis: 5000 „ vierter Preis: 2000 „
9. Nach der Preisverteilung werden die Briefhüllen
der preisgekrönten Entwürfe geöffnet und die Namen der
Künstler bekannt gegeben. Ueber die Sitzung des Preis-
gerichts wird ein Protokoll ausgenommen, das den Teil-
nehmern am Wettbewerb innerhalb Tagen abschriftlich
zugesandt wird.
t0. Nach der Preisverteilung werden die Entwürfe
acht Tage in Berlin öffentlich ausgestellt. Auch den
Künstlern der nicht preisgekrönten Entwürfe steht es frei,
ihre Namen anzubringen.
tt- Die preisgekrönten vier Entwürfe werden
auf Kosten des Komitees verpackt und nach Buenos Aires
gesandt. Liner von ihnen wird durch eine von dem unter-
zeichneten Komitee zu wählende Kommission für die Aus-
führung bestimmt. Sämtliche preisgekrönten Entwürfe
bleiben Eigentum des Komitees. Das Urheberrecht an dem
Entwurf verbleibt dem Künstler.
;2. Für die Entfernung und Rückbeförderung
der nicht prämiierten Entwürfe haben die Preisbewerber
Sorge zu tragen. Entwürfe, die 8 Tage nach Schluß der
Ausstellung nicht abgeholt worden sind, werden auf Kosten
und Gefahr des Einsenders an diesen zurückgesandt.
Das Preisgericht, dessen Zusammenstellung der
„Gesellschaft für deutsche Kunst im Auslande" übertragen
worden ist, besteht aus folgenden Herren:
I. v. waldthaufen, z. Z. Kaiserlich Deutscher Ge-
sandter in Buenos Aires; Sr. Exzellenz v. Holleben,
Kaiserlich Deutscher Botschafter a. D. in Berlin; Earl Fre-
mery in Bonn; Gustav Hardt in Berlin; Richard wen-
delstadt in Godesberg a. Rh.; Geheimer Regierungsrat
Platz in Berlin-Friedenau; Bildhauer Prof. vr. Volz-
Karlsruhe; Bildhauer Prof. Schaper-Berlin; Bildhauer
 
Annotationen