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§56
Die Werkstatt der Kunst.
heft 53.
—— Lautende Preisausschreiben -
Z Mir Villen »Ue freunde unseres Rlslles urn Lotendung
< von nicki niekr benutzten Protokollen undprogrsninisn
< erledigter Mettbewerbe zu ttstittitcken Lveecken.
Z Oie Sckrittleitun g.
Dresden. (König!. Akademie der bildenden Künste
zu Dresden.) Lin Wettbewerb um die Ausführung eines
Zierbrunnens für den Marktplatz zu Grimma wird
mit Genehmigung des König!. Ministeriums des Innern
unter sächsischen oder irr Sachsen lebenden Künst-
lern eröffnet. Entwürfe im Maßstabe von (:5 sind, mit
Kennwort versehen, bis spätestens Sonnabend, den
29. Oktober (9(0, mittags (2 Uhr, an den Haus-
inspektor der hiesigen Kunstakademie im Ausstellungs-
gebäude auf der Brühlschen Terrasse mit dem Eingänge
über die Freitreppe an der Südostseite gegenüber der Salz-
gasse während der Geschäftsstunden mit doppelten Ein-
lieferungsscheinen, von denen einer abgestempelt als Emp-
fangsbescheinigungzurückgegeben wird, kostenfrei abzuliefern.
Drei Geldpreise von 300, 200 und (00 Nk. Nähere
Bedingungen sind vom Akademischen Rat der König!. Aka-
demie der Künste zu beziehen. — Im Interesse der Be-
werber würde es liegen, den Marktplatz in Grimma vor-
her zu besichtigen.
—-
Aus Akademien uncl Kunstschulen
—-
Berlin, wir erhalten folgende Zuschrift: „Ich eröffne
zum t- Oktober d. I. eine Malschule für die Technik der
alten Meister mit speziellen Neisterschulkursen in den Nach-
mittags- und Abendstunden für ältere Herren. Es ist mir
von vielen Seiten anerkannt worden, daß diese Technik
praktische Vorzüge vor der jetzt allgemein üblichen und be-
schwerlichen Naßinnaßmalerei hat. hierbei kommen nur
sehr schnelltrocknende Bindemittel zur Verwendung, mit
denen sich jeder Maler in wenigen Minuten seine Farben
selbst zurechtmachen kann. Diese Bindemittel sind alle
streng nach den Rezepten der alten Meister hergestellt, so
daß sie eine große Garantie für die Haltbarkeit der Malerei
bieten. Sie haben für alle Maler: Landschafter, Tier- oder
Figurenmaler, die gleiche Bedeutung, da man mit ihnen
farbige Untermalungen Herstellen kann, die in wenigen
Minuten trocken sind, so daß man gleich darauf weiter-
malen kann, was mit anderen Farben nicht möglich ist.
Die Technik ist mit solchen Mitteln, bei dem richtigen Ver-
fahren, eine wesentlich leichtere und einfachere. Sie ist
vollkommen unsichtbar. Man kann bis zur größten und
feinsten Ausführung gelangen, ohne jemals in Süßlichkeit
oder Gelecktheit zu verfallen, wie es bei modernen Farben
unvermeidlich ist. Es ist im wesentlichen ein feineres
Abwägen von Licht- und Schattenwerten und erfordert
deshalb nicht so unendlich viele Geschicklichkeit und tech-
nische Kniffe, als das Malen mit schlecht trocknenden Farben,
wer sich an diesen Kursen zu beteiligen wünscht, bitte ich
höflichst, sich rechtzeitig schriftlich oder mündlich bei mir
zu melden, damit ich den nötigen Platz rechtzeitig beschaffen
kann. Hugo Struck, Lharlottenburg, Dahlmannstr. 26."
München. Die Schule für graphische Künste — Lei-
tung: Johann Brockhoff — begann am (.April das
Sommersemester, das am (. Juli mit den Studien nach
lebendem Modell (Kopf, Kostüm, Halbakt) im Atelier schließt.
Ab (. Juli findet in Planegg bei München der Unter-
richt im Freien statt, woselbst außer landschaftlichen Motiven
Figuren im Freien gestellt und Interieurstudien getrieben
werden. Anfragen und Anmeldungen sind zu richten:
Theresienstraße 75, Gg. III. Stock.
-- Personalien -
Berlin. Der Senat der Akademie der Künste war
am Mai im Akademiegebäude Unter den Linden zu
einer Sitzung zusammengetreten, um die Wahl eines
neuen Präsidenten vorzunehmen, wie noch erinnerlich
sein dürfte, läuft die Amtszeit des jetzigen Präsidenten,
Prof. Arthur Kampf, am (.Oktober ab. Seine Wieder-
wahl ist statutengemäß unzulässig. In der Sitzung des
Senats konnte aber die Neuwahl nicht vorgenommen werden,
weil die Herren beschlußunfähig waren. Lin neuer
Wahltermin ist noch nicht festgesetzt.
— Aus Künstler- und Kunst-Vereinen
Leipzig. Der Verein „Deutsche Buchgewerbekünstler,
e. v., Sitz in Leipzig", der im vorigen Jahre zur Wahrung
und Förderung der im Buchgewerbe schöpferisch tätigen
Künstler ins Leben gerufen wurde, beteiligt sich an der
Weltausstellung in Brüssel mit einer Kollektivaus-
stellung in eigenem Raume und unter eigener Jury. —
Der Verein, dessen Mitglieder ernannt werden, ver-
einigt sämtliche führende Kräfte der deutschen Buchkunst.
Der erste Vorsitzende ist zurzeit Walter Tie mann, dem
Vorstande gehören an: Peter Behrens, I. v. Eissarz, Julius
Diez, Lmil Doepler d. I., F. h. Lhmke, Franz Hein, Georg
Schiller, Maxm. Honegger, vugo Steiner-Prag, Max Seliger,
Heinrich Vogeler und L. R. weiß. '
München. Unter dem Namen „Die Gilde" hat sich in
München eine neue Künstlervereinigung gebildet, bestehend
aus den Herren: L. L. Luler, Viktor Böhm, Anton Rausch,
Otto Flechtner, Albert Reich, L. Rinderspacher. Adresse:
A. Reich, Kanalstr. 3 t II, Rgb. (Atelier).
Nürnberg. (Das Künstlerhaus) soll in diesem Sommer,
voraussichtlich im Juni, auch in seinem zweiten Teile,
dem eigentlichen Künstlerheim, eröffnet werden. Die
Wirtschaftsräumlichkeiten werden öffentlich verpachtet,
Weimar. (Renten-und Pensionsanstalt für deutsche
bildendeKünstler (Maler, Bildhauer, Architekten, Kupfer-
stecher, Radierer, Zeichenlehrer, künstlerische Musterzeichner,
Kunstgewerbler usw.j.) Aus dem soeben erschienenen Be-
richte über das (6. Geschäftsjahr der Anstalt entnehmen
wir, daß sowohl der Vermögensbestand als auch die Mit-
gliederzahl sich erheblich vermehrt hat. Die Anstalt zählt
gegenwärtig 587 ordentliche und 68 unterstützende Mit-
glieder. An Mitgliederbeiträgen wurden 39892 Mk. ver-
einnahmt. Das Gesamtvermögen der Hauptanstalt beträgt
9(5 070 Mk., dasjenige der Grtsverbände, denen die An-
sammlung eigener Vermögen zur Beisteuerung der Bei-
träge ihrer Mitglieder satzungsgemäß gestattet ist, 79 703 Mk.
Im Berichtsjahre fanden die Ziehungen der III. und IV. Serie
einer größeren Lotterie statt, die den freien Fonds der An-
stalt einen bedeutenden Ertrag brachten. Mit dem Schluffe
accülMIIl IlHkNIliMOIIIllck lll Skttk »II:: klkklttk:: IIIIMII NIMM IL1B
. Malerei, Liirttisuerei, 2eicknen.
liärN- und 2eicknenkls88en: H.kt und Porträt. (lterren und Damen getrennt.) — li4ode1lierkls88en: pund, keliekskt, Porträt. (Herren und
Damen getrennt.) — Vordereitunx8kls88en (kür ^nkänxer): 2eicknen, lVlalen unct Modellieren nscti Vorleben, Oipssbxüssen, Stilleden usv. —
Kompo8ltlon8klL88e. — ädendakt kür Herren und Damen: ts^lick 5—7 Dkr.
Ltudisrendsn, velcke Korrektur wünsclisn, stellen Professoren rur Vsrküxunx.
---- — Lcllüleraulngllme jeäerreit. —
Prospekte äurcli li. Direktion, Vis l^unAoillVtuAnone (VisielVUIton) Stock, ^os. L'binäen-Kesseidsck.
Die Werkstatt der Kunst.
heft 53.
—— Lautende Preisausschreiben -
Z Mir Villen »Ue freunde unseres Rlslles urn Lotendung
< von nicki niekr benutzten Protokollen undprogrsninisn
< erledigter Mettbewerbe zu ttstittitcken Lveecken.
Z Oie Sckrittleitun g.
Dresden. (König!. Akademie der bildenden Künste
zu Dresden.) Lin Wettbewerb um die Ausführung eines
Zierbrunnens für den Marktplatz zu Grimma wird
mit Genehmigung des König!. Ministeriums des Innern
unter sächsischen oder irr Sachsen lebenden Künst-
lern eröffnet. Entwürfe im Maßstabe von (:5 sind, mit
Kennwort versehen, bis spätestens Sonnabend, den
29. Oktober (9(0, mittags (2 Uhr, an den Haus-
inspektor der hiesigen Kunstakademie im Ausstellungs-
gebäude auf der Brühlschen Terrasse mit dem Eingänge
über die Freitreppe an der Südostseite gegenüber der Salz-
gasse während der Geschäftsstunden mit doppelten Ein-
lieferungsscheinen, von denen einer abgestempelt als Emp-
fangsbescheinigungzurückgegeben wird, kostenfrei abzuliefern.
Drei Geldpreise von 300, 200 und (00 Nk. Nähere
Bedingungen sind vom Akademischen Rat der König!. Aka-
demie der Künste zu beziehen. — Im Interesse der Be-
werber würde es liegen, den Marktplatz in Grimma vor-
her zu besichtigen.
—-
Aus Akademien uncl Kunstschulen
—-
Berlin, wir erhalten folgende Zuschrift: „Ich eröffne
zum t- Oktober d. I. eine Malschule für die Technik der
alten Meister mit speziellen Neisterschulkursen in den Nach-
mittags- und Abendstunden für ältere Herren. Es ist mir
von vielen Seiten anerkannt worden, daß diese Technik
praktische Vorzüge vor der jetzt allgemein üblichen und be-
schwerlichen Naßinnaßmalerei hat. hierbei kommen nur
sehr schnelltrocknende Bindemittel zur Verwendung, mit
denen sich jeder Maler in wenigen Minuten seine Farben
selbst zurechtmachen kann. Diese Bindemittel sind alle
streng nach den Rezepten der alten Meister hergestellt, so
daß sie eine große Garantie für die Haltbarkeit der Malerei
bieten. Sie haben für alle Maler: Landschafter, Tier- oder
Figurenmaler, die gleiche Bedeutung, da man mit ihnen
farbige Untermalungen Herstellen kann, die in wenigen
Minuten trocken sind, so daß man gleich darauf weiter-
malen kann, was mit anderen Farben nicht möglich ist.
Die Technik ist mit solchen Mitteln, bei dem richtigen Ver-
fahren, eine wesentlich leichtere und einfachere. Sie ist
vollkommen unsichtbar. Man kann bis zur größten und
feinsten Ausführung gelangen, ohne jemals in Süßlichkeit
oder Gelecktheit zu verfallen, wie es bei modernen Farben
unvermeidlich ist. Es ist im wesentlichen ein feineres
Abwägen von Licht- und Schattenwerten und erfordert
deshalb nicht so unendlich viele Geschicklichkeit und tech-
nische Kniffe, als das Malen mit schlecht trocknenden Farben,
wer sich an diesen Kursen zu beteiligen wünscht, bitte ich
höflichst, sich rechtzeitig schriftlich oder mündlich bei mir
zu melden, damit ich den nötigen Platz rechtzeitig beschaffen
kann. Hugo Struck, Lharlottenburg, Dahlmannstr. 26."
München. Die Schule für graphische Künste — Lei-
tung: Johann Brockhoff — begann am (.April das
Sommersemester, das am (. Juli mit den Studien nach
lebendem Modell (Kopf, Kostüm, Halbakt) im Atelier schließt.
Ab (. Juli findet in Planegg bei München der Unter-
richt im Freien statt, woselbst außer landschaftlichen Motiven
Figuren im Freien gestellt und Interieurstudien getrieben
werden. Anfragen und Anmeldungen sind zu richten:
Theresienstraße 75, Gg. III. Stock.
-- Personalien -
Berlin. Der Senat der Akademie der Künste war
am Mai im Akademiegebäude Unter den Linden zu
einer Sitzung zusammengetreten, um die Wahl eines
neuen Präsidenten vorzunehmen, wie noch erinnerlich
sein dürfte, läuft die Amtszeit des jetzigen Präsidenten,
Prof. Arthur Kampf, am (.Oktober ab. Seine Wieder-
wahl ist statutengemäß unzulässig. In der Sitzung des
Senats konnte aber die Neuwahl nicht vorgenommen werden,
weil die Herren beschlußunfähig waren. Lin neuer
Wahltermin ist noch nicht festgesetzt.
— Aus Künstler- und Kunst-Vereinen
Leipzig. Der Verein „Deutsche Buchgewerbekünstler,
e. v., Sitz in Leipzig", der im vorigen Jahre zur Wahrung
und Förderung der im Buchgewerbe schöpferisch tätigen
Künstler ins Leben gerufen wurde, beteiligt sich an der
Weltausstellung in Brüssel mit einer Kollektivaus-
stellung in eigenem Raume und unter eigener Jury. —
Der Verein, dessen Mitglieder ernannt werden, ver-
einigt sämtliche führende Kräfte der deutschen Buchkunst.
Der erste Vorsitzende ist zurzeit Walter Tie mann, dem
Vorstande gehören an: Peter Behrens, I. v. Eissarz, Julius
Diez, Lmil Doepler d. I., F. h. Lhmke, Franz Hein, Georg
Schiller, Maxm. Honegger, vugo Steiner-Prag, Max Seliger,
Heinrich Vogeler und L. R. weiß. '
München. Unter dem Namen „Die Gilde" hat sich in
München eine neue Künstlervereinigung gebildet, bestehend
aus den Herren: L. L. Luler, Viktor Böhm, Anton Rausch,
Otto Flechtner, Albert Reich, L. Rinderspacher. Adresse:
A. Reich, Kanalstr. 3 t II, Rgb. (Atelier).
Nürnberg. (Das Künstlerhaus) soll in diesem Sommer,
voraussichtlich im Juni, auch in seinem zweiten Teile,
dem eigentlichen Künstlerheim, eröffnet werden. Die
Wirtschaftsräumlichkeiten werden öffentlich verpachtet,
Weimar. (Renten-und Pensionsanstalt für deutsche
bildendeKünstler (Maler, Bildhauer, Architekten, Kupfer-
stecher, Radierer, Zeichenlehrer, künstlerische Musterzeichner,
Kunstgewerbler usw.j.) Aus dem soeben erschienenen Be-
richte über das (6. Geschäftsjahr der Anstalt entnehmen
wir, daß sowohl der Vermögensbestand als auch die Mit-
gliederzahl sich erheblich vermehrt hat. Die Anstalt zählt
gegenwärtig 587 ordentliche und 68 unterstützende Mit-
glieder. An Mitgliederbeiträgen wurden 39892 Mk. ver-
einnahmt. Das Gesamtvermögen der Hauptanstalt beträgt
9(5 070 Mk., dasjenige der Grtsverbände, denen die An-
sammlung eigener Vermögen zur Beisteuerung der Bei-
träge ihrer Mitglieder satzungsgemäß gestattet ist, 79 703 Mk.
Im Berichtsjahre fanden die Ziehungen der III. und IV. Serie
einer größeren Lotterie statt, die den freien Fonds der An-
stalt einen bedeutenden Ertrag brachten. Mit dem Schluffe
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. Malerei, Liirttisuerei, 2eicknen.
liärN- und 2eicknenkls88en: H.kt und Porträt. (lterren und Damen getrennt.) — li4ode1lierkls88en: pund, keliekskt, Porträt. (Herren und
Damen getrennt.) — Vordereitunx8kls88en (kür ^nkänxer): 2eicknen, lVlalen unct Modellieren nscti Vorleben, Oipssbxüssen, Stilleden usv. —
Kompo8ltlon8klL88e. — ädendakt kür Herren und Damen: ts^lick 5—7 Dkr.
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Prospekte äurcli li. Direktion, Vis l^unAoillVtuAnone (VisielVUIton) Stock, ^os. L'binäen-Kesseidsck.