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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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Heft 38.

Die Werkstatt der Kunst.

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verschiedenen Frankfurter Künstlervereinigungen, die seit-
her wegen künstlerischer Differenzen in verschiedene Lager
geteilt waren, haben sich nunmehr vereinigt und beschlossen,
seit vielen fahren zum ersten Male wieder im November
dieses Jahres eine gemeinsame Ausstellung Frankfurter
Künstler zu veranstalten.
Leipzig. (Graphische Ausstellung.) Auf Anregung
des Leipziger Künstlervereins wird in diesem Jahre
von der Leipziger Künftlerschaft gemeinsam mit dem Deut-
schen Buchgewerbeverein im Buchgewerbehaus eine Aus-
stellung: „Moderne deutsche Graphik" veranstaltet
werden. Als Lröffnungstermin ist Anfang Oktober fest-
gesetzt, Ende November soll die Ausstellung geschlossen
werden. Nähere Auskunft erteilt jederzeit das Deutsche
Buchgewerbemuseum in Leipzig.

Eröffnete Ausstellungen

Augsburg, t2. Juni. (Im Kunstverein Augsburg)
sind neu ausgestellt: Die Sendung Nr. VIII des Süd-
deutschen Turnus mit 80 Werken. — Sammlung Vel-
bilder von wilh. Stumpf (t2), p. w. Ehrhardt (to), F.
Bleicher (25) und Otto Wyler (qo).
Bamberg, 9. Juni. Dom t5. Mai bis 8. Juni wurde
Serie Nr. t2 im Kun st verein zur Ausstellung gebracht.
Barmen. (Kunstverein, Ruhmeshalle.) Neu aus-
gestellt: Sammlung des Lkelsen^rts LIub-London (55 Ge-
mälde und 8 Skulpturen), Oscar van Hout-München (zz),
japanische Farbenholzschnitte aus der Sammlung Saenger-
Hamburg (45), kunstgewerbliche Arbeiten aller Art von
F. H. Lhmcke-Düsseldorf und Frau Clara Lhmcke-Düssel-
dorf. — verkauft wurden aus der Mai-Ausstellung die
Gemälde: „Im Zirkus" von Lrma Bossi-München, „Bauern-
haus" von Oscar van Hout-München; ferner: t Farben-
holzschnitt von Frau Ilse Schütze-Schur-Berlin, t Radierung
von Walter Gphey-Düsseldorf und 3 Plaketten von Moissey-
Kogan-München.
Berlin. (Der Aunstsalsn Aeller L Reiner in
Zahlungsschwierigkeiten.) „Der bekannte Berliner
Kunstsalon Keller 6c Reiner (Inhaber Martin Keller),
Potsdamerstraße N8b, sieht sich, wie das „B. T." berichtet,
gezwungen, an seine Gläubiger zwecks Anbahnung eines
außergerichtlichen Arrangements heranzutreten. Um
den finanziellen Schwierigkeiten, deren Vorhandensein in
beteiligten Kreisen längst kein Geheimnis mehr war, ein
Ende zu bereiten und die Fortführung des Unternehmens
zu ermöglichen, beabsichtigt ein Konsortium von Geld-
gebern, die Firma in eine G. m. b. H. unter Zuführung
neuer Betriebsmittel umzuwandeln. Sollte eine Einigung
mit den zahlreichen Warengläubigern, denen ein Vergleichs-
vorschlag auf der Basis von 25 ^Prozent offeriert wird, nicht
eintreten, dann würde laut „Konf." in Anbetracht der
augenblicklichen Situation ein Konkurs unvermeidlich fein,
zumal größere Forderungen und Wechselverbindlichkeiten
in erheblichem Umfange fällig sind. Die Verbindlich-
keiten betragen insgesamt ) Million Mark, von denen
die Hälfte Kapitalforderungen, die auf eine erste Berliner
Großbank entfallen, und 500000 Mark Warenschulden
sind. Das Haus Potsdamerstraße tlsb, in dem die Firma
Keller 6c Reiner domiziliert, gehört den Dppenheimschen
Erben und wurde von diesen auf eigene Kosten für die
jetzigen Zwecke erst kürzlich völlig neu umgebaut." —
(Sehe jeder, wie er's treibe — nur so nicht, wie es
Keller 6c Reiner in der letzten Zeit mit den Künstlern
getrieben haben I Es war traurig, wie gleichgültig

und rücksichtslos selbst unsere angesehensten Künstler be-
handelt worden sind, wer sich nicht mit unwahren
Ausflüchten zufrieden gab, über den wurde auch noch
kalter Hohn ausgeschüttet. Es ist wahrhaftig nicht an-
genehm für uns, in den Tagen des Zusammenbruches
noch mit unseren Beschwerden heraustreten zu müssen, mit
deren redaktioneller Ausarbeitung wir eben gerade be-
schäftigt waren. Aber die Künstler haben sich jetzt zu
entschließen, ob sie sich mit den gebotenen 25 Prozent ab-
finden lassen sollen. Auf keinen Fall dürfte es geschehen,
ohne daß in jedem Briefe gefordert würde, daß Keller 6c
Reiner sich der Redaktion der „Werkstatt der Kunst"
schriftlich zur künftigen kulantesten Behandlung der Künstler
verpflichten! — Red.)
Berlin. (Bibliothek des Kunstgewerbemuseums.)
Im Lesesaal sind während des Juni ausgestellt: Graphische
und Bucharbeiten von Marcus Behm er. Eintritt un-
entgeltlich wochentäglich von tO—lv Uhr (Prinz Albrecht-
straße 7 u).
Berlin. Die Städtebau-Ausstellung, ein Ereignis
allerersten Ranges, bleibt bis zum 23. Juni geöffnet.
Bonn a. Rh. Auf der diesjährigen Frühjahrsausstel-
lung von Werken Bonner Künstler wurden verkauft:
an die städtische Galerie: L. Th. Äsen; an private: L- Th.
Äsen, H. I. Becker, Marie Kunz, v. Erman, H. Schmidt,
Radierungen von H. Schmidt.
Erfurt. (Ausstellung des Vereins für Kunst und
Kunstgewerbe.) Angekauft für das städtische Museum:
LH. I. Palmis-München, „Marienxlatz bei Abendbeleuch-
tung".
Lrankfurt a. M. (Im Kunstverein) wurden neu aus-
gestellt: Werke von Clemens Fränkel, Arno Grimm, weng-
lein, Burger u. a. m.
Gießen. (Im Kunstverein) sind neu ausgestellt: Samm-
lungen von H. v. Hayek-Dachau, Prof. A. Haueisen-Mün-
chen, P. Ehrenberg-München, E. Biedermann-Jena, M.
Lorradini, N. Loose-Berlin, H. Klohß-Stargard, L. Barnas-
Friedberg, ferner noch von p. v. Ravenstein-Karlsruhe (-P,
B. Wille-Düffeldorf (3), F. Klendgen-Lordighera (2), R.
Strebel-Berlin (3), Prof. w. Süs-Karlsruhe, H. Lindenberg-
Düsseldorf (t), N. v. Astudin-Kassel (t), H. Arnoldt-Berlin
(l), I. Kornbeck-Dberensingen (;), M. Fritz-Lübben (3),
C. Heinisch - München (2), Marie Felchner-Gießen usw.
„Bronzen" von H. H. Liebmann-Berlin, Etha Richter-
Dresden und Prof. M. Unger-Berlin.
Goslar. Auch in diesem Jahre wird im Laufe des Monats
Juni eine Kunstausstellung veranstaltet. Den Grund-
stock der Ausstellung bilden wieder die vom Hannoverschen
Kunstverein zur Verlosung angekauften und hergeliehenen
90 Bilder. Dazu kommen aus der Königlichen National-
galerie 50 Blatt Handzeichnungen von Menzel, das Kolossal-
bild „Die vier Lebensalter" von Sebastian Lucius mit
Akten und Studien und Bilder von Pohle-Düsseldorf, Herm-
buchen, Müller-Kassel, Litzmann und Maftenbroek, sowie
Bilder der heimischen Maler Klingender und Weinack und
des Nalers Macke-Othfresen.
Beidelberg. (Im Kunstverein) neu: Th. Schindler-
Mannheim (t2), Karl Hartmann-München (t5), A. Lhelius-
München (5), Paul Loescher-Lübben (7), Rich. Lipps-
Starnberg (2), Paul Weber, Lisbeth Noldt-München, Prof.
Max Roman-Karlsruhe (je t)>
Karlsruhe, tl- Juni. (Im Badischen Kunstverein)
sind neu ausgestellt Werke von: E. Langenbach-Karlsruhe,
E. Segewitz-Karlsruhe. — Ls wurden verkauft: „Aus
dem Schwarzwald" (Aquarell) von A. Wolf; „Drei Bauern"
(Silhouette) von F. Block; 56 Keramiken, tl gemalte
Schachteln, 8 Decken, 5 Kissen, 7 Schmuckgegenstände,
H Aschenschalen, t Spiegel, t Briefbeschwerer und 1 Plakette;
aus der „Ausstellung für angewandte Kunst".
 
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