Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben (44.1930-1931)

H. Lurte-Strübe: Bau dec Naturbühne im Läublinhof Weil

Aus „Madlee"

An Hebel

Du hesch as Wälderbüebli Beeri gunne
2lrn Alzebüehl, sie riife so—n—ekaim:

Jrn Snnndigchinderland bisch all dehaim
Bo luter Liecht nn Liebi überspunne.

Derzellsch e Gschicht, so lächelt 's Läbe—n—2lim,
Erklärsch d'Nadur, verklärsch sie voller Sunne,

De singsch e Lied, no bruuscht e ghaime Brunne,
Wenn aber briegsch, no gaisterets uS em Laim!

So lang e Muul no: Mueder! sage cha,

Bisch du die guedi Stund ob alle Mode,

Ne Stärn, do hangen 2lller 2luge dra.

Du ziehsch vom Bolch, vom Volch dy diefen Ode
Un chuuchsch es wieder warm un läbig a,

Du reinsti Seel ab eusem beste Bode.

L e b e iv o h l am Rhein

Wenn dief im Dhal e Riife lyt Wer niene meh kai Haimeth weiß,

Und uf de Berge Schnee, Dä laust au nienen ir,

DaS isch myseel die rechti Zyt, I suech kai Glück un sund au kais

Do mueß men 2ldje neh. Meh so wie sell by Dir.

Es hange Nebel weich un wiiß
Um beedi Bord am Rhy:

Er bruuscht so wild, er ruuscht so liis:
I giengt am liebste dry.

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