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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0140

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft so.


müssen ihre Anträge in der Zeit vom 20. bis 3t- Januar
t9to bei dem Geheimen Baurat F. Schmechten, Lhar-
lottenburg, Hardenbergstraße 33/36, einreichen. Bei der
gegenwärtigen Vergebung werden in erster Linie die
Bewerbungen der Kunstgelehrten berücksichtigt. Zl

'—
Aus Künstler- unä Kunst-Vereinen


Berlin. Die „Gesellschaft für Deutsche Kunst im
Auslande" hält am Sonnabend, den t s. Dezember s 909,
abends 6 Uhr, im Hotel Adlon, Berlin 'W, Eingang
wilhelmstr. 70 a, ihre zweite ordentliche Mitgliederversamm-
lung ab. An die Sitzung wird sich im Hotel Adlon gegen
9 Uhr abends ein gemeinsames Abendessen (Gedeck
5 Mk.) anschließen. — Am Vormittag t l Uhr des Sitzungs-
tages findet eine gemeinsame Besichtigung der Ravene-
schen Gemäldegalerie, Berlin T, Wallstr. 5/6, unter
Führung des Herrn Geheimen Kommerzienrats Louis
Raven6 statt, der nach der Besichtigung die Mitglieder
und Gäste zu einem kleinen Frühstück in den Räumen
seiner Gemäldegalerie hiermit ergebenst einladet. Tages-
ordnung: t- Begrüßung der Mitglieder und Gäste;
2. Vortrag des Wirklichen Geheimen Gberfinanzrats Girth-
Karlshorst, Lxz., über: „Einfluß der Zollgesetzgebung der
amerikanischen Staaten auf die Verbreitung deutscher Kunst-
werke"; 3. Vortrag des früheren Handelsattache für Argen-
tinien, Herrn Rechtsanwalt Ramelow-Berlin: „Reifeberichte
über Südamerika" (mit Lichtbildern); H. Mitteilungen über
den Stand der Kunstausstellung in Buenos Aires; 5. Mit-
teilungen über den Wettbewerb für einen Monumental-
brunnen in Buenos Aires (Argentinien); 6. Geschäftsbericht
des Vorsitzenden; 7. Kassenbericht des Schatzmeisters und
Bericht der Rechnungsprüfer; 8. Entlastung des Vorstandes
und des Schatzmeisters; 9. Wahl der Rechnungsprüfer;
W. Bestätigung der neu eingetretenen Vorstandsmitglieder.
Die Eintragung der „Gesellschaft für Deutsche Kunst
im Auslande" in das Vereinsregister des Königlichen Amts-
gerichts Berlin-Mitte hat am September t9O9 unter
Nr. tOs2 stattgefunden. Die Zahl der Mitglieder hat
sich in der Zeit vom t- Januar t9O9 bis heute von 59^
auf 629 erhöht. Durch Tod und Austritt sind tlö Mit-
glieder aus der Gesellschaft geschieden; dagegen haben sich
in der genannten Zeit Mitglieder neu angeschlossen.
Die Namen der seit Herausgabe unseres Mitgliederverzeich-
nisses vom t-(April l9O9 neu hinzugetretenen Mitglieder
sind aus dem t- Nachtrag zur Mitgliederliste zu ersehen.
Im Laufe des Vereinsjahres t9O9 sind aus dem Vorstande
ausgeschieden: Herr Maler Prof. Arthur Kampf, Präsident
der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin, und der
jetzt nach Dresden berufene frühere Königlich Sächsische
Gesandte, Herr Graf Vitzthum von Lckstädt. Dafür sind in
den Vorstand neu eingetreten: Herr Prof. üon. c. Graf von
Schlitz gen. von Görtz, Präsident der t- Kammer des Groß-
herzogtums Hessen; Herr Fabrikbesitzer Geheimer Regie-
rungsrat Dr.-Ing. Wilhelm von Siemens und Herr Ge-
heimer Kommerzienrat Georg Fromberg, sämtlich mit einem
Wohnsitz in Groß-Berlin. Für das Großherzogtum Hessen
und die Provinz Hessen-Nassau, einschließlich der Stadt
Frankfurt a. M., ist ein neuer Bezirk „Hessen" begründet
worden, dessen Vorsitz der Vortragende Rat im Großherzog-
lichen Ministerium des Innern, Herr Gberregierungsrat
Or. Wagner-Darmstadt, übernommen hat. Ihm stehen
sieben Vorstandsmitglieder zur Seite, deren Namen aus
dem x. Nachtrag zur Mitgliederliste ersichtlich sind. Die
in Argentinien ansässigen Deutschen und die in Deutsch-
land wohnenden Freunde dieses Landes beabsichtigen, der
argentinischen Regierung zur Jahrhundertfeier ihrer Unab-
hängigkeit im Jahre t9lO einen Monumentalbrunnen
im werte von 250000 Mk. zu schenken, der in Buenos
Aires, der Hauptstadt Argentiniens, zur Aufstellung ge-
langen soll. Die Feststellung der Wettbewerbsbedingungen,
die teilweise Wahl der Preisrichter und die Prämiierung
der vier besten Entwürfe mit Preisen von 8000, 5000,

3000 und 2000 Mk. sind der Gesellschaft durch das Deutsche
Komitee für die Jahrhundertfeier in Argentinien übertragen
worden. Alles Weitere ist aus den (von uns bereits ver-
öffentlichten) Wettbewerbsbedingungen ersichtlich. Ueber den
Stand der für das Jahr 49^0 in Buenos Aires (Argen-
tinien) seitens der Gesellschaft beabsichtigten Kunstaus-
stellung wird in der Mitgliederversammlung eingehender
Bericht erstattet werden. ' zl
Berlin. (Künstler Haus.) Die von dem Architekten Georg
Roensch im Auftrage des Vorstandes des „Vereins Ber-
liner Künstler" neu umgestalteten Restaurations-
räume des Künstlerhauses sind jetzt fertiggestellt worden.
Durch diesen Umbau sind Räumlichkeiten von seltener In-
timität entstanden. Ls ist zu begrüßen, daß dieses künst-
lerische Heim jedermann zugängig ist. z^
München. Im Laufe dieses Jahres ist die „Neue Künst-
lervereinigung München" ins Leben getreten, welche
in der „Modernen Galerie" von H. Thannhauser (Thea-
tinerstraße 7) ihre erste Ausstellung eröffnen wird. — Die
Notwendigkeit dieser neuen Künstlergruxpe wird in ihrem
Zirkular begründet: „wir gehen aus von dem Gedanken,
daß der Künstler außer den Eindrücken, die er von der
äußeren Welt, der Natur, erhält, fortwährend in einer
inneren Welt Erlebnisse sammelt und das Suchen nach
künstlerischen Formen, welche die gegenseitige Durchdringung
dieser sämtlichen Erlebnisse zum Ausdruck bringen sollen —
nach Formen, die von allem Nebensächlichen befreit fein
müssen, um nur das Notwendige stark zum Ausdruck zu
bringen —, kurz, das Streben nach kün st le rischer Syn-
these, dies scheint uns eine Losung, die gegenwärtig wieder
immer mehr Künstler vereinigt. Durch die Gründung unserer
Vereinigung hoffen wir diesen geistigen Beziehungen unter
Künstlern eine materielle Form zu geben, die Gelegenheit
schaffen wird, mit vereinten Kräften zur Geffentlichkeit zu
sprechen." Aus dieser Definition geht hervor, daß nicht
die formelle Seite, sondern die innerlichen Zwecke des
Schaffens die Künstler zur Gründung der N. K. V. M.
bewogen hat. — Nach der Ausstellung in der Theatiner-
straße vom t-—lo. Dezember geht die Sammlung auf eine
Tournee durch Deutschland, die bis in den Herbst t9lo
dauern wird. Zl
München. (Künstlerinnenverein.) Herr Prof. Or. Voll
hält auch in diesem Winter eine Reihe von Vorträgen und
zwar einmal wöchentlich je Samstag von 5—6 Uhr. Thema:
Niederländische Malerei vom Anfang des Jahrhunderts
ab. Desgleichen hält Herr Maler Ernst Berger je Donners-
tag von 3—H Uhr Vorträge über: Theorie und Praxis
der Maltechnik (kurze Uebersicht über die Geschichte derMal-
technik, Enkaustik, Miniaturmalerei, Vergolderkünste usw.;
optische Farbenlehre und ihre Einflüsse, von Lionardo bis
Segantini; die praktischen Regeln bei Aufbau des Gemäl-
des, Malgründe, Farbenmischung, Bindemittel usw.). —
Karten im Sekretariat, Barerstr. 2t- Zl
München. Die „Scholle" hielt am 20. November die or-
dentliche Generalversammlung ab. Im neuen Vereinsjahv
ist zunächst eine Kollektivausstellung bei dem neubegrün-
deten „verband deutscher Kunstvereine" vorgesehen.
Als Vorstand ist wieder Franz Wilhelm Voigt, als
2. Vorstand Kgl. Prof. Leo putz gewählt. z7
Potsdam. Zur Pflege der künstlerischen Bestrebungen in
Potsdam trat hier ein Kunstverein ins Leben, der sich aus
Kunstfreunden und Künstlern in Potsdam und der Um-
gebung zusammensetzt und seine Mitglieder alljährlich min-
destens einmal in einer Generalversammlung vereinigt.
Der Mitgliederbeitrag von 3 Mk. jährlich berechtigt zum
freien Besuch der etwa monatlich wechselnden Ausstellungen
im Kunstsalon Heidkamx. Die Mitgliedskarte stellt
zugleich ein Los für eine alljährlich stattfindende Ver-
losung von Kunstwerken dar. Aus den Mitgliedern wird
ein künstlerischer Beirat zur Auswahl und Anordnung
der Kunstwerke für die Ausstellungen des Kunstsalons ge-
bildet. Der Beirat setzt sich zunächst aus den Herren
 
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