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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0546

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft 39.

5H0

stellung bringen. Die Rücksendung der nicht prämiierten
Entwürfe erfolgt nach Schluß der Ausstellung franko,
St. Petersburg. Das vom Kaiser eingesetzte Komitee zur
Errichtung eines Denkmals für Kaiser Alexander II.
auf dem Michael-Platz in St. Petersburg veröffentlicht eine
internationale Preisbewerbung für (. Modelle. H Por-
träts Kaiser Alexanders II. und eine Abbildung des Platzes
nebst plan sind dem Programm beigefügt. Das Denkmal
soll aus einer Bronzestatue des Kaisers Alexander II. auf
steinernem Postamente bestehen (Marmor ist infolge klima-
tischer Rücksichten ausgeschlossen). Ls ist der Wahl des
Künstlers überlassen, den Kaiser als Standbild oder zu
Pferde darzustellen, unter der Bedingung, daß die Figur des
Kaisers selbst gegen 6 Arschin (P/? rn) sei; wobei es dem Ver-
fasser gestattet ist, am Denkmal Gruppen von Zeitgenossen,
allegorischen Figuren usw. anzubringen; auch darf das
Denkmal von einer architektonischen Komposition umgeben
sein. Alle Kosten der Errichtung des Denkmals, außer der
zum Guß erforderlichen Bronze, die vom Komitee geliefert
werden wird, dürfen nicht ^00000 Rbl. (800 000 Mk.)
übersteigen. — Die Konkurrenten haben zu liefern:
u) ein Modell, wobei die Figur des Kaisers H5—55 cm
(;o-12 Werschok) hoch sein muß; b) eine genaue Be-
schreibung des Materials, aus dem das Denkmal angefertigt
werden soll; c) einen genauen Beschlag aller Kosten der
Errichtung des Denkmals; cl) einen Plan nebst Grundriß
des Denkmals 1: 200 des Maßstabes; e) eine Perspektivzeich-
nung des Denkmals auf dem Platz, auf dem es aufgestellt
werden wird. Die Modelle müssen bis zum 1. November
1 9 1 1 in der Manege des Marmorpalais in St. Petersburg
abgeliefert werden. Das Komitee will für etwaige Beschädi-
gungen der Modelle bei der Uebersendung nicht verantwort-
lich sein. Die Verpackung und Expedition der Projekte
geschieht auf Kosten der Konkurrenten (? Red.) Die an
der Preisbewerbung teilnehmenden Modelle werden unent-
geltlich auf allen russischen Bahnen als gewöhnliches
Frachtgut befördert, von der Aufgabestation bis St. Peters-
burg und zurück, unter der Bedingung, daß die Modelle
von Frachtbriefen begleitet werden, in denen das Komitee
als Empfänger bezeichnet ist. Die aus dein Auslande
kommenden Modelle werden unentgeltlich befördert von der
betreffenden Grenzstation bis St. Petersburg und zurück.
Angesichts der großen Entfernungen von den Grenzpunkten
bis St. Petersburg und der vorzunchmenden Zollprozeduren
müssen die aus dem Auslande geschickten Modelle einen
Monat vor dem Termin der Preisbewerbung auf
der betreffenden Grenzstation an ko Minen (! Red.).
Um die Modelle nach der Preisbewerbung zurückzuerhalten,
haben die Absender die Frachtbrief-Duplikate aufzubewahren,
Gegen Vorzeigung derselben wird das Komitee die Modelle
und eine Bescheinigung, auf Grund deren die freie Rück-
beförderung auf den russischen Bahnen stattfinden kann,
ausfolgen. Die Modelle, die aus dem Auslande eingehen,
zahlen keinen Zoll. Die Preisverteilung der Modelle findet
durch eine besondere Jury statt, welche aus allen Mit-
gliedern des eingesetzten Komitees zur Errichtung des Denk-
mals und außerdem einigen vom Komitee besonders dazu
aufgeforderten Künstlern gebildet ist und aus folgenden
Personen besteht: Der Präsident der Jury, zugleich Präsident
des eingesetzten Komitees, Seine Kaiserliche Hoheit Groß-
fürst Andrei von Rußland; der Sekretär der Kaiserlichen Aka-

demie der Künste, Kammerherr wirklicher Staatsrat Loboi-
koff; der Rektor der höheren Kunstschule der Akademie der
Künste Prof. Beklemischeff; Professor der Architektur wirk-
licher Staatsrat L. Benoit; Akademiker G. Kotoff, H. Salemann,
F. Roubaud und 10 Laien. Ls werden folgende 5 Preise
^gesprochen werden: 5000, -1000, sooo, 2000, 1000 Rbl.
Die preisgekrönten Modelle gehen in den vollen Besitz des
Komitees über. 2. Abgesehen von den obengenannten
modellierten Projekten können an der Preisbewerbung auch
Projektzeichnungen und Entwürfe teilnehmen, aber
unter der Bedingung, daß das auf diesen Zeichnungen
projektierte Denkmal von allen H Seiten abgebildet fei; es
ist erwünscht, daß die einzelnen Kartonentwürse nicht größer
als 1 cxin seien. Den besten derartigen Projekten werden
von obengenannter Jury drei Preise zugesprochen werden:
1. 750, 2. 500 und 3. 250 Rbl. Diese preisgekrönten ge-
zeichneten Projekte gehen gleichfalls in den vollen Besitz
des Komitees über, welches nach diesen Entwürfen sowohl
die Modelle als auch die Ausführung des Denkmals ent-
weder dem Verfasser selbst aufträgt oder (? Red.) eine
beliebige, vom Komitee gewählte Person bestellen kann.
Die erwähnten Termine, Transportbedingungen usw. sind
bei der Zustellung der Projektzeichnungen zu beobachten.
Nach der Preisverteilung werden die Modelle und gezeich-
neten Projekte im Laufe von 3 Wochen zur allgemeinen
Besichtigung ausgestellt sein. Der genaue Termin der Er-
öffnung und des Schlusses dieser Ausstellung hängt vom
Komitee ab. Die Modelle und Projekte können vorher
nicht zurückgenommen werden. Die Verfasser der nicht prä-
miierten Modelle und Projekte verpflichten sich, dieselben
im Laufe einer Woche nach Schluß der Ausstellung
zurückzunehmen, wonach die nicht abgeholten Modelle
von dem Komitee vernichtet werden können. Um jede das
Denkmal betreffende Auskunft sowohl, als auch um Por-
träts des Kaisers Alexanders II., Pläne, Expertise des
Bodens usw., die vom Komitee unentgeltlich auf Anfrage
den Teilnehmern der preisbewerbung zugesandt werden,
hat man sich an das Komitee unter folgender Adresse zu
wenden: St. Petersburg, Ministerium des Innern,
Komitee zur Errichtung des Denkmals Kaiser
Alexanders II. Dieses Programm ist in den russischen
Botschaften, Gesandtschaften und Konsulaten vor-
handen, und man kann sich an dieselben wenden, um von
den Bedingungen dieser Preisbewerbung Kenntnis zu
nehmen. ^1

Personalien

Florenz. In der ehemals Böcklinschen Villa zu San
Domenico bei Florenz (jetzt im Besitz des Geh. Kommerzien-
rats Arnhold-Berlin), einer von Deutschen viel besuchten
Stätte, befindet sich eine Loggia, die der Meister (896 im
pompejanischen Stil und gleicher Technik ausgeführt und
mit einer Fülle reizvoller ornamentaler und figürlicher De-
tails geschmückt hat. Durch äußere Umstände (Defekt in
der Dachung und Gffenstehen) hatte die Malerei gelitten
und es mußten die schadhaft gewordenen Teile restauriert
werden, eine Arbeit, die nunmehr von dem Münchener
Maler Ernst Berger in sachkundiger weise ausgeführt
worden ist.

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Stultierenüen, velcke Korrektur vünscben, gtelien prokebsoren rur Vertüxunx.
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