Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 44.1930-1931
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.8820#0539
DOI Heft:
Heft 7 (Aprilheft 1931)
DOI Artikel:Gräntz, Fritz: Streifzüge südlich vom Main
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.8820#0539
Wappen unter dem Schneckengrebel des RenLamLes, das einst LLschöflLches
AmLshaus war. Da Lst dLe Michaelskapelle mLL dem BeLnhans, HLer und dorL
aufgedeckLes fränkLsches Fachwerk. Da sind Türme miL welschen Hauben. Ma-
donnenbilder und Rebstöcke an biederen Häusern, Hauslaub auf breiLen Hos-
Loren. Anspruchslos wie das meiste HLer, doch ernst und eindrucksvoll, sind die
goLLschen TreppengLebel des RaLhauses. Ilna ex illi8 iua eriL (Auch der'n SLünd-
lein zeig Lch an) stehL unLer der Kirchenuhr.
Gibt Gerolzhofen, der BezLrkshaupiort, vom offenen Land gesehn, ein nicht
unstaLLliches BLld, so Lst PrLchsenstadL, das zwerghafte AckerbürgerstädLlein,
eine der kleinsten, aber auch lLebenswürdigsten Verkörperungen alles AltfränkL-
schen. AlLfränkr'sch! Meist ein mit Lächeln oder KopfschütLeln ausgesprochenes
WorL, aus dem doch kernhafte Echthert und selbstsicheres Behagen klingen, wie
der Grust einer untergesunkenen Welt! HLer Lst sie noch da und gegenwärtig.
Würde uns er'ner Lm Nvrden oder Süden dr'e Augen verbinden, uns kreuz
und quec durch DeuLschland führen und erst vor dem PrichsenstädLer StadLtor
467
Wolf Hubei-
AmLshaus war. Da Lst dLe Michaelskapelle mLL dem BeLnhans, HLer und dorL
aufgedeckLes fränkLsches Fachwerk. Da sind Türme miL welschen Hauben. Ma-
donnenbilder und Rebstöcke an biederen Häusern, Hauslaub auf breiLen Hos-
Loren. Anspruchslos wie das meiste HLer, doch ernst und eindrucksvoll, sind die
goLLschen TreppengLebel des RaLhauses. Ilna ex illi8 iua eriL (Auch der'n SLünd-
lein zeig Lch an) stehL unLer der Kirchenuhr.
Gibt Gerolzhofen, der BezLrkshaupiort, vom offenen Land gesehn, ein nicht
unstaLLliches BLld, so Lst PrLchsenstadL, das zwerghafte AckerbürgerstädLlein,
eine der kleinsten, aber auch lLebenswürdigsten Verkörperungen alles AltfränkL-
schen. AlLfränkr'sch! Meist ein mit Lächeln oder KopfschütLeln ausgesprochenes
WorL, aus dem doch kernhafte Echthert und selbstsicheres Behagen klingen, wie
der Grust einer untergesunkenen Welt! HLer Lst sie noch da und gegenwärtig.
Würde uns er'ner Lm Nvrden oder Süden dr'e Augen verbinden, uns kreuz
und quec durch DeuLschland führen und erst vor dem PrichsenstädLer StadLtor
467
Wolf Hubei-