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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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Zollbehandlung von Kunstwerken in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika
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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0179

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Die Werkstatt der Kunst.

173

Heft 13.

aber solche, die von Platten oder Steinen abgezogen sind,
welche im photochemischen Verfahren geätzt oder graviert sind.
Kunstwerke (mit Ausnahme von Teppichen), Samm-
lungen zur Veranschaulichung von Künsten, Werke aus
Bronze, Marmor, Terrakotta, Parian, Ton oder Porzellan,
künstlerische Altertumsgegenstände sowie Kunstsachen von
ornamentalem Charakter oder Bildungswert, die länger
als tvo Jahre vor dem Zeitpunkt ihrer Einfuhr ge-
schaffen sind. Die zollfreie Einfuhr derartiger Gegenstände
ist jedoch an bestimmte Vorschriften des Schatzamtssekretärs
geknüpft, wodurch der Nachweis der Altertümlichkeit zu er-
bringen ist."
Nach einem Rundschreiben des Schatzamts vom 20.
August d. I. ist der Begriff „Kunstwerke" im ersten
Absatz der vorstehenden Bestimmungen im engeren Sinne
aufzufaffen und begreift Gegenstände nicht ein, die für
Gebrauchszwecke bestimmt oder geeignet sind, wie z.B. Wand-
teppiche, Papiertapeten, Glasfenster, Zieruhren, Leuchter und
andere Gegenstände, die als Pausrat anzusehen sind.
Die Bestimmungen im zweiten Absätze sind dagegen
auf „Kunstwerke" im weiteren Sinne anzuwenden und er-
strecken sich auch auf die eben bezeichneten Gebrauchsgegen-
stände sowie auf andere pausinventarienstücke (llousellolä
trxtures) oder Pausrat, soweit sie ausreichend künstlerischen
wert besitzen, um als „Kunstwerke" im allgemein üblichen
Sinne dieser Bezeichnung zu gelten.
Einbringer, die Gegenstände auf Grund der Bestim-
mungen des K 7;7 zollfrei einführen wollen, haben neben
der vorgeschriebenen Konsularfaktur beizubringen:
t. eine eidliche Erklärung des schließlichen Empfängers,
daß er den Ursprung (bei den Gegenständen des zweiten
Absatzes auch die Geschichte) der Kunstwerke geprüft
und die Ueberzeugung gewonnen hat, daß sie tatsäch-
lich älter sind als 20 oder too Jahre,
2. eine vom amerikanischen Konsul am Orte der
Versendung beglaubigte Erklärung des aus-
ländischen Verkäufers oder Versenders, die den Namen
des Urhebers, Künstlers oder Bildhauers, Zeit und
Ort der Erzeugung sowie unter Bezeichnung des Tages
den Namen und Wohnort derjenigen Person angibt,

von welcher der Verkäufer oder Versender den Gegen-
stand erworben hat. Ist der Verkäufer oder Versender
nicht imstande, die vorstehenden Angaben zu machen,
so kann er andere, ihm bekannte, für den Altersnach-
weis geeignete Tatsachen mitteilen.
Für die Erklärung des Verkäufers oder Ver-
senders genügt im wesentlichen folgende Form:
u) bei Gegenständen, wofür Zollfreiheit nach tz 7^7 Abs.
beantragt wird:

I,. 60 llereb^ declure tllat I am
tlle . . . . ot certuiu works o5 art, vi?, co-
vercd consulur invoice Ko. . . certiüed be-
töre tbe American consul at . . . ., on tbe . . . .,
<ta^ ot. . . 19 . tkat tbe saicl .... constitute
. . .'tbe Professional prociuction ot . . . ., and
v. . produced at. . . . on or about tbe montb
ot. . . ., 1 . . tbat tbe saicl . . . . w . . ac^uirect
bzf me trom . . . . on tbe .... cla^ ot . . . ., 1 ...,
and I turtber cleclare tbat


b) bei Gegenständen, wofür Zollfreiheit nach K 7^7 Abs. 2
beantragt wird:
I, clo bereb^ cleclare tbat I am
tbe . . . ot certain articles, vi?, . . . ., coverecl b^
consular invoice Ko. . . ., certibecl b^ tbe Ameri-
can consul at . . . ., on tbe .... cla^ ot . . .
19 . .; tbat tbe said articles vvere produced at
.... in tbe ^ear . . . ., and vvere acc^uired b^
me trom . . . ., on tbe .... da^ ot. . . ., 1 . . .,
and I turtber declare tbat



Unsekö kmligö Köilsgs, üiö MvlMp klmNövlin. öläNep Np. ?,
bat tollenden Inbalt: Ikonosbopiscbe Studien. Von
W. Ostwald. — ^natomiscbe Niscellen: Oie ^.Sym-
metrie im Lau des menscblicben Körpers. Von
Oriedel-Nüncben. — Vbsmutmalerei. Von Oeor^
Lucbner-Nüncben. — ^ntra^en und Beantwortungen.

Vermisster DackricktenteU.

Geplante Ausstellungen

Berlin. (Städtebauausstellung Berlin t9tO.) Im
kleinen Saale des Architektenvereins fand, wie das „B. T."
berichtet, die erste Sitzung des großen Ausschusses der „All-
gemeinen Städtebauausstellung in Berlin tgto" statt. Nach
Eröffnung der Sitzung durch den Vorsitzenden Geheimrat
March begrüßte der Präsident der Ausstellung, Oberbürger-
meister Kirschner, die Versammlung und sprach seine Ge-
nugtuung darüber aus, daß keiner der ^9 perren, an die
der Aufruf zur Bildung des Ausschusses ergangen war,
seine Unterstützung des Unternehmens versagt hatte. Ganz
besonders dankte der Oberbürgermeister dem Direktor der
Akademischen Pochschule, Anton v. Werner, der die schwierige
Frage der Unterbringung der Ausstellung aufs glücklichste
gelöst habe, indem er die schönen Ausstellungsräume der
Pochschule in der pardenbergstraße zur Verfügung gestellt
hat. Das erste Referat „was wir wollen" erstattete Prof.
Or. Lberstadt. Er beleuchtete die gewaltigen Schwierig-
keiten, die sich in der Bahn der Entwicklung Groß-Berlins
in künstlerischer und ganz besonders in wohnungstechnischer
Pinsicht angehäuft haben. Bei einer Stadt wie Berlin
könne jedoch von einem „Zu spät!" niemals die Rede sein.
Unter dem Beifall der Versammlung dankte Ministerial-
direktor pinckeldey dem Arbeitsausschuß für sein ent-
schlossenes Vorgehen. Im Namen des Arbeitsausschusses
sprach Geheimrat March dann seinen Dank für diese An-
erkennung aus. Die Ausstellung soll voraussichtlich am
l- Mai eröffnet werden.

Berlin. Die Geschäftsstelle der „Ständigen Ausstel-
lungskommission für die Deutsche Industrie" be-
findet sich ab t6. Dezember 1909: Berlin KW, Roon-
straße t- Fernsprecher: Amt II, t7Zq> ^d

Eröffnete Ausstellungen

Augsburg, t9. Dezember. (Im Kunstverein) sind aus-
gestellt: Sammlung der Vereinigung bildender Künstler
Augsburgs „Die Ecke" (50), Sammlung der Münchener
Künstlervereinigung „Die werdenden" (44), A. Stobitzer
(8), Sammlung des „Aussteller-Verbandes Münchener
Künstler" (tß), Sendung II des süddeutschen Turnus (6Z).
Angekauft wurden: Lomxton (2), Stobitzer (2), Kauf-
mann (t), Nathusius (t). ^d
Berlin. Die große Anton Graff-Gedächtnisausstellung
wird von der Galerie Eduard Schulte Ende Dezember
eröffnet. ^d
Berlin. (Klub Neue Zeiten.) Aus der Kollektivaus-
stellung von p. von Arnim wurde ein Bild verkauft.
Neu ausgestellt haben: G. Brünecke, A. von Lepell,
A. Lent, LH. von Lettow, L. von Wetter, Rosenthal, p.
weiß, LI. E. Fischer, verkauft wurden: Arbeiten von
Ll. E. Fischer, p. Maß und E. Neelsen. ^d
Dresden. (Sächsischer Kun st verein.) Neu aufgestellt
find: Sonderausstellungen von F. Gßwald-München (H8 Ge-
mälde) und I. Recknagel-Dresden (ZH Gemälde); außer-
dem Gemälde von: M. Llaus-Dresden, w. Llaus-Dresden,
 
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