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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 3./​4.1921/​22

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2. Dezemberheft
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Kunstmarkt in Amsterdam / Aus der Museums- und Sammlerwelt / Kunstausstellungen / Neue Kunstbücher / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.21786#0226

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Menzel hervorgehoben. Es bildet mit Text und Abbildungen

eine dankenswerte Bereicherung unserer Menzel-Literatur.

*

Die im Verlag Neue Kunsthandlung in Berlin er-
scheinende, schon populär gewordene Serie Graphiker der
Gegenwart ist durch zwei neue Bändchen vermehrt worden.
Über Käthe Kollwitz spricht mit warmherziger Beredsamkeit
Alfred K u h n. „Alle Gestalten, die die Künstlerin geschaffen,
umfängt das gleiche Erbarmen. Auch über dem Ietzten vertierten
Bauern liegt ein Schimmer von Menschentum. Alle sind arm,
elend. Überall ist Leid, selbst in der Liebe.“

Die Graphik von Lesser Ury, dessen Stellung in der
modernen deutschen Malerei Adolph Donath in seinem bei
Max Perl in Berlin erschienenen aueh mit farbigen Tafeln ge-
schmückten Ury-Buche gewiirdigt hat, kennzeichnet jetzt Lothar
Brieger in dem neuesten Bande der „Graphiker der Gegen-
wart“. Die Studie, die Handzeichnung begleitet, fiihrt Brieger in
feinfiihliger Weise aus, die ganze Entwicklung des Meisters und
„gewährt oft einen sehr persönlichen Einblick in alle ihre Phasen“.
„Zur Radierung und Lithographie ist Ury erst in späteren Jahren
gelangt. Sie gehören durchweg der Ernte seines Lebens an.“
Brieger nennt Ury einen Malerradierer im wahrsten Sinne des
Wortes. „Wie sein ganzes künstlerisches Schaffen nur den
eigenen Willen oder, besser gesagt, das eigene Müssen als Gesetz
anerkannte, so geht auch der Graphiker seine eigenen Wege und
gelangt zu immer individuelleren Wirkungen.“ Die in dieser
Schrift wiedergegebene Auswahl der Uryschen Meisterzeichnungen
sowie seiner radierten und lithographierten Blätter ist vortrefflich.

* ...

Paul Ferdinand Schmidt, Deutsche Landschafts-
malerei von 1750 bis 1830 mit 108 Abbildungen.
R. Piper & Co., München.

Allmählich beginnt die deutsche Kunstgeschichtsschreibung
sich mit dem Barock auf unserem Boden zu beschäftigen. Pinder
hat ein viel gerühmtes Buch über die deutsche Architektur ge-
schrieben. Brinckmann hat uns eine hervorragende Darstellung
der deutschen Barockplastik geschenkt. Feulner hat bereits
wesentliche Einzelheiten über die deutsche Barockmalerei ver-
öffentlicht. Seit mehreren Jahren publizierte Paul Ferdinand
Schmidt Einzelstudien über die deutsche Kunst um 1800. Das
Buch, das er jetzt über Landschaftsmalerei veröffentlicht, trägt
seinen Schwerpunkt in der Kunst um 1800 mit RückbJicken auf
die frühere Zeit und Streifzügen in die ersten Jahrzehnte des
19. Jahrhunderts. Die Malerei des gesamten Barockzeitalters wird
somit nicht erfaßt. Im übrigen scheint mir die Teilung des
Materials in Barock und Rokoko nicht einleuchtend und auf die
Dauer nicht mehr durchführbar. Das Buch enthält eine die
Darstellung erdrückende Fülie von Material. Viele verschollene
Maler sind aus der Vergessenheit wieder ans Licht gezogen. Da
alle behandelten Maler in einem alphabetischen Katalog zusammen-
gestellt sind und ein Register auf die Behandlung im Text ver-
weist, so ist das Werk ein leuchtendes Handbuch für jeden
Museumsleiter, Sammler und Historiker die zahlreichen Abbil-
dungen sind gut gewählt und vortrefflich gedruckt. Ein be-
sonderer Reiz des Buches liegt darin daß eine Reihe schöner
Handzeichnungen von den bedeutendsten Maiern Aufnahme ge-
funden haben. Otto G r a u t o f f.

Altjapan- und ChinaKunst

Antiquitäten

AnKauf von Sammlungen

Ernst Fritzsche, Hoflieferant

Berlin W. 66, Wilhelmstraße 49

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Handzeichnungen alter Meister. o An- und Verkauf nur erstklassiger Kunstwerke.

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Kunstverlagsgesellschaft m. b.H., Berlin

Redaktionsschluss für das 1. Januarheft: 8. Januar. — Redaktionsschluss für das 2. Januarheft: 21. Januar.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.

DR FRITZ GOLDSCHMIDT - DR VICTOR WALLERSTEIN

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