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Ebner, Theodor: Ein Drama der Gerechtigkeit
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12765#0839
SJiarlitt unb aljttltdjer ®amen oon ber g-eber erinnert. Sann unb mann
greift er and), tnelteicbt o£)ne es1 $u roiffen, bi§ ju feinem geliebten ®d)üter
unb feinen ^ugenbbramen jurM, unb jroar fo voll meinen Vertrauens,
baft icf> micf) anfjeifcfjig machen roollte, jeber ber in bem ®romo „®ered)tigfett"
auftretenben öauptperfonen, nielleidjt aurf) etlichen sJJebenperfonen, ein
©eitenfiüd au§ „Kabale unb Siebe" gegenüber ju ftelten. Unb roer bas
nicf)t roitt, ber mag irgenb einem unferer fogenannten „Familienromane",
fogar and) einem ber nie! nerleumbeten Slolportage=9?omane bie öinter
treppe, bie SBorbtlbet ber tugenbf)aften Girfu^bame unb it)re§ ibealen
SicbfiabcrS, be§ gemiffentofen @treber§ unb beg auf ben ftarren Vud)-
ftaben eingefd)roorenen StUinifters mit bemegter Vergangenheit, ober gar
be§ für bie Freiheit alter 3.)Jenfd)enred)te fchmärmenben $ud)tt)au§''
biref'torsi entnehmen. fehlgreifen mirb er babei nie, er rotrb fid) räelleid)t
an atjttlidje Figurinen bei SBofj unb Subermann erinnern unb fid) babei
nur barüber munbern, baä mit all biefen unb nod) mand)en anberen
Singen arbeitet, bie Vebeutnng f)aben foll, bie i()m eine gefällige treffe
fo gerne geben möd)te. @§ fann nid)t meine ©ad)e fein, bie Vorausfeijungen
juriftifd)er unb frimineller ^raris, auf benen fid) bas ©anje aufbaut,
einer firitit" JU unterbieten. ®a§ mag, menn er es überhaupt für ber
9Jiü£)e roert f)ält, ein £yad)maun tbun. Saft aber aud) ber Saie ben Gin
brud erhält, ats> ob ber 2Iutor bier, rote in fo manchen anberen Singen,
bod) etroas1 gar 51t roülrurltd), gar ju fe£)r nad) ber @emütlid)tieit§=3d)a-
blone ber „guten alten geroirtfdjaftet habe, fei bod) feftgefteltt.
Siefe gute alte liegt etma breiftig 3a^re ^urüd. Samals als
bie Slbfd)affung ober Beibehaltung ber -tobesftrafe ein beliebtes1 furiitifd)es
unb parlamentarifd)e§ Streitobjekt mar, gefdjaljen in irgenb einer £>aupi
unb Diefibenjftabt gar merfmürbige Singe. Sie älrtiftin 9)}ift SBanba
alias! 9ftartf)a ©oe^e, „bas1 SSunber am einfachen Jrapeg, bie erfte
SIttraftion ber ©egenroart mit taufenb 2()alern SUJonatsgage" unb nebem
bei natürlid) bie non allen lebensäfunbigen SMnnern eifrig ummorbene
Sonna, £)at in irgenb einer roeltfdjinterättdjen Saune unb angeefelt non
ben Verfuchungen ber böfen s-föelt, befd)loffen, i()rem Diomabenteben ein
Gnbe ju mad)en, unbgroar uid)t in ein Älofter ju geben, aber bod) für
bie 3ufunft ficf) in bie Stille bes bürgerlid)en Gebens jjurücfäusiefyen.
9JJit anberen SBorten, fie ift entfd)loffen, ben ftürmifd)en Werbungen eines
Jungen Slrjtes, ber it)r einft bei einem unglüdlid)en ©tutg bie erfte £>ilfe
angebei£)en tieft, nachzugeben unb bie ©tjefcau bes1 Dr. Üöatter non ^ufti
3U roerben, menn berfetbe oon einer 3roeunonatlicl)en roiffenfdjaftltdjen
9ieife jurüdgefebrt ift. Siefes 3uQefiänbni§ läftt fie fid) frcilid) nur nad)
manchem 2ld) unb Dl) abringen. Qn ^rer Vergangenheit eriftiert ber
belannte bunfle s|*unf"t, jenes fd)auberl)afte ©el)eimni§, beffen 2Öal)rl)eit
bie ftärffte Siebe nid)t Stanb ju fjalten nermöge, unb erft nad)bem ber
§err Softor fämtlid)e in fold)en gälten üblichen trafen il)r unb bem
^ßublifum norbeflamiert, entfdjlieftt fie fiel), il)m gerührt in bie Sinne ju
finfen unb „feine Vraut" 31t merben. Santit märe ja nun bie 3ad)e fo-
roett gut; in irgenb einer füften Stunbe mirb Sftift Söanba fd)on il)rem
sJÖaIter bas @el)eintnis il)res Sebens entf)üllen, unb er, als ein Mann
greift er and), tnelteicbt o£)ne es1 $u roiffen, bi§ ju feinem geliebten ®d)üter
unb feinen ^ugenbbramen jurM, unb jroar fo voll meinen Vertrauens,
baft icf> micf) anfjeifcfjig machen roollte, jeber ber in bem ®romo „®ered)tigfett"
auftretenben öauptperfonen, nielleidjt aurf) etlichen sJJebenperfonen, ein
©eitenfiüd au§ „Kabale unb Siebe" gegenüber ju ftelten. Unb roer bas
nicf)t roitt, ber mag irgenb einem unferer fogenannten „Familienromane",
fogar and) einem ber nie! nerleumbeten Slolportage=9?omane bie öinter
treppe, bie SBorbtlbet ber tugenbf)aften Girfu^bame unb it)re§ ibealen
SicbfiabcrS, be§ gemiffentofen @treber§ unb beg auf ben ftarren Vud)-
ftaben eingefd)roorenen StUinifters mit bemegter Vergangenheit, ober gar
be§ für bie Freiheit alter 3.)Jenfd)enred)te fchmärmenben $ud)tt)au§''
biref'torsi entnehmen. fehlgreifen mirb er babei nie, er rotrb fid) räelleid)t
an atjttlidje Figurinen bei SBofj unb Subermann erinnern unb fid) babei
nur barüber munbern, baä mit all biefen unb nod) mand)en anberen
Singen arbeitet, bie Vebeutnng f)aben foll, bie i()m eine gefällige treffe
fo gerne geben möd)te. @§ fann nid)t meine ©ad)e fein, bie Vorausfeijungen
juriftifd)er unb frimineller ^raris, auf benen fid) bas ©anje aufbaut,
einer firitit" JU unterbieten. ®a§ mag, menn er es überhaupt für ber
9Jiü£)e roert f)ält, ein £yad)maun tbun. Saft aber aud) ber Saie ben Gin
brud erhält, ats> ob ber 2Iutor bier, rote in fo manchen anberen Singen,
bod) etroas1 gar 51t roülrurltd), gar ju fe£)r nad) ber @emütlid)tieit§=3d)a-
blone ber „guten alten geroirtfdjaftet habe, fei bod) feftgefteltt.
Siefe gute alte liegt etma breiftig 3a^re ^urüd. Samals als
bie Slbfd)affung ober Beibehaltung ber -tobesftrafe ein beliebtes1 furiitifd)es
unb parlamentarifd)e§ Streitobjekt mar, gefdjaljen in irgenb einer £>aupi
unb Diefibenjftabt gar merfmürbige Singe. Sie älrtiftin 9)}ift SBanba
alias! 9ftartf)a ©oe^e, „bas1 SSunber am einfachen Jrapeg, bie erfte
SIttraftion ber ©egenroart mit taufenb 2()alern SUJonatsgage" unb nebem
bei natürlid) bie non allen lebensäfunbigen SMnnern eifrig ummorbene
Sonna, £)at in irgenb einer roeltfdjinterättdjen Saune unb angeefelt non
ben Verfuchungen ber böfen s-föelt, befd)loffen, i()rem Diomabenteben ein
Gnbe ju mad)en, unbgroar uid)t in ein Älofter ju geben, aber bod) für
bie 3ufunft ficf) in bie Stille bes bürgerlid)en Gebens jjurücfäusiefyen.
9JJit anberen SBorten, fie ift entfd)loffen, ben ftürmifd)en Werbungen eines
Jungen Slrjtes, ber it)r einft bei einem unglüdlid)en ©tutg bie erfte £>ilfe
angebei£)en tieft, nachzugeben unb bie ©tjefcau bes1 Dr. Üöatter non ^ufti
3U roerben, menn berfetbe oon einer 3roeunonatlicl)en roiffenfdjaftltdjen
9ieife jurüdgefebrt ift. Siefes 3uQefiänbni§ läftt fie fid) frcilid) nur nad)
manchem 2ld) unb Dl) abringen. Qn ^rer Vergangenheit eriftiert ber
belannte bunfle s|*unf"t, jenes fd)auberl)afte ©el)eimni§, beffen 2Öal)rl)eit
bie ftärffte Siebe nid)t Stanb ju fjalten nermöge, unb erft nad)bem ber
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^ßublifum norbeflamiert, entfdjlieftt fie fiel), il)m gerührt in bie Sinne ju
finfen unb „feine Vraut" 31t merben. Santit märe ja nun bie 3ad)e fo-
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sJÖaIter bas @el)eintnis il)res Sebens entf)üllen, unb er, als ein Mann