kaufte. Eine Tasse, Zeit Jakcb I., C. B. 1619 signiert, erwarb die
Gold- und Silberschmied-Gesellschaft mit 133 Pfd.; ein Paul
Lamerie Brotkorb, 1734, Barnes (348 Pfd.); ein William und Mary
Becher- Crichton (29 Pfd.).
Alfß JvtciftcG bci Cbfidtc’s.
Aus der Sammlung des Quäker-Philanthropen und Schoko-
ladenfabrikanten Lewis Fry hat die australische Melbourne Nati-
onal-Gallerie einen herrlichen Ruisdael zum Preise von
2500 Guineen bei Christies erstanden. Das Werk des ungliicklichen
Holländers, der gänzlich verarmt im Haarlemer Mennonitenstift
starb, ist jetzt in England und Amerika sehr begehrt. Das dem-
nächst nach Australien abwandernde Bild „Die Wassermühie“ hat
bereits eine räumliche bewegte Vergangenheit hinter sich. Früher
in der Amsterdamer van der Hoop-Sammlung, ging es in den Be-
sitz des Engländers Kniglit iiber, kam später wieder nacli Holland,
um i. J. 1854 von dem Schwiegervater des verstorbenen Herrn Fry
der Familiensammlung einverleibt zu werden. Er zahlte damals
1000 Guineen dafiir. Der bisherige Höchstpreis für Ruisdael
zahlten Colnaghis vor drei Jahren, als sie 21 500 Guineen für zwei
Bilder aus der ehemaligen Hope-Sammlung gaben.
Ebenfalls aus dem Fry-Nachlaß war ein van der W e y d e n ,
, Die Anbetung der heiligen drei Könige“; Käufer war die Firma
Simmons (2300 Guineen). Ein Jan Steen „Innere einer Ta-
verne“ ging an Buttery, 1020 Guineen. Fiir ein Bild, das R a e -
b u r n von Chantrey malte, zahlte Lawson 1250 Guineen und
Tooth erwarb die „beiden Misses Reay“ und „Mrs. Reay“ für je
2400 Guineen.
Bei Robinson, Filher und Harding wurden 58 Pfd. von
P. Moore fiir den Kopf eines alten Mannes, Schule Dürer und
„Anno Doni, 1504, aetatis sue 60“ gezeichnet, bezahlt.
IDteneü Qobeltns tn London üorftetgerf,
Aus L o n d o n geht uns die Meldung zu, daß der öster-
reichische Vermögensverwalter einen Satz vlämischer Gobelins
des 17. Jahrhunderts, insgesamt f.ünf Stiicke, die „Jason und das
goldene Vließ“ darstellend, zu Christi'es gesandt hat. Die
Gcbelins erzielten im ganzen 1300 Guineen. (In der Meldung wird
nicht gesagt, ob es sich um einen Teil der verpfändeten Gobelins
aus staatlichem Besitz handelt.)
* ■ i!
T:1
Gobelins und Wandbekleidungen, die einst dem „Son-
nenkönig“ gehört hatten, bildeten bei Christies den Haupt-
bestandteil der Sammlungen Lady C r a v e n s. Der Tag schloß
mit einer Endsumme von 20 648 Pfd. Fiir die bestickten Gehänge,
die Ludwig XIV. in St. Cyr in Auftrag gab und die i. J. 1793 dem
Palais Royal überwiesen wurden, gab Cubitt 8 400 Guineen. Sechs
Gobelinovale aus Beauvais mit Jagdszenen, Arbeiten des 17. Jahr-
hunderts, gingen an Simmons (2150 Guineen). Den gleichen Preis
zahlte Lenygon fiir drei Brüsseler Stücke aus derselben Epoche,
H. Reydams signiert. Eine Tapisserie, Gobelins W'erkstätte, mit
einer Szene , aus Don Quixote ging an Simmons, 1450 Guineen;
drei Brüsseler Ovale, L. de Vos gezeichnet, nahm Amor für 1800.
. . •- ;'r
Bücb^ü und Sficbß bet Sotbcby’s.
Der dreitätgige Verkauf der Oswald'schen Biblio-
t h e k bei S o t h e b y s ergab fiir die 846 Nummern insgesamt
3976 Ffd. Eins der höchstbezahlten Werke war William Hubbards
„.Erzählung der Aufstände der Rothäute in New England“, zu
Boston, V. S. A., i. J. 1677 erschienen; es enthielt die erste in
Amerka gestochene Karte des Staates New England und ging an
Sabin fiir 207 Ffd. Ein Purchas, „Hakluytas Posthumus“ v. J.
1625/6, mit der Karte ,Designatio Orbis Christiani“ wurde von
Edwards fiir 50 Pfd. erworben, während Parsons 60 Pfd. für ein
Exemplar der fermiers-generaux von Lafontaine's „Contes et Nou-
velles en vers“, Amsterdam 1762, zahlte.
Farbstiche bei Sothebys umschlossen Bartolozzi's
„Miss Bingham“ nach Reynolds, (Colnaghi, Pfd. 210); S. W. Rey-
nold's Stich von Hoppner's „Gräfin von Oxford“ (Ellis & Smith,
Pfd. 200). W. Ward's Stich von Hoppner's „Salatmädchen“ (Sabin,
Pfd. 140).
*
Miniaturen aus verschiedenem Besitz erweckten bei
Sotheby’s Interesse. Fiir einen Engleheard zahlte Birchall
92 Pfd.; ein C o s w a y erzielte 90 Pfd. (Sabin) ein Forster, Miss
L. Bulteel v. J. 1700 (signiert) 36 Pfd., Pausey & Pajme); eine gol-
dene Tabatiere, Louis XVI., Paris 1781/2 gestempelt, 60 Pfd.,
Philips.
Glendinings brachten die J a p a n - Sammlungen Michael
Tomkinsons auf den Markt, die Firma Blairman war unter den
hauptsächlichsten Käufern und erwarb u. a. einen wundervoll ge-
schnitzten Satz von fünf Stiicken, der die „Drei Sake Schmeckers“
darstellt, um 85 Pfd. Sehr schön geschnitzte und goldlackierte
Eelefantenzähne waren heftig umstritten.
*
Puttick & Simpson verkauften einige alte Meister
aus Privatbesitz; für zwei Romney's, Herr und Dame, gab Brown
je 70 Guineen; eine Hobbema Waldlandschaft 70 Guineen (Bud-
gett); eine Reynold’s Skizze 25 Guineen (Stone) der auch ein
Kornfeld von Constable, 68 Guineen, und Stilleben von de Steem,
75 Guineen, erwarb.
*
Vier große ovale Spiegel, die aus dem Petersburger Whnter-
palast stammen scllen, wurden bei Christies um 120 Guineen ver-
kauft. Ein Kien-Lung Eßservice ging an Harris (100 Guineen)
während ein flämischer Gobelin mit Perseus und Andromeda
Hodge (145 Guineen) und eine Aubusson Paneele Goldsmith mit
120 Guineen zufielen.
Norhert Fischmann München
Karlstraße 12
Gemäide
bedeuiender
meister
Plastiken
es MUtelalters
Miniatoren,
Sticlie
Md sonstLe
HOCtl
ujeptige
Aniioui-
täten
448
Gold- und Silberschmied-Gesellschaft mit 133 Pfd.; ein Paul
Lamerie Brotkorb, 1734, Barnes (348 Pfd.); ein William und Mary
Becher- Crichton (29 Pfd.).
Alfß JvtciftcG bci Cbfidtc’s.
Aus der Sammlung des Quäker-Philanthropen und Schoko-
ladenfabrikanten Lewis Fry hat die australische Melbourne Nati-
onal-Gallerie einen herrlichen Ruisdael zum Preise von
2500 Guineen bei Christies erstanden. Das Werk des ungliicklichen
Holländers, der gänzlich verarmt im Haarlemer Mennonitenstift
starb, ist jetzt in England und Amerika sehr begehrt. Das dem-
nächst nach Australien abwandernde Bild „Die Wassermühie“ hat
bereits eine räumliche bewegte Vergangenheit hinter sich. Früher
in der Amsterdamer van der Hoop-Sammlung, ging es in den Be-
sitz des Engländers Kniglit iiber, kam später wieder nacli Holland,
um i. J. 1854 von dem Schwiegervater des verstorbenen Herrn Fry
der Familiensammlung einverleibt zu werden. Er zahlte damals
1000 Guineen dafiir. Der bisherige Höchstpreis für Ruisdael
zahlten Colnaghis vor drei Jahren, als sie 21 500 Guineen für zwei
Bilder aus der ehemaligen Hope-Sammlung gaben.
Ebenfalls aus dem Fry-Nachlaß war ein van der W e y d e n ,
, Die Anbetung der heiligen drei Könige“; Käufer war die Firma
Simmons (2300 Guineen). Ein Jan Steen „Innere einer Ta-
verne“ ging an Buttery, 1020 Guineen. Fiir ein Bild, das R a e -
b u r n von Chantrey malte, zahlte Lawson 1250 Guineen und
Tooth erwarb die „beiden Misses Reay“ und „Mrs. Reay“ für je
2400 Guineen.
Bei Robinson, Filher und Harding wurden 58 Pfd. von
P. Moore fiir den Kopf eines alten Mannes, Schule Dürer und
„Anno Doni, 1504, aetatis sue 60“ gezeichnet, bezahlt.
IDteneü Qobeltns tn London üorftetgerf,
Aus L o n d o n geht uns die Meldung zu, daß der öster-
reichische Vermögensverwalter einen Satz vlämischer Gobelins
des 17. Jahrhunderts, insgesamt f.ünf Stiicke, die „Jason und das
goldene Vließ“ darstellend, zu Christi'es gesandt hat. Die
Gcbelins erzielten im ganzen 1300 Guineen. (In der Meldung wird
nicht gesagt, ob es sich um einen Teil der verpfändeten Gobelins
aus staatlichem Besitz handelt.)
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Gobelins und Wandbekleidungen, die einst dem „Son-
nenkönig“ gehört hatten, bildeten bei Christies den Haupt-
bestandteil der Sammlungen Lady C r a v e n s. Der Tag schloß
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die Ludwig XIV. in St. Cyr in Auftrag gab und die i. J. 1793 dem
Palais Royal überwiesen wurden, gab Cubitt 8 400 Guineen. Sechs
Gobelinovale aus Beauvais mit Jagdszenen, Arbeiten des 17. Jahr-
hunderts, gingen an Simmons (2150 Guineen). Den gleichen Preis
zahlte Lenygon fiir drei Brüsseler Stücke aus derselben Epoche,
H. Reydams signiert. Eine Tapisserie, Gobelins W'erkstätte, mit
einer Szene , aus Don Quixote ging an Simmons, 1450 Guineen;
drei Brüsseler Ovale, L. de Vos gezeichnet, nahm Amor für 1800.
. . •- ;'r
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Der dreitätgige Verkauf der Oswald'schen Biblio-
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3976 Ffd. Eins der höchstbezahlten Werke war William Hubbards
„.Erzählung der Aufstände der Rothäute in New England“, zu
Boston, V. S. A., i. J. 1677 erschienen; es enthielt die erste in
Amerka gestochene Karte des Staates New England und ging an
Sabin fiir 207 Ffd. Ein Purchas, „Hakluytas Posthumus“ v. J.
1625/6, mit der Karte ,Designatio Orbis Christiani“ wurde von
Edwards fiir 50 Pfd. erworben, während Parsons 60 Pfd. für ein
Exemplar der fermiers-generaux von Lafontaine's „Contes et Nou-
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Pfd. 200). W. Ward's Stich von Hoppner's „Salatmädchen“ (Sabin,
Pfd. 140).
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Tomkinsons auf den Markt, die Firma Blairman war unter den
hauptsächlichsten Käufern und erwarb u. a. einen wundervoll ge-
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darstellt, um 85 Pfd. Sehr schön geschnitzte und goldlackierte
Eelefantenzähne waren heftig umstritten.
*
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aus Privatbesitz; für zwei Romney's, Herr und Dame, gab Brown
je 70 Guineen; eine Hobbema Waldlandschaft 70 Guineen (Bud-
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Kornfeld von Constable, 68 Guineen, und Stilleben von de Steem,
75 Guineen, erwarb.
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Vier große ovale Spiegel, die aus dem Petersburger Whnter-
palast stammen scllen, wurden bei Christies um 120 Guineen ver-
kauft. Ein Kien-Lung Eßservice ging an Harris (100 Guineen)
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