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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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St., W.: Die Villa Zwing-Uri: ein Besitztum der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft in der Schweiz
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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0442

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft 32.

^Z6

Nach Osten bildet den Hintergrund über die Gott-
hardbahn die große und kleine windgclle; nach
Westen liegt hinter der Neuß und reichen Feldern
der aussichtsreiche Arniberg. Die Umgebung der
Villa ist demnach derart, daß kein Landschaftsmaler
sich eine schönere wünschen könnte.
Lin bequemer Fußweg macht die Villa auch für
ältere Personen leicht erreichbar. Das Haus ist gut
in Stand gehalten und einem Sommeraufenthalte
entsprechend eingerichtet. Line Weinveranda, ein
kleiner Garten, Obst- und Zierbäume schaffen mit
Bänken an verschiedenen Nuhepunkten angenehmen
Aufenthalt. Das Haus selbst umfaßt im parterre
3 Zimmer und s Rüche, im s. Stock 2 Zimmer und
ll großen Saal, im 2. Stock s großen Vorraum und

schädigung an die Mitglieder der A. D. R. G. zum
Landaufenthalte abgegeben werden.
prächtige Spaziergänge, Ausflüge und Berg-
touren können in reichster Zahl gemacht werden,
wir erwähnen nur: das Maderanertal, die Gott-
hardstraße bis Göschenen und Andermatt, den Arni-
berg, Altdorf und Lrstfeld, den Bristenstock, die
beiden Windgellen, Bristen, Lungenstutz, den Hüfi-
gletscher. Ltwas weiter über Flüelen hinaus die
wunderbare Axenstraße und Andere.
Der Verkehr mit den beiden Nachbarorten
Silenen und Amsteg ist überall angenehm und
äußerst freundlich. Die Vorzüge der Schweiz in
bezug auf das Wirtschaftswesen kommen auch hier
voll und ganz zur Geltung. Amsteg selbst zählt


2 Zimmer nebst 3 Rammern. Das Untergeschoß ist
nicht eingerichtet. Der große Saal im s. Stock
steht zur gemeinsamen Benützung frei. Nächst dem
Hause, ebenfalls aus Trümmern der Burg erbaut
befindet sich ein Gebäude mit Atelier, Nebenräumen
und Holzgelege. Die zum Besitze gehörige Ouelle,
welche gutes Wasser führt, liegt außerhalb der vor-
handenen Umzäunung, nordöstlich oa 50 rn unterhalb
des Hauses an dem 20 rn hohen gemauerten Wall
der Gotthardbahn. Hinter dem Hause befindet sich
eine leider nicht mehr ganz intakt erhaltene
Gletschermühle, eine große Seltenheit in so geringer
Höhenlage und die einzige im ganzen Ranton Uri.
Die Villa ist ein Vermächtnis des Runstmalers
Zosef Hoffmann aus Wien an die Allgemeine Deutsche
Runstgenossenschaft und soll gegen entsprechende Lnt-

mehrere vorzügliche Hotels und Gasthöfe: Stern
oder Post, Hirsch, Lngel, Freihof, Weißes Rreuz,
in denen man vorzügliche Bewirtung findet. Aber
auch für den, der eigene Rüche führen will, ist es
nicht schwer, sich in Amsteg, Silenen oder im nahen
größeren Orte Lrstfeld mit allem zu versehen. Von
der Allgemeinen Deutschen Runstgenossenschaft ist ein
Hauswart aufgestellt, der die Bedienung zu über-
nehmen hat und gegen geringes Lntgelt gerne
bereit ist alles Nötige herbeizuschaffen.
Vermietungsbestimmungen sind durch den Haupt-
ausschuß der A. D. R. G., München, Landwehrstr. 3 PI,
erhältlich. Anmeldungen sind baldigst einzusenden.
Lbenso ist der Hauptausschuß gerne auf Anfragen
bereit jede weitere Auskunft zu geben.
VV. 8k.
 
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