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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0616

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6s0

Die Werkstatt der Kunst.

Heft qq.

Photolithographie, Rupferdruck oder dgl. Sie sollen einfach
und klar gehalten sein und deutliche Aufschriften ermög-
lichen. Jede Skizze (nicht auch die Lntwurfszeichnung)
muß zum Erweis dessen schematisch die Aufschrift in der
angegebenen Höchstzahl der Reihen enthalten. Jeder Ent-
wurf ist mit einem Kennwort (nicht Zeichen) zu versehen.
Ein mit dem gleichen Mort versehener verschlossener Brief-
umschlag, welcher Namen und Wohnort des Verfassers ent-
hält, ist beizufügen. Die Wettbewerbsarbeiten sind flach
verpackt — nicht gerollt — und wohlverwahrt bis zum
1. September l9lO, mittags l2 Uhr, kostenfrei an die
städtische „Deputation für die innere Ausschmückung des
Rathauses", Berlin, Rathaus, Königstr. s5—s8, Zimmer
Nr. 35, gegen Empfangsbescheinigung einzureichen bezw.
bis zum gleichen Zeitpunkt frankiert und eingeschrieben der
Post zur Beförderung zu übergeben. In diesem Falle gilt
der Poststempel des Aufgabeortes als Nachweis für die recht-
zeitige Ablieferung, verspätet einlaufende Arbeiten werden
von dem Wettbewerb ausgeschlossen, ebenfalls Arbeiten,
welche gegen das Programm verstoßen. Die Beurteilung
der Entwürfe erfolgt durch ein Preisgericht, bestehend
aus den Herren: l- Stadtbaurat Geh. Baurat Or. Hoff-
mann, 2. Stadtrat Selberg, 3.—7. Stadtverordneten Bau-
rat Prof. Lremer, Baurat Körte, Geh. Baurat Kyllmann,
Or. Nathan, Baurat Stapf, 8. Maler Prof. Arthur Kampf,
Vizepräsident der Kgl. Akademie der Künste, 9. Maler Prof.
Max Liebermann, Mitglied der Kgl. Akademie der Künste,
lo. Bildhauer Prof. Ignatius Taschner. Die zu f—7 Ge-
nannten sind Mitglieder der „Deputation für die innere
Ausschmückung des Rathauses". Die Preisrichter haben
die Ausschreibung vor der Veröffentlichung geprüft und
gebilligt, auch haben dieselben auf jede mittelbare und un-
mittelbare Beteiligung am Wettbewerb verzichtet. Das
Preisgericht entscheidet nach Stimmenmehrheit. Zur Preis-
verteilung ist die Summe von 3200 Mk. ausgesetzt, welche
zur Erteilung von so Preisen verwendet werden soll, und
zwar in folgender weise: Für Gruppe su: ein f. Preis
von 475 Mk., ein 2. Preis von 300 Mk.; für Gruppe ll>:
ein t- Preis von 375 Mk., ein 2. Preis von 250 Mk.; für
Gruppe 2a: ein f. Preis von 475 Mk., ein 2. Preis von
300 Mk>; für Gruppe 2b: ein f. Preis von 375 Mk., ein
2. Preis von 250 Mk.; für Gruppe 3: ein Preis von
250 Mk., ein 2. Preis von f50 Mk. Die Summe von
3200 Mk. kann auch in anderer weise verteilt werden, falls
das Preisgericht dies einstimmig beschließt. Die preis-
gekrönten Entwürfe gehen in das Eigentum der Stadt-
gemeinde Berlin über, die berechtigt, jedoch nicht ver-
pflichtet sein soll, die Entwürfe für die Ausführungen
zu benutzen; das Recht der Veröffentlichung bleibt jedoch
auch den Verfassern vorbehalten. Sämtliche Entwürfe
werden nach erfolgter Entscheidung ;4 Tage öffentlich
ausgestellt. Alle nicht mit Preisen bedachten Entwürfe
stehen nach Schluß der Ausstellung den durch die Empfangs-
bescheinigung bezw. durch den Postschein legitimierten Ein-
sendern auf der Einliefernngsstelle werktäglich von 9 bis
2 Uhr zwecks Rücknahme zur Verfügung. Arbeiten, welche
innerhalb von ;4 Tagen nach Schluß der Ausstellung nicht
abgeholt worden sind, werden vernichtet. (? Die Ver-
nichtung der Entwürfe erscheint uns nicht gerechtfertigt, da
doch von jedem Bewerber die Nennung seines Namens ge-
fordert wird, somit die Vorbedingungen für die Rücksendung
aller Entwürfe gegeben sind. Es wird deshalb gebeten,
alle Entwürfe, mit Ausnahme natürlich der angekauften,
an die Bewerber xostfrei zurückzusenden. Red.) Das Urteil
des Preisgerichts wird in einem Protokoll zusammengefaßt,
welches jedem Bewerber an der Einlieferungsstelle während
der Ausstellung der Entwürfe auf Wunsch ausgehändigt
wird. Die „Deputation sür die innere Ausschmückung des
Rathauses". Kl
Frankfurt a. lll. Unter den in Frankfurt a. M. ge-
borenen oder ansässigen Künstlern wird ein Wettbewerb
von Entwürfen für die architektonische Gestaltung
des Hafenkoxfes bei der Einfahrt in den Msthafen aus-
geschrieben. Preisrichter: Bauräte Hofmann-Darmstadt,

Lion, Lönholdt, Schaumann und Uhlfelder in Frankfurt
und Prof. Luthmer-Frankfurt. Preise: f5oo, fooo, 500 Mk.,
ev. 2 Ankäufe zu je 300 Mk. Einlieferung bis f. Sep-
tember.

Termin
zur Ein-
lieferung
Gegenstand
Grt der Ein-
lieferung
t.Sept.
Umschlag für Zeichenblock
Hannover
35
t.Sept.
Einladungs- und Menü-Karten
Berlin
44
t.Sept.
Hafenkopf
Frankfurt
a. M.
44
t5.Sext.
Mädchenschule
Buer i
w.
l.Gkt.
Plakat-Entwurf
Berlin-Essen
36
t.Okt.
Reklame-Bilder und -Zeichnungen
Leipzig
42
tO.Gkt.
Mitgliedskarte
Stuttgart
40
29. Gkt.
von Rohrsche^ Stipendium I9W für
Berlin
22
f. Nov.
Beliebiges Denkmal
Landshut i. B.
36
30. Nov.
Bismarck - Nationaldenkmal
Aachen
4
28
5. Dez.
Zierbrunnen
Grimma
33

to. Dez.
Ausschmückung der Aula des Aönig-
Berlin
42
IHN
2. Ian.
Straßen-Aufstieg
Köln
t.Febr.
Bismarck-Denkmal
Stettin
37
v April
Feste Rheinbrücke
Köln
t.-w.
April
Bilder-Wettberoerb betr. p>elikanfarben
Hannover
30
t.-'o.
Mai
Bilder-Mettbewerb betr. sselikanfarben
Hannover
30
v Nov.
Denkmal für Alexander II.
St. Petersburg
39
40

Stipendien und Stiftungen


London. Durch die Tagespresse ging im Januar d. I. die
Nachricht, daß ein in London verstorbener Herr Or. Mond
der Akademie in München und dem Magistrat in
Kassel je 400000 Mk. zur Unterstützung junger Maler
und Bildhauer vermacht habe, wir sind in der Lage, diese
Nachricht für unrichtig zu erklären, denn an den beiden
genannten Stellen ist von einer solchen oder ähnlichen Stiftung
bisher nichts bekannt geworden. Kl

Personalien

Bafel. Ferdinand Hodler, der aus Anlaß des 450. Ju-
biläums der Baseler Universität von der philosophischen
Fakultät zum Ehrendoktor ernannt wurde, erhielt, wie
das Ehrendiplom ausführt, die Auszeichnung: „Aus Ver-
ehrung für die Strenge und Tapferkeit, mit der er seinen
eigenen weg gesucht hat und aus Anerkennung für die
Erfolge des Malers im Kampf um einen monumentalen
Wandstil." Kl
Berlin. Im Etablissement „Posthof" in Karlsbad fand,
wie dem „B. B. E." geschrieben wird, eine „Internationale
Schönheitskonkurrenz" für Damen und Herren statt. Der
erste Preisträger unter den Herren war Bildhauer Prof.
Eugen Boermel-Grunewald bei Berlin, dessen männliche
Schönheit mit 278 Stimmen anerkannt wurde. K>
 
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