DOI Heft:
Heft 11 (Augustheft 1931)
DOI Artikel:Aus "Ursula"
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.8820#0791
Und spiel auf den saikenlosen Tasten
Den ewigen Singsangsong vom verpaßten
Glnck, aber da sei! Da!
Jch riß hinweg die Treibhausbllline
Vom Stamme der Atropa —
Und will sie pflanzen in tropifche Krume:
VergebenS hemmte die fromme Muhme
Vom Roten Kreuz am Kai von Fiume
Mein Opfer, denn ich war da!
Jch warf der Schwester den Trotz entgegen
Und suchte die Szene, ja:
Sie konnte nicht mehr die Lippen regen.
sfch stand und schwieg: Es war uberlegen
Dem Fluch des Himmels der Hölle Segen:
Sie ließ von ihr! — Jch war da.
Mein Herz im Leibe, der kochende Geiser,
Mein Wille, der lachende Schah:
Die Rosen entblättert, voll Dornen die Reiser,
Ein Weib zu Schanden geliebt in heißer
Bewußter Lust — Der letzte Weiser
Heißt: Hades! und ich bin da.
Wo die Klemme packt, wo das Schicksal knotet,
Wo Tod und Teufel nah:
Wo die Lufte beinern sind von Toten,
Wo die Quellen springen, die blutumlohten,
Wo die Mühlen Gottes Menschen schroten,
Wo die Pein ist, bin ich da.
Wo Begierde lockt und Begehren lauert
Jm Garten Eden — ah!
Da muß ich hin! Ein Wesen trauert,
Und segnet, ein Mal hingeschauert,
In Wonne, die drei Sekunden dauert,
Den Blitz im Kuß, — ich war da!
Und tret ich einst am letzten Gerichte
2lm Tage des Zornes, ha,
Bor Jenen mit dem Schleiergesichte,
So sage ich im Höllenlichte,
Du schufst mich so! s^ch mußte! Du richte!
Und wo hast Du Atropa?
Und er wird winken, ein wenig verlegen,
Und es jubelt: Haleluja!
Du kommst mir lächelnd erlöst entgegen,
Und Engelchöre triefen von Segen,
Die Sterne schmelzen in Blütenregen:
Jch habe dich und bin da!
Den ewigen Singsangsong vom verpaßten
Glnck, aber da sei! Da!
Jch riß hinweg die Treibhausbllline
Vom Stamme der Atropa —
Und will sie pflanzen in tropifche Krume:
VergebenS hemmte die fromme Muhme
Vom Roten Kreuz am Kai von Fiume
Mein Opfer, denn ich war da!
Jch warf der Schwester den Trotz entgegen
Und suchte die Szene, ja:
Sie konnte nicht mehr die Lippen regen.
sfch stand und schwieg: Es war uberlegen
Dem Fluch des Himmels der Hölle Segen:
Sie ließ von ihr! — Jch war da.
Mein Herz im Leibe, der kochende Geiser,
Mein Wille, der lachende Schah:
Die Rosen entblättert, voll Dornen die Reiser,
Ein Weib zu Schanden geliebt in heißer
Bewußter Lust — Der letzte Weiser
Heißt: Hades! und ich bin da.
Wo die Klemme packt, wo das Schicksal knotet,
Wo Tod und Teufel nah:
Wo die Lufte beinern sind von Toten,
Wo die Quellen springen, die blutumlohten,
Wo die Mühlen Gottes Menschen schroten,
Wo die Pein ist, bin ich da.
Wo Begierde lockt und Begehren lauert
Jm Garten Eden — ah!
Da muß ich hin! Ein Wesen trauert,
Und segnet, ein Mal hingeschauert,
In Wonne, die drei Sekunden dauert,
Den Blitz im Kuß, — ich war da!
Und tret ich einst am letzten Gerichte
2lm Tage des Zornes, ha,
Bor Jenen mit dem Schleiergesichte,
So sage ich im Höllenlichte,
Du schufst mich so! s^ch mußte! Du richte!
Und wo hast Du Atropa?
Und er wird winken, ein wenig verlegen,
Und es jubelt: Haleluja!
Du kommst mir lächelnd erlöst entgegen,
Und Engelchöre triefen von Segen,
Die Sterne schmelzen in Blütenregen:
Jch habe dich und bin da!