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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 44.1930-1931

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Heft 8 (Maiheft 1931)
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Umschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.8820#0628

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sagen zn lassen, wenn dann erst recht,
so als ob gar nichts gewesen wäre,
das ganz andere gesagt wird, nämlich
daß das Wort Gottes Geschichte ge-
worden ist, daß eS aber selber keine
Geschichte hat; es gilt, mit dieser
Geschichte in Vergangenheit nnd Ge-
genwart, der Anfstellung des Kanons wie
der Tatsache gegenüber, daß den aller-
meisten die Bibel nicht mehr die direkte
und stärkste Quelle ihrer „christlichen An-
regung" (warum spricht Barth hier von
Anregung und nicht von Anrede?) ist, es
gilt, gerade mit diesen Erfahrungen Ernst
zu machen und sich dagegen nicht daraus
zu berufen, daß die Priorität des Pro-
pheten- und 2lpostelwortes vor andern
Worten darauf begründet ist, „daß es
GeseH und zwar Gesetz der Kirche ist und
nicht, daß es (^rgendeinem (warum ist
hier von „Jrgendeinem" und nicht vou
dem Emzelnen als dem Korrelat der
Wahrheit die Nede?) erfahrungsgemäß
besonders einleuchtet".

*

Ein Unternehmen, das von vornherein
darauf ausgeht, die „unendliche und un-
bedingte Distanz zwischen meinem Tun
und dem souveränen Tun des Wortes

selbst" zu betonen, dessen Plan es ist, der
menschlichen Verkündigung in der Kirche
die Bibel als Norm gegenüberzustellen,
geht schon seiner Voraussetzung nach an
der wirklichen Dialektik vorbei; es sei
denn, daß es sich der Möglichkeit einer
negativen Antwort aussetzt. Wirkliche
Dialektik besteht nicht zwischen Satz und
Gegensatz, sondern zwischen Tatsachen,
nicht zwischen HistorismuS und Norm,
sondern in der Geschichte selber, nicht in-
nerhalb des unüberschreitbaren KreiseS,
sondern an seiner Peripherie, wo es sich
um den Kreis selber handelt. Sie besteht
daher nicht zwischen der menschlichen Pre-
digt und der Norm, sondern an dem
Punkt der Voraussetzung des „es pre-
digt": wird denn wirklich gepredigt?
Jst die evangelische Landeskirche mit
ihrem Apparat und mit ihrer Theologie
wirklich öie Gemeinschaft derer, die
das Wort hören und vernehmen? „Es
gibt eine Autorität der Kirche," sagt
Barth. „Es fragt sich nur, ob die Kirche
selbst sie kennt, in Anspruch nimmt,
von ihr Gebrauch, und zwar den rechten
Gebrauch macht." Es fragt sich zuerst,
ob sie wirklich Autorität h a t.

HermannHerrigel

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c/esoru/eu 5000 Nar-b aus^ugebeu. §6/bs/v6r'8/ärrc//r6b bauc/e/u so ror'e r'eb aueb
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rus/e/Zeu, reas r'ru //eeeceb aueb uue erues //egr'er'UUAsbe^r'r'bes, Tauc/es/c'uaur-
aru/8, Obee/auc/esger'r'eb/s usro. r'rr c/eu ber'c/eu /e/^/eu ///a/sruoua/eu ausgeAeben
roor-c/eu rs/. //abe r'ob 68 c/oeb o// geuug ee/eb/, c/a^ c/r'e uuuö/chs/eu Au^gabeu
geruaebt rvurc/eu, rrue uru c/eu ausgese/r/eu //e/eag aueb /üe c/a8 bornrueuc/e /abr-
ru r-e/teu. /eb br'u /e8/ über^eug/, c/a/^ ^coPe, r'u c/r'e/l/r//roueu Aebeuc/e //e/räge
er'spae/ roer'c/eu böuu/eu, rrieuu urau uoru bec/au6r-/r'cb6u Oeuuc/sa/s abgr'nge, er'uer'
 
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