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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 3./​4.1921/​22

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2. Juniheft
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Aus der Museums- und Sammlerwelt / Kunstaussstellungen / Kunstauktionen / Londoner Kunstschau / Ein Murillo in Baltimore entdeckt / Aus Hollands Kunstleben / Der Kunstmarkt der Schweiz / Neue Kunstbücher / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.21786#0561

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Det? Kunßmat?kt det? Scbu^eis*

Die Auktion In dec Qatcüte pitcbec, tuEenn.

Am 20. Juli und an den folgenden Tagen versteigern, wie schon
kurz berichtet, die Firmen Hugo H e 1 b i n g , München und Theo-
dor F i s c h e r , Luzern, in den Räumen des Grand-Hotel National
zu Luzern eine erlesene Sammlung von großer Reichhaltigkeit, die
aus altem Schweizer Schloßbesitz stammt. Den Ka-
talog eröffnet eine Reihe vorzüglicher Möbel schweizer, englischer
und französischer Arbeiten, die von der Renaissance bis zum Bie-
dermeier führen und zweifellos größtes Interesse erwecken wer-
den. Unter den B i 1 d e r n finden wir als Glanzstück „Die Hor-
cherin“ von Greuze, eines seiner bekanntesten Gemälde, dann Ge-
mälde seltener Schweizer Meister, solche aus der italienischen,
französischen und holländischen Schule des 17. und 18. Jahrhun-
derts, woran sich eine Anzahl Aquarelle schließt, unter denen be-
sonders F. W. Moritz und Lory, sowie der Engländer Henri Alken
vorzüglich vertreten sind. Über hübsche Miniaturen und ge-
schmackvoll zusammengestellte Bibelots, Pendülen, Kamingarni-
turen kommen wir zu einer stattlichen Reihe von o s t a s i a -
tischen und europäischen Porzellanen Paris, Meißen,
Berlin und Fayencen Delft. Unter den griechischen Gefäßen
ragen besonders eine schwarzfigurige Amphore und italische
Vasen hervor. Auch unter den Gläsern und Silberstücken findet
sich Vortreffliches. Der Charakter der Sammlung wird betont
durch 48 Glasscheiben, fast alle Schweizer Ursprungs und aus den
verschiedensten Kantonen, eine Folge wie sie selten mehr auf
den Markt kommt. Sehr schöne Teppiche und interessante
Orientalia bilden den Schluß des 779 Nummern zählenden Kata-
loges. Unter den ersteren ist noch speziell hervorzuheben ein
chinesischer Teppich aus dem 17. Jahrhundert von seltener Größe
und Erhaltung, der aus dem Sommerpalast zu Peking stammt und
in Bezug auf Qualität ein Unikum sein dürfte.

Die Sammlung CbtLmgiDOütb, Lusem.

Die bekannte Gemäldesammlung von Kommerzienrat Rudolf
Chillingworth wird am 5. September dieses Jahres in Luzern
öffentlich und ohne Preislimiten versteigert. Die Auktion, die in
der Galerie Fischer (Grand Hotel National) stattfindet, wird
von den Kunstfirmen Frederik Mu 11 e r & C o., Amsterdam, Ga-
lerie F i s c h e r , Luzern und P r o A r t e , Basel durchgeführt.
Die Bestimmungen der Gemälde rühren zum großen Teil von Ge-
heimrat Dr. Max J. Friedländer her.

Die Sammlung Chillingworth umfaßt eine große Zahl von Ge-
mälden erster Meister. Es seien genannt: Italienische Primitive
von hervorragender Qualität, Frühmeister vom Range eines Cosca,
Signorelli, Gentile da Fabriano, Filippo Lippi; dann
deutsche Meister des 15. und 16. Jahrhunderts; Meister der heiligen
Sippe, des Marienlebens, Meister von Meßkirch; Koerbecke,
Lucas und Hans C r a n a c h , Hans Holbeind. J., Baldung,
Striegel und manche andere. Ferner frühe rheinische, oberdeutsche
und vlämische Meister von großer Seltenheit; bedeutende Nieder-
länder wie Jan Scorel, Isenbrandt und vor allem Rubens,
Rembrandt und H o b b e m a .

JHeiie KunffbCicbet?*

Die Tragödie der Architektur von Paul Fechter.

Erich Lichtenstein, Verlag in Jena.

„Architektur ist“, sagt Paul Fechter, „tätige Auseinander-
setzung mit dem Raum. Der Raum ist Stoff und Thema des Archi-
tekten: mit ihm innerhalb der vom Zweck gezogenen Grenzen
seine Ausdrucksabsichten zu verwirklichen, ist seine Aufgabe. Jeder
wirkliche Kubist, wirkend am Dreidimensionalen: schon seine Ent-
würfe sind räumliche Anweisungen, Niederschläge räumlicher Em-
pfindungen im Zweidimensionalen. Der schlechte Architekt bleibt
in der Ebene, sei es des Grundrisses, sei es der Fassade befangen:
für den guten sind beide nur Grenzflächen, in denen sich sinn-
bildlich seine eigentliche, d. h. räumliche Absicht ausprägt.“ Indem

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