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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0126

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft 9.

darüber, daß der Bewerber seine Studien auf einer deut-
schen Akademie gemacht hat, eine schriftliche Versiche-
rung an Eidesstatt, daß die eingereichten Arbeiten von dem
Bewerber selbst ohne fremde Beihilfe ausgeführt sind,
5. ein Verzeichnis der für die Konkurrenz bestimmten
Arbeiten auf besonderem Bogen. Bewerbungsgesuche, denen
die vorstehend unter ; bis 5 aufgeführten Schriftstücke nicht
vollständig beiliegen, bleiben unberücksichtigt. Die Ein-
sendung der Gesuche hat getrennt von den Arbeiten zu er-
folgen. Die Kosten der Ein- und Rücksendung der Arbeiten
fallen dem Bewerber zur Last. Der Preis besteht in einem
Stipendium von 2250 Mk. zu einer einjährigen Studien-
reise nach Italien und ist zahlbar in vierteljährlichen Raten,
deren erste im Betrage von yoo Alk. beim Antritt der
Studienreise, die ferneren mit je H50 Mk. in Italien zur
Auszahlung gelangen. Der Stipendiat ist verpflichtet, sich
acht Monate in Rom aufzuhalten und über seine Studien
vor Ablauf der ersten sechs Monate an die Akademie unter
Beifügung eigener Arbeiten schriftlichen Bericht zu erstatten.
Die Kosten für Ein- und Rücksendung dieser Nachweise
werden zu Lasten des Stiftungsfonds übernommen, während
der Dauer des Stipendienjahres wird dem Stipendiaten eins
der von der Akademie im Interesse ihrer in Rom studieren-
den Stipendiaten gemieteten Ateliers kostenlos überlassen
werden, wenn ältere Ansprüche auf solche nicht zu berück-
sichtigen sind. Der Genuß des Stipendiums beginnt mit
dem l. Dktober l9lo. Die Zuerkennung des Preises er-
folgt im Monat März l9lo. Nach getroffener Entschei-
dung kann auf Bestimmung des Senates der Königlichen
Akademie der Künste eine öffentliche Ausstellung der Be-
Werbungsarbeiten stattfinden.
Rom. Die Arbeiten der französischen Stipendiaten
in der Villa Medicis in Rom haben dieses Jahr ein
so schlechtes Resultat ergeben, daß von einer Aus-
stellung derselben in Paris abgesehen werden sollte.
Darüber hat sich in Paris ein Sturm der Entrüstung er-
hoben, und auch Larolus Duran, der jetzt als Direktor der
Schule in Rom weilt, war über diesen Bruch der Tradition
so erregt, daß man sich jetzt geeinigt hat, doch noch eine
Auswahl aus den, wie das „Athenaeum" sagt, „beschämend
mittelmäßigen Arbeiten" zu treffen und den Parisern
zu zeigen, (vielleicht hat man da wieder junge Leute „von
Stipendiums wegen" genötigt, ihren sonst wohl redlich ver-
dienten Preis absolut in Italien zu verzehren, Künstler,
die entweder noch nicht für Rom reif waren oder über-
haupt nicht dorthin paßten? wird man nicht auch in
Deutschland bald mit dieser veralteten Methode der zwangs-
weisen „Romfahrt" brechen müssen? Red.)


Aus Künstler- unä Kunst-Vereinen


Hannover. Der am tv November stattgehabten Gene-
ralversammlung des Hannoverschen Kunstvereins
lagen zwei Anträge vor, die Zahl der Vorstandsmitglieder
um 2—H resp. 6 Personen zu erhöhen, zu dem Zwecke, das
Künstlerelement im Vorstand zu verstärken. Der Vor-
stand ging über diesen Antrag hinaus und schlug eine Ver-
mehrung des Vorstandes um 8 Personen, d. h. H Künstler
und H Laien, vor, was mit Majorität angenommen wurde.
— Für die Wahl dieser 8 Personen wird aus Antrag
des Herrn G. Koken eine Kommission von ^5 Mitgliedern
eingesetzt, und zwar wählte die Versammlung die Herren:
Architekt Prof. Roß, Justizrat Lenzberg, Maler G. Koken, Se-
minaroberlehrer Gröper, Rechtsanwalt Mppler, Fabrikant
Lbhardt und Kunstmaler Mittag. Zu diesen 7 Herren wird
die Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft H Künstler und
der Vorstand H seiner Mitglieder, die Nichtkünstler sind, dele-
gieren. Gewählt wurden die Maler: F. Brauer, G. Koken,
H. Mittag, G.Rauth, die Kunstfreunde: H. Lbhardt, G. Lenz-

berg, S. Seligmann, Fr. Ulrich. — In den Vorstand ein«
stimmig wiedergewählt: Prof. F. Jordan, Prof. Mohr-
mann und Landeshauptmann v. d. Wense. — Auf Antrag
wird der Vorstand ermächtigt, bis zum Inkrafttreten neuer
Statuten, außer auf der Frühjahrsausstellung auch auf
den übrigen Ausstellungen des Vereins (gemeint sind
wohl die mit der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft
veranstalteten Herbstausstellungen? Red.) Werke zur Ver-
losung anzukaufen. — Die Versammlung nahm zur
Kenntnis, daß laut Erklärung sämtlicher beteiligten Firmen
bei den für die Kunstausstellung t9O2 gelieferten Arbeiten
keine Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind. — Der Vor-
stand verpflichtet sich, künftig einen Haushaltsplan auf-
zustellen und vorzulegen. — Die weitere Bearbeitung mehre-
rer Anträge auf Aenderung der Vereinsgaben wird
dem erweiterten Vorstand übertragen; desgleichen die Um-
wandlung des Vereins in einen Eingetragenen Verein,
resp. die Erwerbung der Rechte einer juristischen Person
und endlich die Ausarbeitung der neuen Statuten.

Personalien

Der „Reichsanzeiger" meldet die Verleihung des Kronen-
ordens t- Klasse an den Professor Ludwig Knaus.

Aus Akaäernien unä Kunstschulen

Lilly Bernheim ladet zur Besichtigung ihres neuen
Ateliers Sonntag, den 28. November, tl—H Uhr, ein.
Wilmersdorf Pfalzburgerstr. 58, I, am Hohenzollerndamm.
Fernsprecher Nr. H757. — Anmeldungen zur Malschule
Z2—2 Uhr täglich.


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