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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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Die Werkstatt der Kunst.

Lieft fö.

Goldene Staats Medaille wurde zuerkannt nachstehen-
den Künstlern: Eduard Gehbe-Salzburg, „Aus dem Salz-
burg'schen" (Gelbild); Paul Ioanowitch-Wien, „Kuror teu-
tonicus" (Gelbild); Josef Faßnacht-München, „Mutter-
glück" (Statue); Fritz voellmy-Basel, „Im Pafen von
Genua" (Velbild); die Silberne Staatsmedaille:
Therese Schachner-Wien, „Bayerisches Bauernhaus" (Gel-
bild); Alexander von Wagner-München, „Pospiz in Ma-
drid" (Gelbild); Beppo Steinmetz-München, „Dame mit
Rosen" (Gelbild); Nikolaus Schattenstein-Wien, „Porträt
des perrn p." (Gelbild); Robert Schiff-Wien, „Schwarzer
Kaffee" (Temperabild); Max Fabian-Berlin, „Feierabend
auf der Spree" (Gelbild); die Medaille der Stadt Salz-
burg: Dora Geffele-Nünchen, „Damenporträt" (Gelbild);
Alois Zwerger-Pallein, „Torfstecher" (polzstatuette); Mar
Schlichting-Lharlottenburg, „Mondnacht am LarmI ^rancke
in Venedig" (Velbild).


TIus Rünsller- uncl Runsl-Vereinen


Dresden. (Der Dresdner Kunstgenossenschaft) fällt
jetzt durch Schenkung ein wertvoller Besitz zu: es handelt
sich um das schöne, an der Pikardie im Königlichen Großen
Garten gelegene Villengrundstück des im Jahre (Y08
verstorbenen Malers Jean Liberi Vury. Die in Brüssel
und Lüttich lebenden Erben Gurys haben, einem Wunsche
des verstorbenen Künstlers entsprechend, das paus, das
schöne Wohnräume und zwei Ateliers enthält, der „Dresdner
Kunstgenossenschaft" als Geschenk überwiesen mit der Be-
stimmung, daß die Erträgnisse des Besitzes zu fünf Siebenteln
zu Bilderankäufen und zu zwei Siebenteln zur Unter-
stützung bedürftiger Malerinnen verwendet werden sollen.
Das Grundstück hat einen wert von ungefähr 65 000 Mk.
München. (Der Gr ts verband München der Renten-
und Pensionsanstalt) veranstaltete am 3. Dezember im
Künstlerhaus einen eigenartigen Festabend, der ihm einen
schönen pekuniären Erfolg und neue Mitglieder brachte.
Eine sehr hübsche indische Tänzerin und die durch ihr Auf-
treten an diesem orientalischen Tanzabend inzwischen be-
rühmt gewordene ägyptische Tänzerin Sent Mähesa bildeten
den Kern der von dem Vorsitzender: des Grtsverbandes,
Maler E. L. Gstermayer, arrangierten Vorstellung, der
unter vielen andern Künstlern Exzellenz von Miller, der
Direktor der Kunstakademie, die Professoren Franz v. Stuck,
v. Stieler, Marr usw. beiwohnten.

Verniiickles

Adolf Menzels Bildungsgang. In den selbstbiographi-
schen Mitteilungen Menzels, die sich im Besitz des Star-
gordischen Antiquariats befinden, interessiert vor allem
nachstehende charakteristische Stelle: „Ich bin nie unter-
stützt worden; weder meine Fachausbildung noch Reisen
noch Unterhaltsbcdürfnisse haben weder dem Staat noch
sonst wem einen peller gekostet. Ls lag wohl darin, daß
ich mich aus , ich gebe zu, unzeitigem Stolz und noch mehr
aus Scheu vor abschlägigem Bescheid, am meisten davor,
mich wahrscheinlich unter Protektion und fremden Einfluß
dann beugen zu sollen, niemals um etwas, habe es

Namen wie es wolle, beworben habe. So bin ich mein
lebelang auf mich selbst angewiesen geblieben. Ueber
den Bildungsgang meiner Frühzeit ist allerlei gefaselt
worden. Ich muß zur Klarstellung manches Unverständ-
lichen etwas weitläufiger werden. Dadurch, daß ich jede
freie Minute, die mir von Schularbeiten oder sonstiger
Pflicht frei blieb, mit Zeichnen ausfüllte (wohl nicht ohne
Nachteil für meine körperliche Kräftigung), hatte ich darin
schon früh eine große pandfertigkeit erlangt. Das Wort
„unbeholfen" träfe zu auf die Zeit vor meinem (2. Lebens-
jahr. Dasselbe ist ganz falsch auf viel späteres angewandt
worden. Allein aus dieser pandfertigkeit erklärt sich
auch, daß sich eine Zeichnungsmanier, wie z. B. das
Blatt Scipio usw. dartut, bilden konnte angesichts des Um-
standes, daß ich in Breslau außer Gelbildern in den Kir-
chen und meist schlechten Porträts in Privathäusern nur
Kupferstiche, freilich aller Art und wertes, zu Gesicht bekam,
künstlerische Zeichnungen so gut wie keine. Allerdings kam
diese Fertigkeit ein paar Jahre später, als es sich um
Brotarbeiten handelte, sehr zu statten, sie führte
aber anderseits zu manieristischen Gewöhnungen, die noch
meinem .künstlerischen Lrdenwallen' anhaften, und die
ich nur durch mühsame Selbsterziehung loswerden
konnte."

lt Lekinliiellk j Ho.
llüssellloi'f-Ki'sfendei'g.
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Prospekte äurck die Direktion, Vis Dnnxo il fiituxnone k^r. 13^, l. Stock, ^os. r'binäen-Kesselbscli.
 
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