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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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620

Die Werkstatt der Kunst.

heft H5.

zu veranstalten. Die Großherzogl. Generalintendanz der
Zivilliste hat der Vereinigung den Ausstellungsraum in
entgegenkommender weise zur Verfügung gestellt.
München. Die „Neue Künstlervereinigung München"
veranstaltet dieses Jahr ihre zweite Ausstellung, die
nicht nur aus Werken der Mitglieder, sondern auch
denen eingeladener Gäste besteht. Unter den letzteren
befinden sich Vertreter der sogenannten jüngsten Kunst
Frankreichs und Rußlands. Diese Zusammenstellung
bietet eine besonders günstige Gelegenheit erstens den
einheitlichen Drang und dasselbe Streben in der
heutigen Malerei und Plastik bei verschiedenen Nationen
festzustellen, und zweitens die Unterschiede der Formen,
welche diese Nationen zum Erreichen desselben Zieles ver-
wenden, zu beobachten. — Die Ausstellung begann am
t. September in der „Modernen Galerie", Thannhauser,
München, schließt daselbst am und geht, ebenso wie
die erste Ausstellung dieser Vereinigung, auf eine längere
Tournee durch Deutschland, wofür dieses Jahr andere
Städte gewählt wurden. Von diesem Jahre ab liegt die
geschäftliche Leitung der Vereinigung in den Händen der
Firma Theodor Broderfen 6c Eo., G. m. b. h., Weimar.
Wien. Erzherzog Rainer hat das Protektorat über die im
Herbst 9 toin der „Secession" stattfindende retrospektive
und internationale Ausstellung von Werken der
Frau übernommen. Die Ausstellung dürfte Anfang No-
vember eröffnet werden und verspricht dank der intensiven
Vorarbeiten einen geschlossenen Ueberblick über die künstle-
rische Tätigkeit der Frau während der letzten vier Jahr-
hunderte zu bieten.

—- Eröffnete Ausstellungen -
Berlin. Die Ausstellung der „Freien Vereinigung
der Graphiker zu Berlin" in der städtischen Kupfer-
stichsammlung in Stettin ist geschlossen, die dort ausgestellt
gewesenen Werke werden den Eigentümern baldigst wieder
zugestellt werden. — Die V. Wanderausstellung, die zunächst
in Berlin, dann im Sächsischen Kunstverein (Richters Salon)
in Dresden und weiter in A. Lichtenbergs Salon in Breslau
ausgestellt war, befindet sich augenblicklich in der Kunst-
handlung von Tausch 6c Große in Halle, von wo sie nach
der „Kunsthütte" in Lhemnitz weitergeht. Dann folgt die
Ausstellung im „Anhaltischen Kunstverein" in Dessau,
weitere Vereinbarungen sind mit Lübeck (Möller), Braun-
schweig (Dörbandt), Hamburg (Kunstverein) u. a. getroffen.
Die Herren, die Bilder verkauft haben, werden gebeten,
dieselben, wie beschlossen, durch gleichartige zu ersetzen
(ohne Rahmen!). Erwähnt wird noch, daß die Verkaufs-
verhandlungen mit den Herren Mitgliedern direkt geführt
werden.
Berlin. (Galerie Eduard Schulte.) Karl Leipold-
Störort (so), Hans Heider-München (22), Egon I. Kossuth-
wiesbaden (ts), Willy Lucas-Düsseldorf (t6), Aloys penz-
Frankfurt a. M. (22), Hans Schmidt-Lharlottenburg (z),
Albert Stagura-Dießen (H), Rudolf Kaesbach-Berlin (P. —
Aus den Pariser Salons kamen Bilder von A. I. Marcel-
Ll^ment-Paris, Marcel Roll-Levallois, Edward A. walton-
Edinburg u. a.
Darmstadt. Auf der Darmstädter Ausstellung des Deutschen
Künstlerbundes hat das hessische Landesmuseum
das „Porträt des Fräulein hasse" von Graf Leopold von
Kalckreuth und Franz von Stucks „Salome" erworben.
Karl Bantzers „Familienglück" kaufte das fehle fische
Museum in Breslau. Für das Wallraf-Richartz-
Museum der Stadt Köln wurde das Gemälde „I^oli
me tangere" des Münchener Karl Lasxar angekauft. Max
Pechsteins Zeichnung „Weiber" ist von dem städtischen
Museum Elberfeld erworben worden. Das Gemälde
Hans Ungers unter dem Titel „Sonne" ist nebst der Land-
schaft des Berliners Robert Hoffmann aus dem Schwetzinger
park von dem Großherzog von Hessen angekauft

worden. Zahlreich sind auch die in Privatbesitz über-
gegangenen Werke anerkannter Meister und jüngerer
Künstler, von denen hier Emil Beithan, Adolf Bayer,
Erich Büttner, Maria Laspar-Filser, I. v. Liffarz, Wilhelm
Llaudius, Georg Greve-Lindau, Dora Hitz, Gtto Höger
(der Preisträger des Villa Romana-Preises), Max Klinger,
Rudolf Siegmund und Wilhelm Trübner genannt seien.
Dresden. (I. Ausstellung der Künstlervereinigung
Dresden t9lO, Brühlsche Terrasse.) Die Jury hat von
etwa ^200 eingelaufenen Werken sso zur Ausstellung
definitiv angenommen. Die Jury bestand aus: Prof. Guß-
mann, Prof. Zwintscher, Prof, hegenbarth, Prof. Sterl,
Maler wilckens; für die Arbeiten der Bildhauer: Prof,
wrba, Prof. Selmar Werner, Prof. Pöppelmann; für die
Graphik: Georg Lrler, Gtto Fischer, Walter Zeising. Die
Eröffnung der Ausstellung erfolgte am September.
Dresden. Die Künstlervereinigung „Brücke" veranstaltet
seit t. September in den Räumen der Galerie Ernst Arnold
eine große Ausstellung.
Dresden. In der Galerie Ernst Arnold wurden neu
aufgestellt Werke von: A. Körner (20) und I. Martini
(Aquarelle usw.). Mit Einzelwerken sind vertreten: Lovis
Lorinth, William Strang, A. Lalame, G. Haushofer, Ta-
furi, Anton Graff und Ferdinand von Rayski. Skulpturen
haben ausgestellt: I. v. Bary-Doussin, E. Seeger, Schmidt-
Kestner, Wilhelm Busch, R. Markuse, F. Brodaus, L. F.
A. Piper, K. Göllner, August Gaul, R. Blut, w. Sintenis,
August Hudler u. a. m. — Emil Richters Kunstsalon:
Neu aufgestellt: Sammlung von Lharles Lottet; graphische
Arbeiten von Wilhelm Gallhof-Weimar; Aquarelle von
L. Heynemann-Golßen.
Dresden. (Kunstausstellung Emil Richter, Prager-
straße tZ.) Eine Gruppe hessischer Künstler, an der be-
teiligt sind: Fr. Fennel, heinr. Giebel, Fritz hegenbarth,
Earl Heine, h. Kätelhön, Gtto Lang, Hans Meyer-Kassel,
Earl Melville, w. G. Prack, Paul Scheffer, W. Schwartz-
kopf, Gtto Ubbelohde, Prof. Adolf Wagner, Walter waentig.
Als Ehrengast beteiligt sich Prof. Earl Bantzer-Dresden an
der Ausstellung.
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) Nachlaßausstellung
Henry Albrecht ff-München, Sammlung von Lharles Tooby-
München, Linzelwerke von h. v. Zügel, Fr. Kiederich, A.
Lier ff, Müller-Kurzwelly (2), Rud. Hellwag-London (8).
Düsseldorfs. (Eduard Schulte, Alleestr. H2.) Neu aus-
gestellt: Rud. Hellwag-London (8); ferner noch ausgestellt:
Hugo Kreyßig-München (ty), w. Bertelsmann-Worpswede
(tO); ferner Werke von Andreas und Gswald Achenbach,
G. von Bochmann, Ad. von Menzel, Eduard von Gebhardt,
B. Vautier.
Deidelberg. (Kunstverein.) Neu: Frau L. voigtländer-
Wirsing-Leipzig (9), A. v. Spreckelsen-Paris (5), El. Gum-
pertz-Berlin (s), Emilie v. Menz-München (2), Fr. Schmid-
Breitenbach-München (2), Ida Schaer-Krause-Lharlotten-
burg (p, Willy Tiedjen-München (ca. 20), Prof. Rud.
Köselitz-München (8), Rich. Lipps-Starnberg (2), Gtto
Kaule-Bardowik (H), Anna Barth-Mindelsheim (2), Eva
Hoyer-Wiesbaden (6).
Innsbruck. Am t8. August hat im Museum Ferdinan-
deum, hier, der Maler Friedrich Prölß-München eine
Kollektivausstellung eröffnet.
Rassel. Im Hofe der alten Kunstakademie hat zurzeit eine
von der Kasseler Gewerbehalle veranstaltete Ausstellung
für Friedhofskunst Platz gefunden. Aus der richtigen
Erwägung heraus, daß die Einführung einzelner künstle-
rischer Grabmäler von auswärts wenig nützt, wenn nicht
die ortsansässigen Handwerksmeister unter Leitung tüchtiger
Künstler zur Mithilfe herangezogen werden, haben Kasseler
Künstler die Mehrzahl der Denkmäler entworfen und von
Kasseler Handwerksmeistern ausführen lassen. Als Material
ist hessischer Sandstein bevorzugt worden. Zu erwähnen
sind namentlich die Arbeiten des Lehrers an der Kgl. Kunst-
 
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