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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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Heft 14.

Die Werkstatt der Kunst.

191

Denkmal. Der Dichterin soll in Paderborn ein schlichtes
Denkmal errichtet werden. Die Gesamtkosten dürfen die
Summe von HOOO Mk. nicht überschreiten. Zur Ausführung
gelangt der vom Preisgericht als am besten geeignet be-
zeichnete Entwurf. Mit der Uebertragung der Aus-
führung ist ein Geldpreis nicht verbunden. Zwei weiteren
Entwürfen sollen Geldpreise im Betrage von 200 Mk. und
t5O Mk. zuerkannt werden. Das Preisgericht kann den
Gesamtbetrag von H5O Mk. für Preise auch anders zerlegen.
Die Entwürfe sind bis zum t- März t9 lo, abends 6 Uhr,
an die Geschäftsstelle der „Deutschen Gesellschaft für
christliche Kunst" in München, Karlstr. 6, einzusenden. Als
Preisrichter fungieren die Juroren der „Deutschen Gesellschaft
für christliche Kunst" unter Zuziehung von zwei Mitgliedern
des Ausschusses für die Errichtung eines Luise Hensel-
Denkmals: Justizrat de weldige und Buchhändler Franz
Menge.


Staatliche Ankäufe u. Aufträge


München. Die Kgl. Graphische Sammlung hat aus den
in Brakls Moderner Kunsthandlung ausgestellten Werken
den „Bayerischen Kürassier" von Angelo Jank und das
„Gvalpastell" von Hugo v. Habermann erworben. Zwei
Gouachen aus der Sammlung des Or. Emil Preetorius
und fünf Blätter aus Geigenbergers Nachlaßaus-
siellung wurden gleichfalls vom Kgl. Kupferstichkabinett
angekauft.

Staatliche Kunstpflege

Köln. (Kunstbeirat.) Auf Anregung des Stadtverord-
neten Baumeisters Mo ritz tritt demnächst ein Kunstb eirat
der Stadt Köln ins Leben, der nach seinem Statut „die
Stadt in ihren, auf Förderung der Kunstinteressen ab-
zielenden Bestrebungen, insbesondere auch in der Verwen-
dung des zu gründenden städtischen allgemeinen Kunstfonds
unterstützen" soll. Den Vorsitz führt der Oberbürgermeister.
Die Mitglieder werden den Kreisen der städtischen Verwal-
tung und Vertretung sowie der ausübenden Künstler und
kunstverständigen Bürger entnommen. Der Kunstbeirat soll
auch als Preis gericht für mustergültige Wohnhaus-
fassaden fungieren; hierfür sollen in Zukunft Prämien
im Betrage von nicht unter ^000 Mk. gewährt werden.

^oclesfälle

Düsseldorf. Heinrich Aschenbroich, religiöser Historien-
maler und Gemälderestaurateur, der vor ca. Tagen seinen
70. Geburtstag feierte, starb am 26. Dezember 09.

Stipendien unci Stiftungen

Eharlottenburg. Aus der Ernst Reichenheim-Stiftung,
welche der am 3. November 1902 Heimgegangene Kauf-
mann Ferdinand Reichenheim zum Andenken an seinen am
24. Januar t880 verstorbenen Sohn, den Maler Ernst
Reichenheim im April t880 begründet hat und welche für
junge befähigte Maler aus den höheren Semestern der
Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste
zu Berlin in Lharlottenburg ohne Unterschied der Kon-
fession bestimmt ist, wurde in der Sitzung des Kuratoriums
vom 22. d. M. zwei Stipendien von je soo Mk. v dem
Maler Gtto Büngner aus Berlin, 2. dem Maler Ber-
thold Lhrenwerth aus Berlin, für das Jahr t9O9/tO
verliehen. /!
Lharlottenburg. Das laut Bekanntmachung vom ;2» Juli
d. I. ausgeschriebene Stipendium der Adolf Menzel-
Stiftung ist durch Beschluß des Kuratoriums der ge-
nannten Stiftung für das Jahr t9lo dem Studierenden,
Maler Earl Müller aus Niederschöneweide verliehen
worden.

Danau. Das Vermächtnis des in Frankfurt a. M. ver-
storbenen Landesgerichtsrates a. D. Geh. Justizrates Wil-
helm Boehm im Betrage von t00000 Mk. für Stipen-
dien an talentvolle Maler und Bildhauer ist der
hiesigen Zeichenakademie zur Verwendung überwiesen
worden.

Aus Künstler- unä Kunst-Vereinen

Berlin-Rehfelde. Der Erfolg und glückliche Verlauf der
Sozialen Studienreise nach England veranlaßt den
Vorstand der Deutschen Gartenstadt-Gesellschaft
(Berlin-Rehfelde), die Reise zu wiederholen. Statt einer
Reise mit 200 Teilnehmern werden im folgenden Jahre
zwei Reisen mit einer Höchstzahl von je too veranstaltet
werden und im Juli (5.— t?-) und August (t6.—28.) statt-
finden. Die Reisen werden durch englische Gartenstadt-
siedlungen sowie durch die Städte Hork, Manchester, Liver-
Pool, Birmingham und London führen und ein erschöpfen-
des Bild moderner sozialer Bestrebungen sowie englischen
Städtebaues und Wohnungswesens geben. Anfragen sind
zu richten an die Geschäftsstelle, Rehfelde (Vstbahn.)
Brünn. (Von der Künstlerhausbaulotterie.) Nach-
dem die Bewilligung zur Abhaltung der Hausbaulotterie
im vergangenen Monate seitens des k.k. Finanzministeriums
„herab gelangt" ist, wird nach Erfüllung einiger Formali-
täten und Drucklegung der Lose mit dem versand der-
selben anfangs Januar begonnen werden. — Bis jetzt sind
299 Trefferspenden eingelangt.
Lrankfurt a. M. (Der verband der Kunstfreunde
in den Ländern am Rhein) beschloß in seiner Frank-
furter Vorstandssitzung, die große Tagung t9lO in Mainz
abzuhalten. Bei dieser Gelegenheit wird in den Räumen des
kurfürstlichen Schlosses eine kleine Ausstellung rheinischer
Landschaftsbilder unter dem Thema: „Der Rhein iin
Bild" veranstaltet. In der diesjährigen Verlosung
gelangte eine größere Anzahl wertvoller Original-Kunst-
werke zur Verteilung. Der verband, in dessen Aufgaben-
bereich auch die Förderung begabter Künstler fällt, hat in
diesem Jahre 8000 Mk. für Ehrengehälter resp. Ankäufe
aufgewendet. Liner schönen Gepflogenheit entsprechend
stiftet der verband in jeder Stadt, in der jeweils die
Tagung und Ausstellung stattfindet, ein Gemälde für die
Galerie oder das Mufeum. Als Prämie für ^909 gelangt
ein für diesen Zweck eigens angefertigter farbiger Original-
holzschnitt von Josef Sattler zur Ausgabe.
Karlsruhe. Der Vorstand der „Vereinigung für an-
gewandte Kunst in Karlsruhe" setzt sich für das Jahr
t9t0 wie folgt zusammen: I. Vorsitzender: Prof. Earl
Ule; II. Vorsitzender: Prof. Wilhelm Süs; Schriftführer:
Maler Hans Schrödter; Schatzmeister: Bildhauer Otto Feist;
Beisitzer: Prof. Karl Hoffacker, Prof. Hermann Göhler,
Bildhauer Hermann Binz. Die Vereinigung veranstalte!
im April t9to unter ihren Mitgliedern in sämtlichen Räumen
des Badischen Kunstvereins zu Karlsruhe eine Aus-
stellung für angewandte Kunst.
München. (Die Künstlervereinigung Luitpold-Gruppe)
wählte in ihrer Generalversammlung vom t». Dezember
folgende Herren für das Jahr ;9;o in den Ausschuß:
Prof. Fritz Baer, I. Vorsitzender; Walter Thor, II. Vor-
sitzender; Otto Tragy, I. Schriftführer; Wenzel wirkner,
II. Schriftführer; Prof. Wilhelm Löwith, I. Kassier; Josef
Sailer, II. Kassier; Heinrich Brüne, Ernst Gerhard, Hans
Heider, Melchior Kern, Kurt Rüger, Beppo Steinmetz.

Vorträge

Berlin. (Das Königliche Kunstgewerbe-Nuseum)
veranstaltet in diesem Ouartal (Januar bis März) in
seinem Hörsaal, Prinz Albrechtstraße 7—8, Hof, folgende
Vortragszyklen: t- Dr. Otto Kümmel: Japanische
 
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