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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 3./​4.1921/​22

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1. Septemberheft
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Donath, Adolph: Die Eröffnung des Berliner Schloßmuseum
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Martin, Wilhelm: Rembrandt-Rätsel, [1]: zu Valentiners neuem Rembrandt-Band
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https://doi.org/10.11588/diglit.21786#0016

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48. Spätrenaissance: Möbel, Steinzeug.

49. Norddeutsche Qotik: Möbel, Stickereien.

Mittelgeschoß:

50. Französische Renaissance I: Möbel, Palissy,

Eisen.

51. Französische Renaissance II: Möbel, Gobelins.

52. Französischer Barock: Möbel, Fayencen, Buch-
einbände.

53. Deutsches Barock: Puppen'naus, Bronzen, Buch-
einbände.

54. Barockhalle: Deutsche Schränke.

55. Durchgang: Nachbildungen von Silberarbeiten,
Renaissance, Barock.

56. Flolländisches Zimmer: Möbel, Bilder.

57. Rotes Zimmer: Wedgwood, Steingut, Metall des
Klassizismus.

58. Königskammer I von Erdmannsdorf.

59. Königskammer II: Röntgenmöbel.

60. Speisesaal von Erdmannsdorf.

61. Säulensaal: Berliner Eisenguß.

62. Thronsaal von Gontard

63. Berliner Porzellan I.

64. Berliner Porzellan II.

65. Süddeutsche Gotik: Dürerfenster, Möbel, Gobelins.

66. Gang am Schlüterhof; Schmiedeeisen.

67. Schadowsaal von Erdmannsdorf.

68. Berliner Porzellan III.

69. Konzertsaal von Gontard.

70. Klassizismus: Möbel, Gläser, Porzellan.

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lü. jYlavttn

Professor Dr. W. Martin, der Direktor des Maurits-
huis im Haag, hatte die Freundlichkeit, anläßlich des
Erscheinens von Valentiners neuem Rembrandt - Band
nachstehenden Aufsatz f ür den „Kunstwanderer“ zu
schreiben, Die Ausführungen des hervorragenden Kenners
werden gewiß besonderem Interesse begegnen.

A ls vor gerade zehn Jahren, in der Salle du Jeu de
Paume in Paris eine Ausstellung altholländischer
Kunst abgehalten wurde, betonte ich anläßlich der dort
ausgestellten Rembrandtbilder die Notwendigkeit einer
Rembrandt - Nachahmer - Ausstellung, sowie die einer
Publikation von möglichst vielen Abbildungen nach
Arbeiten dieser Nachahmer. „Dabei könnte — so schrieb
ich ungefähr* 2) — vieles herauskommen bezüglich Mithilfe
und Kopier-Arbeit von Schülern in seiner Werkstatt»
Mithilfe Rembrandts selber bei der Ausführung von
Werken seiner Schüler, und endlich würde dann auch
die Rembrandt-Nachahmung im XVIII. Jahrhundert (in
Holland, England und Deutschland) sowie im XIX. Jahr-
hundert (in Belgien und vor allem in Frankreich in den
Tagen Delacroix’) deutlicher hervortreten.“

Das vor kurzem als siebenundzwanzigster Band der
„Klassiker der Kunst“ erschienene Rembrandt-Buch von
Wilhelm R. Valentiner nötigt mich, diese Wünsche aufs
Neue und noch eindringlicher als damals vorzubringen.
Denn m. E. muß jetzt baldigst jene Sichtungs-Arbeit an-
fangen, welche die Lösung bringen soll zu den immer
zahlreicheren Rembrandträtseln und rätselhaften Rem-
brandts. Bevor jedoch von dieser Sichtung die Rede
sei, möge zuerst in Kürze die Bedeutung der Valentiner-
schen Arbeit dargelegt werden.

’) Rembrandt. Wiedergefundene Gemälde (1910—1920)
in 120 Abbildungen. Herausgegeben von Wilhelm R. Valentiner.
Stuttgart und Berlin, Deutsche Verlagsanstalt, 1921.

2) Monatshefte für Kunstwissenschaft, 1911, S. 503.

Der 134 Seiten starke Band bringt, außer den Ab-
bildungen der meisten „wiedergefundenen“ Gemälde,
eine Menge wichtigen wissenschaftlichen Materials und
bildet so, zusammen mit dem schon 1909 erschienenen
Band desselben Verfassers, ein stattliches Ganzes, das
die Ergebnisse der modernen wissenschaftlichen Rem-
brandtforschung, nach den persönlichen Auffassungen
Valentiners orientiert, zusammenstellt und als Monument
dieser Rembrandt-Kritik Recht auf allgemeine Anerkennung
und Würdigung hat.

In der Einleitung hebt Verf. hervor, daß im Laufe
der letzten Jahre „hundert bisher unbekannte Werke
Rembrandts“ wieder entdeckt sind und daß dadurch das
schon 600 Bilder umfassende Werk des Künstlers noch
um ein Sechstel erweitert sei. Er rühmt das Verdienst
von Bode und Hofstede de Groot beim Bestimmen dieser
Gemälde. Der vorliegende Band ergänzt nicht nur deren
großes Rembrandtwerk und Valentiner’s Klassiker-Band
von 1909, sondern auch de Groot’s Rembrandt-Katalog
von 1915, indem er etwa 35 neue, erst seit 1915 ent-
deckte Bilder aufführt. Ferner bringt er Abbildungen
von verschiedenen, zwar bei de Groot verzeichneten, aber
noch niemals reproduzierten Gemälden.

Auf die Einleitung folgt das Verzeichnis der „wieder-
gefundenen“ Gemälde, im ganzen hundert, zu denen
Verf. dann noch zwei andere hinzufügt: die Ehebrecherin
(früher Sammlung Weber) und eine Studie (Hofstede de
Groot Nr. 59), welche Verfasser in seinem ersten Bande
als zweifelhaft erwähnte, inzwischen jedoch nachgeprüft
hat und für echt hält.

Neben allen diesen „Rembrandts“ verzeichnet Verfasser
5 Bilder als vom Meister übergangene Schülerarbeiten
und verschollene Originalgemälde, und endlich bringt er
eine Gruppe „Rembrandt zugeschrieben“, welche nur

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