Südwestdeutsche Rundschau: Halbmonatsschrift für deutsche Art und Kunst — 1.1901
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https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0473
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Sternberg, Leo: Die Familie
DOI article:Wollf-Friedberg, Johanna: Ich aber litt!
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Die gamüie.
(Eintönig fingt 6as £id)t. Die Cöcbter lefen,
Der Pater ift int £efynftufyl eingenieff,
2luf leeren Stühlen firmen ftumme ZDefen,
Die ZTtutter blieft ins £id)t un6 (trieft
Die Stnnöen fommen gäfnienb aus 5er (Ecfe
Hn6 rücfen lautlos toeiter an 5er IDanö,
Die fliegen fifjen müftg an 6er Decfe,
Papierne Blumen Rängen am Spiegelranb.
Der Blicf 6er Bil6er fängt 5U fpredien an,
Iiis ob bas £eben ru'er fte md?t ent6e<fe. —
r,5till einmal!".. Zcid/ts .. (Es ballt nur 6ann un6 mann
Der Sertritt 6es IPäcfrters 6raufen eine Strecfe.
£eo Sternberg.
3(1) aber litt!
ÜTTir fyat geträumt von einem l^aupt,
TXlit bIon6en, febtueren. goI6nen ^tecfyten,
Das icb r>on Dir geliebt geglaubt,
3u gellen, füllen Sommernächten.
3d) fannt' Dein £ie6 vom Sternentaiij
Hu6 mou5esnäcr;tgen Reifen (fluten
Von jeuer £)aare go!6nem (Slau^,
Die Deine £)äu6e überfluten.
3d) fat? Dicfy einmal traurig au . . .
Du füfteft 5ärtlid7 meine £)än6e:
„tyat Dir ein Craum 6enn roer? geffyan?"
„(Ein £ie6, 6er Sommernäd)te Spen6e!"
jd) lacr/te rr>ie6er, un6 Du fan,6ft
lUid) Reiter unter unfern Bäumen,
3d) aber litt, 6af? Du 6as fannft,
So fd)ön von einer 2ln6ern träumen.
3°fyanna ^rt ebb erg.
(Eintönig fingt 6as £id)t. Die Cöcbter lefen,
Der Pater ift int £efynftufyl eingenieff,
2luf leeren Stühlen firmen ftumme ZDefen,
Die ZTtutter blieft ins £id)t un6 (trieft
Die Stnnöen fommen gäfnienb aus 5er (Ecfe
Hn6 rücfen lautlos toeiter an 5er IDanö,
Die fliegen fifjen müftg an 6er Decfe,
Papierne Blumen Rängen am Spiegelranb.
Der Blicf 6er Bil6er fängt 5U fpredien an,
Iiis ob bas £eben ru'er fte md?t ent6e<fe. —
r,5till einmal!".. Zcid/ts .. (Es ballt nur 6ann un6 mann
Der Sertritt 6es IPäcfrters 6raufen eine Strecfe.
£eo Sternberg.
3(1) aber litt!
ÜTTir fyat geträumt von einem l^aupt,
TXlit bIon6en, febtueren. goI6nen ^tecfyten,
Das icb r>on Dir geliebt geglaubt,
3u gellen, füllen Sommernächten.
3d) fannt' Dein £ie6 vom Sternentaiij
Hu6 mou5esnäcr;tgen Reifen (fluten
Von jeuer £)aare go!6nem (Slau^,
Die Deine £)äu6e überfluten.
3d) fat? Dicfy einmal traurig au . . .
Du füfteft 5ärtlid7 meine £)än6e:
„tyat Dir ein Craum 6enn roer? geffyan?"
„(Ein £ie6, 6er Sommernäd)te Spen6e!"
jd) lacr/te rr>ie6er, un6 Du fan,6ft
lUid) Reiter unter unfern Bäumen,
3d) aber litt, 6af? Du 6as fannft,
So fd)ön von einer 2ln6ern träumen.
3°fyanna ^rt ebb erg.