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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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Schmidkunz, Hans: Die Schutzfrist
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Vermischter Nachrichtenteil
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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0417

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Heft 30.

Die Werkstatt der Kunst.


der hier von einem Nichtjuristen ausgeht, zu bringen sein
wird, darüber dürfte doch wohl die Einigung nicht so schwer
sein, wie die Ueberwindung der gegen die Schutzfrist und
für die Schutzfrist sich erregenden Hartköpfe.
Die ohnehin schon verhältnismäßig glatte intranatio-
nale und internationale Regelung der urheberrechtlichen

Dinge bietet ja wohl für das, was nach diesem Vorschläge
dazukommen soll, eine günstige Vorbereitung, so daß nicht
allzuviel Sorge und nicht allzuviel Umsturz befürchtet
werden muß. will ja doch der Vorschlag just Gestaltungen
schaffen, die gerade alles Umständliche durch möglichst große
Umstandslosigkeit ersetzen sollen!

Vermischter Dachrichtenteil.

- Geplante Ausstellungen

Berlin, t5. April. (Die Große Berliner Kunstaus-
stellung t 9 l o) kündigt eine Erhöhung ihres Ein-
trittsgeldes an. An den Sonn- und Festtagen während
des ganzen Tages und an den Wochentagen abends von
6 Uhr an beträgt der Eintrittspreis nur so Pf. Für die
übrigen Zeiten ist jedoch das in anderen Städten bei
großen Kunstausstellungen längst übliche Ein-
trittsgeld von t Mk. festgesetzt worden.— Bei häufigerem
Besuch empfiehlt sich daher die Abonnementskarte zum Preise
von 6 Mk. für den ganzen Sommer. Kl
Berlin. Für die nächstjährige „Große Berliner Kunst-
ausstellung" hat soeben der Verein Berliner Künstler
die Wahl seiner Vertreter in derAusstellungskommission
vorgenommen. Zu ordentlichen Mitgliedern wurden aus-
ersehen: die Maler Fritz Burger, Karl Kayser-Lichberg und
Kurt Langhammer, die Bildhauer Prof. Hermann Hosaeus
und Georges Morin, der Architekt Arnold Hartmann. Zu
Ersatzmännern wurden gewählt: die Maler Karl Benne-
witz von Loefen und Gtto Seeck, der Bildhauer Prof. Wil-
helm Haverkamp und der Graphiker Paul Herrmann. KI
Berlin. Der Katalog der V. Wanderausstellung der „Freien
Vereinigung der Graphiker zu Berlin" ist gegen Zahlung
von 20 Pf. für das Stück vom Schriftführer Johannes
Plato-Berlin-Schöneberg, Gothacrstr. 5, zu beziehen, von
Berlin, wo diese Wanderausstellung im Künstlerhause aus-
gestellt war, geht sie zunächst nach Dresden (Salon Richter),
dann weiter nach Breslau (Salon Arthur Lichtenberg), wo
sie im Juni zur Ausstellung gelangt. Ferner schweben mit
Kunstsalons in anderen Städten Verhandlungen. Die im
Kataloge genannten graphischen Arbeiten können auch von
den Herren Künstlern direkt bezogen werden. Der Vor-
st and. Kl
Berlin, tl. April. Das der Martin Schaußschen Bro-
schüre: „Die Lionardosche .Flora', eine Fälschung aus
dem t9- Jahrhundert" zugrunde liegende Forschungsmate-
rial soll in einer Ausstellung im Kunstsalon Mathilde
Rabl, Potsdamerstr. der Veffentlichkeit unterbreitet
werden. Kl
Berlin. (Refuses der Secession l9lo.) Es haben
sich durch die umfassende Ablehnung seitens der Jury der
Secession eine Anzahl Künstler zusammengeschlossen, um
dem Berliner Publikum die abgelehnten Werke vorzuführen.
Das Bureau, Adresse: Kunsthandlung Maximilian Macht
in Berlin Rankestraße t, bittet die ihm noch unbekannten
Künstler, diewerkediskutablerForm eingesandt haben,
um Adressenangabe. — Die Ausstellung findet Anfang Mai
in der Kunsthandlung Maximilian Macht in Berlin W,
Rankestraße t, statt. KI
Düsseldorf. Die Düsseldorfer Künstlerverbindung „Nieder-
rhein" veranstaltet am t- Mai im Öberösterreichischen
Kunstverein Linz a. d. Donau eine 90 Werke umfaßende
Ausstellung, vertreten sind: Hansen, Josef Kohlschein,
Kruchen, Lindemann, May, Gphey, Paul, Plückebaum,
Reibmayr, Ritzenhofen und Schmitz-Pleis. Kl
Weimar. Die Jubiläumsausstellung der Großherzogl.
S. Kunstschule in Weimar wird am t- Juni t9lo er-
öffnet und am zo. September t9lO geschlossen. Zur
Ausstellung gelangen nur jene Werke der Malerei, Plastik

und zeichnenden Künste, die von der Ausstellungsleitung
ausdrücklich als Mryfrei eingeladen werden und solche,
die die Jury dieser Ausstellung passiert haben. Die
Jury liegt in den Händen der Ausstellungsleitung. Die
geschäftliche Leitung wird durch die Firma Th. Broderfen
6c Lo. (G. m. b. H.), Weimar, besorgt. Die Einliefe-
rung der Kunstwerke hat bis spätestens zo. Mai l9lO
zu erfolgen. Die Ausstellung trägt für die persönlich ein-
geladenen, sowie für die von der Jury angenommenen
Werke die Kosten des Bahntransports für gewöhnliche
Frachthinundzurück. Kl

Eröffnete Ausstellungen -—

Berlin, t5. April. (Im Künstler Hause, Bellevuestr. 3)
wurde am April d. I. eine Ausstellung von Werken
des Malers Ferdinand von Kobell (st7H0—1799) er-
öffnet. Die Ausstellung enthält außer Arbeiten dieses
Künstlers auch noch solche seines Sohnes Wilhelm von
Kobell, sowie des bekannten Porträtisten H. L. Brandt,
gibt also einen Ueberblick über die pfälzische Kunst
unter der Regierung Karl Theodors von der Pfalz. Die
Gemälde sind zum Teil aus privatbefitz, zum Teil aus
dem Besitz staatlicher Galerien, z. B. der schöne „Wasser-
fall" aus der Großherzoglichen Gemäldegalerie in Karls-
ruhe. — Dem Lhrenkomitee gehören folgende Herren an:
Generaldirektor von Tfchudi-München, General und Kammer-
herr von Kobell, Generalleutnant Frhr. von Stengel-Mün-
chen, Geheimrat und Bundesbevollmächtigter Or. Nieser-
Berlin, Geheimrat Böhm, Prof. Hans Thoma, Prof. Fer-
dinand Keller, Prof. Wilhelm Trübner-Karlsruhe und Or.
I. A. Beringer-Mannheim. KI
Berlin, 9. April. (Im Kunstgewerbemuseum) ist eine
größere Auswahl moderner Porzellane aus den Schwarz-
burger Werkstätten sür Porzellankunst, Max Adolf Pfeiffer
in Unterweißbach (Schwarzburg-Rudolstadt), ausgestellt, dar-
unter Figuren aus dem heutigen Leben nach Modellen der
Bildhauer Ernst Barlach, Gtto Thiem u. a., auch Tiere
und Gefäße mit gestoffenen und kristallinischen Glasuren. K
Berlin. (Fritz Gurlitt, Potsdamerstr. N3, Villa II.)
Sammlung von Gemälden der Schweizer Maler Luno Amiet-
Rietwiel-Bern und Giovanni Giacometti-Stampa-Grau-
bünden; ferner: Landschaften von Gtto Leiber-Karlsruhe,
Gemälde von Ludwig Bartning-Grunewald-Berlin, Aqua-
relle von L. v. Gerliczy-Dresden. Zum ersten Male in Berlin
ausgestellt: Radierungen von August Brömse-Prag. Kl
Berlin. (Bei Jacques Lasper, Potsdamerstraße tl9,
gegenüber der Lichhornstraße): Gemäldesammlungen von
Prof. H. Looschen, Prof. Fr. Kallmorgen, Prof. Gari Mel-
chers und Werke der Meister von Barbizon. Kl
Braunschweig, t9- April. (Ständige Kunstausstellung im
Salon Dörbandt.) Jin Monat April ist eine große
Sammlung von Hugo Höppener-Fidus zur Ausstellung ge-
bracht. Kl
Breslau. (Gemäldeausstellung Arthur Lichtenberg
— Schlesischer Kun st verein.) 8 Bildnisse des Papstes
Pius X. von Prof. Gtto Hierl-Deronco-München. Von der
Künstlervereinigung Diessen am Ammersee bei München:
73 Gemälde und 3 Majolikaplastiken; Amandus Faure-
Stuttgart (t9), Paul Ehrenberg-München (25), Max Roß-
bach-Solln (t l), Willibald Krain-München (t-P, Karl Kayser-
Eichberg-Steglitz (tl) und Eva Promnitz-Breslau (9). Kl
 
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