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Südwestdeutsche Rundschau: Halbmonatsschrift für deutsche Art und Kunst — 1.1901

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Voran!: der Gesellschaft für aesthetische Kultur zum Geleit
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https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0783

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(£§ gilt ctu§ biefem 3Winu§ ein ?ßlu§, richtiger ein „Stimmt
getjt reftto§ auf" fjerausguerljalten. SÖBir brauchen, ba bie £fted)-
nung fdjmierig ift unb nidjt in einem Jage oott einer flehten
Sd)ar £ampfe§freubiger gelöft merben fann, biefen nnb jenen,
meinetraegen (Sud) Sitte, am äftatn in her (Soetbeftabt, (Sud) am
Dil) ein unb am 9tecfar, fo $t|r @ud) nid)t fdjeut, einer Sad)e ju
bienen, bie meber @ut nod) @fjr §unäc£)ft einträgt, ^d) macfje
mid) beut jum Sprecher ber (Sdjar, nid)t in ibrem Sluftrage,
fonbern einem ^er^ensumnfdje natfjgebenb, ber fid) nun enbtid) in
greifbarer sJiäf)e erfüllen foU.

■* *
*

Serbin bat bjier ^Srofeffor Äiubermanu uerfud)t, ben dba-
taf'ter ber $eitperiobeu nad) ibrer mebr ober minber ausgebeizten
ßroecfglieberung bes^nbioibuums in (5>emeinfd)aften $ubeftimmen.
rJttdjt immer ift biefe ber £ob ber ^nbioibualität. Siiubermann
tonnte fo nad)rueifen, baf) für unfere $eit ber ßuutterjuftaub uon
.sperrfdmft ber (Sin^elnatur unb bem ©ebieten ber ^wecfsglieberung
in Staffen ber einzig benfbare unb gefunbe märe. $cf) barf jenen
ermiefeneu Umftanb auf unfere ^yrage übertragen. 3)ct Mnftter
unb ber ©eiftesarbeiter fottte fjeuer met)r benn als fein eigen
befter tfreunb unb ftrengfter |)errfd)er, bie s$ertrauensperfou aller
©lieberungsbebürftigeu fein, ober beffer: ©r fd)affe für fid) unb
rairfe gemeinfam! @r bleibe ber .perr unb getje bod) unter bie
|)erbe! ©r fteige aber nid)t fyerab gu if)r, fonbern fud)e, fie gu
fid) empor §u . . • bilben. Unb mit bem auffeimeuben Stolpe
ber SJIenge roirb ti)r s}3flid)tgefül)l bier mad)fen, fie mirb eine $u-
gef)örigt'eit§empfiubung teunen lernen, eine 2lrt Pietät für bie gute
Sad)e, ju ber man fie bingugejogen f)at. Unb feltfam, je mefjr
fid) in ben legten ^aljren ©djaffenbe unb ©eniefjenbe einanber
genähert bjaben, je größer ift bie Siluft grotfcf)en bem SGBoUen ber
Reiben gemorben. Sie baben einanber §mar oerftanben, miffen
aber morgen fid)erlid) nid)t mefjr, wa§ fie uon einanber gemollt
l)aben. |)ier erfet^e bie $reit)eit ben „ßmang. Sftan gebe beiben
Seilen 93en)egungsfreü)eit unteretnanber, man fudje ibjre $ntexeffen
ineinanberäU3ieb,en!

SDa fommen uns bie ©dylagroort unb &\tffeel)ausbegriff ge;
roorbenen „Strömungen": $üt bie ipeimat! — $ür bas üBolf!
 
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