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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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606

Die Werkstatt der Kunst.

Heft

örrefkasten
K. 8. in Lharlottenburg. Die Königliche Aka-
demie der Künste hat im Interesse ihrer in Rom
studierenden Stipendiaten mehrere aus dem Gelände
der Villa Strohl-Fern daselbst gelegene Ateliers aus
eine Reihe von Jahren gemietet. Diese Ateliers sind der
Verwaltung ihres in Rom befindlichen Vertreters, Prof.
Heinrich Gerhardt, unterstellt, welcher auch mit der
Wahrnehmung der Interessen der Stipendiaten betraut ist.
Die Ateliers werden den in den akademischen Wettbewerben
als Sieger hervorgegangenen und mit den Rom-Stipendien
bedachten jüngeren Künstlern sür die Dauer ihres Sti-
pendiums ohne besondere Entschädigung überlassen.
Seitdem der königlich preußische Staat vor einiger
Zeit die Villa Bonaparte in Rom sür seine Zwecke
erworben hat, besteht, wie aus den Bemerkungen zum
Staatshaushaltsetat und aus den Verhandlungen des Ab-
geordnetenhauses bekannt ist, die Absicht, auf diesem Grund-
stück Ateliers sür die Rom-Stipendiaten zu er-
richten. Endgültige Entschließungen sind über diese An-
gelegenheit, soweit uns bekannt, noch nicht getroffen worden.
R. S. in Dresden. Eine von Künstlerkorporationen
eingerichtete „Kommissionsstelle sür den Ausstellungsbetrieb",
wie Sie schreiben, existiert bisher noch nicht. Dagegen ist
uns ein empfehlenswertes privates Unternehmen solcher
Art in Weimar bekannt. Das bisher von Herrn Theodor
Brodersen-Weimar allein geführte Unternehmen „Ge-
schäftliche Vertretung bildender Künstler" wird
jetzt unter der Firma: Th. Brodersen 6c Eo. G. m. b. H.,
Weimar, weitergeführt. Der Gegenstand des Unternehmens
ist: An- und verkauf, zugleich die sonstige Verwertung von

Werken der bildenden Künstler. Zurzeit hat die Firma,
wie sie uns auf Anfrage mitteilte, die geschäftliche Ver-
tretung nachstehender Künstler inne: G. Bergsma-Zonte-
lande, B. Bock-Weimar, Hermann Haller-Paris, Prof.
Albert Haueisen-Jockgrim, Prof. Robert von Haug-Stutt-
gart, Prof. Ludwig von Hofmann-Weimar, w. L. Hübner-
weimar, Earl Lambrecht-Weimar, Prof. Christian Landen-
berger-Stuttgart, Prof. Schmid-Reutte-Karlsruhe, Alfred
Schmidt-Stuttgart, M. Watermeyer-Naumburg.
O. O. in Posen. Gemälde nach den vereinigten
Staaten von Nordamerika kosten tsftg Zoll; nur
wenn sie älter als 20 Jahre sind, dürfen sie frei eingeführt
werden. Sie senden Ihr Gemälde am besten un gerahmt,
denn sür Holz- und Gipsrahmen sind 350/0, für Metall-
rahmen sogar HS0/0 Zoll zu zahlen.
bme neue ^onsprrtze
Die von Ernst Strauß in Köln-Ehrenfeld,
Vogelsangerstraße 56, in den Handel gebrachte neue Ton-
sp ritze ist aus starkwandigem Messingrohr hergestellt und
dauerhaft gearbeitet. Der Zerstäuber ist höchst einfach
und leicht zu reinigen oder auszuwechseln; er besteht aus
einer runden Messingscheibe, welche mit kleinen radial an-
geordneten Einschnitten versehen ist und in der Mitte der
Einschnitte eine dachförmige Erhöhung aufweist. Diese
Scheibe wird mittels eines Deckels auf der Spritze fest-
geschraubt, doch muß die Spitze der dachförmigen Er-
höhung stets nach innen zeigen. Mit diesem Zerstäuber
ist man in der Lage, den wasserstaub 5—6 m hoch zu
werfen, kann also große Modelle damit anfeuchten, ohne
eine Leiter benutzen zu müssen.

Vermischter

- Geplante Ausstellungen -
Berlin. Die Akademie der Künste wird in der zweiten
Hälfte des Monats September zusammen mit einer Skar-
bina - Gedächtnisausstellung eine Ausstellung von
Arbeiten Josef M. Glbrichs veranstalten. Um ein
möglichst vielseitiges Bild von dem künstlerischen Schaffen
Glbrichs zu geben, sollen in die Ausstellung sowohl die
vielen Handzeichnungen, als auch kunstgewerbliche Arbeiten,
Schmucksachen, Möbel usw., die nach Glbrichs Entwürfen
hergestellt sind, ausgenommen werden.
Berlin. (Neue Secession Berlin t9lO.) Programm
der I. Graphischen Ausstellung: Eröffnung: t- Vk-
tober l9lo. Schluß: Anfang Dezember l9lo. Anmel-
dung durch Formulare bis t- September l9lv. Ein-
lieferung vom bis spätestens tv. September ly;o.
Zulassung: Zur Ausstellung gelangen nur Original-
werke der graphischen Künste (einschließlich Pastelle
und Aquarelle) und Werke der Kleinplastik. Anordnung:
Im Interesse einer wirksamen Anordnung der graphischen
Arbeiten wird gebeten, dieselben in möglichst einheitlichen
Formaten weiß oder hell zu rahmen. Transport: Sämt-
liche Einsendungen werden nur frankiert angenommen.
Falls von einem Künstler nur ein Teil seiner eingesandten
Arbeiten angenommen, erfolgt deren Rücksendung nach
Schluß der Ausstellung mit den angenommenen. Eine
frühere Rücksendung dieser Arbeiten kann auf besonderen
Wunsch erfolgen. Die Kunstwerke, welche von der Jury
angenommen, gelangen frachtfrei an den Absendungs-
ort zurück. Katalog: von der Geschäftsführung wird
ein illustrierter Katalog herausgegeben, für welchen Schwarz-
Weiß-Zeichnungen bis zum 5. September einzusenden sind,
verkauf der Kunstwerke wird durch die Galerie Macht
vermittelt. Bei Verkäufer: erhält die Firma 2 5 0/0.
Eine Erhöhung oder ein Herabsetzen des angesetzten Preises
ist nicht statthaft. Als verkäuflich bezeichnete Werke können
nur gegen Erlegung der Verkaufs gebühr von

Vackricktentett.
250/g als unverkäuflich erklärt werden. Jury: Die
gemäß der Statuten gewählte Jury entscheidet über die
Aufnahme der eingelieferten Arbeiten. Ausstellung
zurückgewiesener Arbeiten: Die Jury behält sich
das Recht vor, eine Ausstellung der von ihr selbst
zurückgerviesenen Arbeiten zu veranstalten. (! Red.)
Die auf den Anmeldeformularen vorhandene diesbezügliche
Rubrik ist mit Ja oder Nein auszufüllen. Geschäfts-
leitung: Die Ausstellung wird von der Galerie M. Macht
finanziert. Die Geschäftsleitung liegt in den Händen des
Geschäftsführers der Neuen Secession: Herrn Sauermann,
Berlin, Rankestraße an welchen alle Zuschriften zu
richten sind. Der Vorstand: M. Pechstein, G. Tappert, M.
Melzer, A. Segal (Gbmann des Arbeitsausschusses).
Berlin, vom t5.— 3v Oktober wird im Künstlerhause,
Bellevuestr. 3, eine Ausstellung stattfinden: „Das Kind
in den letzten Jahrhunderten" in der Kunst, im Spiel,
in Kleidung, in Lehr- und Bilderbüchern. — In Verbindung
mit der Gedächtnisfeier des ;oojährigen Todesjahres der
Königin Luise soll diese Ausstellung dem Andenken dieser
Fürstin geweiht sein. — Die Ausstellung soll künstlerische
und erzieherische Ziele verfolgen und durch Vorführung
des möglichst Besten aus früheren Jahrhunderten und aus
unserer Zeit fördernd eintreten für das Kind — auf dessen
Entwicklung die Zukunft des Vaterlandes beruht. — Der
Reinertrag der Ausstellung soll dem Mütter- und Kinder-
heim (E. V.), Akazienstr. 7, welches die in den Säuglings-
heimen begonnene Fürsorge — durch längeres Zusammen-
halten von Mutter und Kind — zu verliefen und weiter
auszubauen bestrebt ist, die Möglichkeit geben, sich zu ver-
größern. — Es ergeht hierdurch das Gesuch, sich an dem
Werke zu beteiligen durch Einsendung von Wertvollem und
Originellem aus Privatbesitz: von künstlerischen Kinder-
bildern; 2. von Kinderbildern und Kinderhandschriften von
hervorragenden Staatsmännern, Erfindern, Gelehrten, Dich-
tern, Künstlern, Musikern usw.; 3. von Lehr- und Bilder-
büchern; H. von Kindermöbeln früherer und jetziger Zeit,
originellen wiegen, Stühlen, Tischen, Truhen usw.; 5. Gri-
 
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