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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 3./​4.1921/​22

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2. Dezemberheft
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Pazaurek, Gustav Edmund: Eingeglaste Pasten, [1]
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Singer, Hans Wolfgang: F. A. Boerner
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https://doi.org/10.11588/diglit.21786#0217

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Drespez, gehen auf die bekannten Berliner Gußeisenmedaillons
zurück. Die gleiche Sammlung besitzt noch eine eingeglaste
Paste von Desprez, deren Kopf aber sich bisher nicht feststellen
ließ; andere daselbst verwahrte Pasteninkrustationen dürften aus
Zechlin stammen.

1<J) Troppau, Miuiaturen-Ausstellung 1905; Katalog Nr. 285

20) J. P. Emperauger a. a. 0. S. 350 ff.

21) Christian: Description des machines et procüdes speci-
fies dans les brevets d’invention, de perfectionnement et d’im-
portation. Band X (Paris 1825) S. 103ff. Nr. 863. — Damit auch
übereinstimmend bei Emperauger a. a. 0. S. 351 ff.

22) ebenda S.377: bekommt „sieur Saint Amand“ in Paris^schon
am 10. Dezember 1813 ein Patent fiir ein zylindrisches Leder zum

Abziehen von Rasiermessern; und an keramischen Umdruck-
verbesserungen in Sevres ist er auch beteiligt.

23) Emperauger a. a. 0. S. 346.

2+) Brongniart und Riocreux a. a. O. S. 383 Nr. 302—304.

25) Brongniart und Riocreux a. a. 0. S. 383 Nr. 306 fiihrt
von ihm ein schweres Kelchglas vom Jahre 1828 aus dem Museum
von Sevres an, das das Doppelwappen von Frankreich und
Navarra in farbigem Goldemail einschließt; Abbildung auf Tafel XV
Fig. 7.

2fi) Brongniart und Riocreux a. a. 0. S. 383 Nr. 305.

2T) Katalog dieses Museums Nr. 6048; die beiden Brief-
beschwerer unter Nr. 6080 und 6094.

(Die Fortsetzung dieses Aufsatzes von Professor Dr. Pazaurek folgt demnächst.)

Lesser Ury, Grunewaldsee (Steinzeichnung)

Aus L. Brieger: „Lesser Ury“ in der Serie „Graphiker der Gegenwart“, Verlag Neue Kunsthandlung, Berlin

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Am 4. Dezember hat, wie berichtet, Franz August
Boerner in Berlin seinen 60. Geburtstag gefeiert. Im
nachstehenden Aufsatz gibt nun Professor Dr. Hans W.
Singer vom Kupferstichkabinett in Dresden eine Würdi-
gung von Boerners Schaffen.

\ Tor dreißig Jahren, als ich in die „Branche“ eintrat,

* da war Radierung und insbesondere Originalradie-
rung die große Losung. Das Schwarz-Weiß hatte eine
überaus lange Periode der reproduzierenden Stichelarbeit
durchgemacht, die schon zu Anfang des 19. Jahrhunderts
begonnen hatte und bis in das dritte Viertel desselben
dauerte. Allgemein meint man, die Photographie hätte

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ihr den Garaus gemacht. Atier abgesehen davon, daß
sie einfach an Erschöpfung, sozusagen an Altersschwäche
allmählich abstarb, war der Hauptgrund ihres Endes
doch wohl in der Feindschaft der jungen treibenden
Kräfte des Schwarz-Weiß zu suchen, die sich unter der
Anführung solcher Männer wie Bracquemond und Haden
auf die Originalradierung stürzten. Haden hatte sich zu
Vorträgen riesige Diagramme herstellen lassen, auf denen
die Linienführung eines reproduzierenden Stechers und
jene von Rembrandt in mächtiger Vergrößerung zu sehen
waren. Lichtbilder gab es damals noch noch nicht und

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