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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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Heft HO.

Die Werkstatt der Kunst.

555

zusammen aus den Herren: Kunstmaler Prof. Lissarz,
Kunstmaler Prof. Schmoll von Eisenwerth, Geh. Gber-
baurat von Seeger, sämtlich in Stuttgart, und den Vor-
standsmitgliedern des württembergischen Schwarzwald-
vereins. Die Entwürfe sind bis i o. Oktober 1910 zu
liefern. Die näheren Bedingungen des Wettbewerbs sind
in Nr. 7 des Jahrgangs 1910 der Blätter des württem-
bergischen Schwarzwaldvereins: „Aus dem Schwarzwald"
zu ersehen. Die genannte Nummer kann kostenfrei von
der Geschäftsstelle des Württembergischen Schwarzwald-
vereins: Stuttgart, Schelling st raße 15, Hinterhaus,
bezogen werden.


Erledigte Preisausschreiben


Aachen. Die Preisrichter für das Bismarck-National-
denkmal-plakat erkannten den 1. Preis von 2000 Mk.
Herrn G. A. Stroedel-Borsdorf bei Leipzig zu. Den
2. Preis von 1000 Mk. erhielten L. H. Münch und L.
Sigrist-Stuttgart, und den 3. Preis von 500 Mk. M.
Kittler-Dresden. Lingegangen waren 333 Entwürfe. —
(Inzwischen hat sich leider herausgestellt, daß die Arbeit
des Herrn G. A. Stroedel ein Plagiat an einer Büste
Franz Metzners darstellt. Es muß also wohl die Erteilung
des 1. Preises und die Auszahlung des Geldes an Herrn
G. A. Stroedel unterbleiben. Ueber die anderweitige
Verwendung der 2000 Mk. wird sich das Preisrichter-
kollegium wohl zu entschließen haben. Red.)

Staatliche unä städtische Runstpflege

Berlin. Man schreibt der „Berl. Zeit am Mittag" aus
Künstlerkreisen: „Die Ausstellungsleitung der diesjährigen
,Großen Berliner Kunstausstellung' und der .Verein Ber-
liner Künstler' hatten, da die Stadt Berlin mit der
Stiftung von städtischen Ehrenpreisen erst allein für
die Ausstellung am Lehrter Bahnhof und in diesem Jahre
auch für die .Secession' vorangegangen war, auch bei den
anderen großen Stadtverwaltungen Groß-Berlins in zwei
getrennten Eingaben die Stiftung solcher Preise beantragt.
Die Magistrate von Lharlottenburg, Schöneberg
und Wilmersdorf wurden daraufhinangegangen. Dieser
Tage ist nunmehr der Bescheid eingetroffen, daß Lhar-
lottenburg und Schöneberg sich zur Bewilligung von
Ehrenpreisen nicht entschließen könnten, von Wil-
mersdorf steht die Antwort noch aus. Diese Sparsamkeit,
die mit der ungünstigen Finanzlage der Gemeinden be-
gründet wird, scheint uns doch, zumal es sich nur um
wenige tausend Mark handeln würde, recht übel angebracht.
Im übrigen ist es Tatsache, daß ein großer Teil der
Künstler, die am Lehrter Bahnhof ausstellen, nicht in Berlin
selbst, sondern in den Vororten ansässig ist."
Berlin. (Verteilung der städtischen Ehrenpreise auf
der „Großen Berliner Kunstausstellung".) Die
Kommission der „GroßenBerlinerKunstausstellung 1910" hat
gestern unterLeitung ihres Vorsitzenden, Prof. Friedrich Kall-
morgen, in einer gemeinsamen Sitzung mit Oberbürger-
meister Kirschner, Stadtverordnetem Baurat Körte und Stadt-
verordnetem Or. Nathan die von der Stadt Berlin für
hervorragende Leistungen auf der diesjährigen „Großen

Berliner Kunstausstellung" bestimmten Preise im Gesamt-
beträge von 12000 folgenden vier Ausstellern zu
gleichen Teilen zugefprochen: den Malern Prof. Rudolf
Schulte im Hofe, Prof. Hans Loofchen, Franz
Stassen und dem Bildhauer Reinhold Felderhoff.
Außer Wettbewerb waren die Inhaber der großen goldenen
Medaille und die Mitglieder der Kommision der diesjährigen
„Grobeka". — wie wir erfahren, stehen die Auszeichnungen
in der Berliner „Secession" auch dicht bevor und werden
wohl noch im Laufe dieser Woche bekanntgegeben werden.
Rom. Der Müller-Preis auf der hiesigen internatio-
nalen Kunstausstellung, der für deutsche Bildhauer fällig
war, wurde zum größten Teile Herrn Everding für seine
Statue „Der Schifferjüngling" und zum kleineren Herrn
Benno Elkan für seine Bronzemedaillen überwiesen.

Personalien -—

Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die königliche
Bestätigung der Wahl des Architekten Geheimen Baurats
Prof. Karl von Großheim zum Präsidenten der Aka-
demie der Künste für das Jahr vom 1. Oktober 1910 bis
dahin 1911, und der Wahl des Prof. Arthur Kampf
zum Stellvertreter des Präsidenten der Akademie der Künste
für dasselbe Jahr.

Literatur

Die Weltausstellung in Brüssel lenkt in diesem Jahre
den Strom der Reisenden nach der schönen, kunstreichen
belgischen Hauptstadt. Es wird die zahlreichen Besucher
interessieren, zu erfahren, daß soeben im Verlage von
L. A. Seemann in Leipzig als 50. Band der bekannten
Sammlung „Berühmte Kunststätten" ein mit 128 Ab-
bildungen geschmücktes, 218 Seiten starkes Buch über
Brüssel als Kunststätte erschienen ist (gebunden 3 Mk.).
Henri Hymans, der angesehene belgische Kunstgelehrte
von europäischem Rufe, ist der Verfasser dieses Bandes,
der die Entwicklung der Kunst in Brüssel durch alle Epochen
seines Glanzes bis auf unsere Tage schildert und die be-
sonders wichtigen Denkmäler und Kunstschätze aus alter
und neuer Zeit in vorzüglichen Abbildungen vorführt. Das
im Taschenformat gehaltene, elegant gebundene und aus-
gestattete Buch kommt gegenwärtig sehr gelegen; denn ein
sachverständigerFührer durch die Kunst inBrüssel
hat bisher gefehlt. Jeder Besucher der Weltausstellung
muß das Bändchen ebensogut wie feinen Reiseführer mit
sich nehmen.

Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Firma
Günther Wagner, Aünstlerfarben - Fabriken in
Hannover und Wien, bei, auf den wir die Leser besonders
aufmerksam machen. Die Preisliste über „Pelikan"-Oel-
farben dürfte jetzt noch besonders willkommen fein, da die
genannte Firma die Künstler zu einem Wettbewerb ein-
geladen hat, bei dem es sich um Gemälde handelt, die mit
Pelikan-Oelfarben oder Temperafarben hergestellt sein
müssen. Die zur Verteilung kommenden Preise betragen
zusammen 25000 Mark.

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Komposltionsklssse. — ^denckrtkl kür Herren unü Osrnen: tsxlicU 5—7 tkdr.
Ltuctisrenctsn, velcke Korrektur vünsctien, stellen prokessoren rur Verkü^unx.
— Lcüülerauinüllme jecterreit. ..-
Prospekte kostenfrei ä. 6. Direktion, Vis Dun^o il Hiu^none (Viale lVUlton) k^r. iZä, ^08. ^'binolen-Kesseibricü.
 
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