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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 3./​4.1921/​22

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2. Februarheft
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Schumann, Paul: Heinrich Franz-Dreber
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Schmidt, Werner: Johann Eleazar Zeißig gen. Schneau 1737-1806
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https://doi.org/10.11588/diglit.21786#0326

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i. W. rühren u. a. die beiden Hauptstücke der gegen-
wärtigen Dresdner Ausstellung her: eine prächtige große
römische Campagna: Landschaft und die Maisernte im
Sabinergebirge mit Boas und Ruth. Aus den Albaner
und Sabiner Bergen, aus der römischen Campagna, der
Serpentara und aus Olevano entnahm Franz-Dreber über-
haupt die Motive aller seiner Gemälde. Sie sind, wie
Noack mit Recht sagt, gekennzeichnet durch innige
poetische Beseelung und harmonische Auffassung der
Landschaft. Das kleine Gemälde, dessen Nachbildung
diesem Aufsatz beigegeben ist, zeigt seine Herkunft von
der klassizistischen Landschaftskunst der Koch und

Preller d. Ä. Franz-Dreber aber ging über diese beiden
hinaus, indem er sich inniger an die Natur anschloß
und seinen Gemälden einen feinen lyrischen Stimmungs-
gehalt verlieh. Starke farbliche Wirkungen liebte er nicht,
aber in dei feinen anmutigen Harmonie zarter Farben war
er Meister. Eine ganze Anzahl der ausgestellten Gemälde
zeigen im übrigen schlagend den Zusammenhang Franz-
Drebers mit Arnold Böcklin. Neben diesem sowie neben
Anselm Feuerbach und Hans von Marees gebührt ihm ein
würdiger Platz in der Geschichte der deutschen Kunst.
Möge die Gedächtnisausstellung in der Galerie Arnold
ihm diesen dauernd verschaffen helfen.

Antoine Pesne,
Damenporträt

Rudolph Lepkes
Kunstauktionshaus,
Berlin

lobann 6leaEat? Bcfßfg gen. Scbcnau

l?3?~ 1806

von

Wevnev Scbmidtzfieidelbevg,

^Jicht nur Bücher, auch Bilder haben ihr Schicksal
* Wenn selbst die Werke lebender Künstler den
Augen ihres Schöpfers und der Forschung entgleiten
(wie z. B. das kürzlich gefundene Thomabild) wieviel
eher die verstorbener! Immer wieder wird die Kunst-

wissenschaft durch einen neuen Fund überrascht, der
oft nur dem Zufall verdankt wird. So erwarb im Jahre
1910 die Dresdner Gemäldegalerie ein großes Repräsen-
sentationsbild der kurfürstlich-sächsischen Familie, das
im Pariser Kunsthandel als Tischbein ging, auf Grund

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