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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0590

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58H

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 42.

manns als das eines Geldverdieners immer mehr dem
wahren Bilde des Kulturträgers wiche. Indem sich so
Künstler und Kaufmann im sozialen und wirtschaftlichen
Leben einander näherten, bliebe die Kluft zwischen der
Masse der Industriezeichner und dem Kaufmann bestehen.
Auf der einen Seite ständen somit freie, glückliche Menschen,
die es zu einem Namen gebracht hätten, auf der anderen
Seite dagegen die Gruppe der gedrückten Proletarier der
Kunst. Solange diese Kluft nicht überbrückt werde, könne
die letzte Gruppe keine großen Kulturwerte erzeugen. —
Der Vortragende gab dann ein Bild von der Entwicklung
der technischen Zeichenkunst, von den Kämpfen, Mühen und
Irrwegen der Jünger von Morris und van de Velde, bis
endlich über die krankhaften Anschauungen der gute Ge-
schmack in der Flächenkunst den Sieg davontrug."

Vermischtes

Paris. !Vie man auf denkbar bequeme weise und ohne
auch nur einen Finger zu rühren, zu einer „Goldenen
Medaille" kommen kann, zeigt ein aus Paris datiertes
Schreiben, das einer angesehenen süddeutschen Firma jüngst
zugegangen ist und von dieser der „Ständigen Ausstellungs-

kommission für die Deutsche Industrie" zur Verfügung ge-
stellt wurde, von einer ihr bis dahin unbekannten Pariser
Persönlichkeit wird darin der Firma eingeschrieben mit-
geteilt, es sei ihr auf einer „Kxposition Internationale
?aris 1910" das „Diplom zur Großen Goldenen
Medaille erster Klasse" zuerkannt worden. Diese freu-
dige Botschaft kam der Firma um fo überraschender, als
sie überhaupt gar nicht ausgestellt und auch von
der Existenz einer solchen — übrigens völlig obskuren —
Ausstellung bis dahin nichts gehört hatte, was es indes
mit dieser sonderbaren Auszeichnung für eine Bewandtnis
hat, ergibt sich deutlich genug, wenn der so freigebige
Briefschreiber mit den liebenswürdigsten Glückwünschen zu-
gleich die Aufforderung verbindet, nach Empfang der —
aus Sparsamkeitsgründen nur vergoldeten — Medaille und
des Diploms, das überdies vom Ministerium des Aeußeren
noch legalisiert werden solle, die entstandenen Kosten durch
einen Scheck auf Paris zu begleichen! Ein addressiertes
Kuvert ist für diesen guten Zweck schon beigefügt. Der
famose pariser Ausstellungsritter hat also seinen Köder
so schmackhaft und bequem wie möglich gemacht, und es
sehlen nur noch die Dummen, die darauf hereinfallen und
die — auch so durchsichtigen Schwindelmanövern gegenüber
— noch immer nicht alle werden wollen.

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- — IVlalerei, kiläbauerei, Teicknen.
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Dsmen xetrennt.) — Vordereitunxsklsssen (kür ^nkänxer): 2eictinen, INsIen unü INociellieren nack Vorlsxeu, 6ip8sdxü88en, 81iIIedeu U8«. —
Komposltionsklasse. — ^benüskt kür tterren unü Demen: täxticd 5—7 Ddr.
Ltuctisrenüen, velcke Korrektur «ünsctien, steken Prokes8oren rur Verküxunx.


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