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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 3./​4.1921/​22

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2. Augustheft
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Aus der Museums- und Sammlerwelt / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Schweizerische Kunstchronik / Kleine Kunstchronik / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.21786#0654

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mal noch an der Oxydierung herauszuerkennen glaubte: zwei De-
mareteia — seit 1896, von einem Falsum und einem ganz zerhack-
ten Stiick abgesehen, auf keiner Auktion gewesen — brachten,
wenn wirklich verkauft, 26 500 und 13 700 fr., ein Novum von Pa-
normos 5850, Dekadrachmen von Kimon und Euainetos 2500—7500,
Goldstiicke von Syrakus (Fund von Avola?) 1 900 bis 8 500 fr.
Die auf Sizilien folgenden Landschaften bedeuteten wie gewöhnlich
eine gewisse Baisse wenigstens für die Durchschnittsstücke; abcr
selbst die herrlichen Tetradrachmen von Mende, darunter die bis-
her unbekannten Stücke mit Palmetten viereck, Sonne und be-
sonders Tempsltür (nicht „Tempelgrundriß“) brachten keine über-
hohen Preise (4 200, 5 225, 3 050 fr.). Hoch wurden Thasos (Gold)
mit 3 025 fr., Eretria 3 450 fr., Codonia 4 800 fr., Phaistos 5 125 fr.,
Mithradates IV. 2 400 fr., 4 Lampsakosgold von 1225—3225 fr.
bezahlt.

Eine große Enttäuschung bedeutete aber die Vorlegung der
unvergleichlichen Reihe von Kyzikener Elektronstateren
(64 Stück; Berlin besitzt davon nur 58, London nach dem Kata-
loge von 1892 66, Greenwell-Warrens Spezialsammlung allerdings
114 Stück) des Großfürsten Alexander Michailowitsch, der wohl
auch andere Stücke, z. B. Olbia, Pantikapaion (Gold, 2 425 und
1 325 fr.), Mithradates VI. (Gold, 9 400 bezw. 4 000 fr.) zur Auktion
beigesteuert hat: die Stiicke wurden zu derartig hohen Limiten
ausgerufen (1 800, 2 400, 3 600 und mehr fr., das Doppelte dessen,
was man erwarten sollte), daß nur 5 oder 6 Stateren wirklich ver-
kauft wurden. Um auch ein paar Worte iiber die zwischen die
Römer- und die Griechensammlung eingeschobene Versteigerung
der 340 römischen Goldmünzen des Sir Evans, „Auktion III.“zusa-
gen, so waren schon hier die Preise höher als die der entsprechen-
den Goldstücke der Auktion Vautier-Collignon, z. B. Vitellius und
Vater vorlier 750 jetzt 1 925 fr., Plotina und Matidia jetzt 1 850 fr.
Die von Seltenheiten strotzende Reihe ist z. T. schon von Sir
Arthurs Vater, Sir John Evans, einem bekannten Goldsammler,
angelegt worden. Es brachten die Hauptrara Ahenobarbus 3 525,
Antistius Vctus 2 925, Julia Titi 3 050, Pescennius Niger 5 400, Al-
binus 2 400, Geta mit dem Baccuszug 5 750, Diadumenian 2 400,
Maesa 2 400, Uranius Antoninus trotz des immer noch hier und da
wiederholten, ganz unbegründeten Verdachtes gegen die Echtheit
seiner Aurei 4 800, Balbinus 7 000, Carausius 4 300, Ccnstantin mit
dem Stadtbild von Trier 9 000, Medaillon des Constantius II. 4 700,
Vetranio 1 925 und Procopius 2 400 fr.; zuweilen aber machte es
den Eindruck, als wenn dies und jenes Stück vom Auftraggeber
zurückgekauft wurde. K. R.

Kletne Kunffcbt?onik*

Der frühere Vorstand der Bibliothek der Kunstgewerbe-
akademie zu D r e s d e n Prof. Emil K u m s c h ist am 14. August
im Alter von 75 Jahren gestorben. Seit 1876 wirkte Kumsch ati
der Kunstgewerbeschule als Assistent, 1888 als Bibliothekar; 189!
wurde er Professor und 1914 Hofrat. Er hat die Bibliothek be-
deutend bereichert, die allein iiber 200 000 Blatt Vorbilder um-
faßt. In letzter Zeit wandte sich Kumsch dem Studium der Wand-
teppiche zu und schrieb hieriiber unter andernt das Werk „Flan-
drische Wandteppiche aus der Zeit von 1450 bis 1520“.

*

An Stelle des verstorbenen ordentlichen Mitglieds Maler Lud-
wig Otto ist der Maler und Radierer Georg Hermann G e 1 b k e in
Dresden zum ordentlichen Mitglied der Sachverständigen-
kammer fiir Werke der bildenden Künste in Dresden er-
nannt worden.

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Redaktionsschluss für das 1. Septemberheft 6. September. — Redaktionsschluss für das 2. Septemberheft 16 September.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.

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