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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#0479

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Bahnhsf aus begab sich die Kaiserin durch die reichge-
schmückten Ttraßen zunächst in den Luisengarten und be-
sichtigte dort das Denkmal der Königin Luise. Die Da-
men des Denkmalausschnsses mnrden der Kaiserin vorge-
sieklt. Darauf erfolgte die Wfahrt nach der Augusta-
schule. die Hälfte der hiesigen Schulkinder bildete auf dem
Wege Spalier,- die Kaiserin würde überall lebhaft begrüßt.

Vvgelsang (Gommern), 7. Sept. Die Kaiserin ift
uni 4A Uhr hier eingetroffen. Die Magdeburger Sa-
uitätskolonnen, sotvie die Schulen aus der Umgebung
bildeten Spalier. Dis Kaiserin wurde von der Oberin
°(npfangen und unternahm dann einen Rundgang durH
^ie Gebäude. Hierauf wurde der Tee eingenommen. Die
Kaiserin trug sich in das neu angelegte Buch der Anstalt
^in. Von einem Patienten wurde ein Gedicht vorgetra»
Sen. llm 6^ Uhr reiste die Kaiserin weiter.

Neueste Nachrichten.

Berlin, 7. Sept. (Frankf. Ztg.) Es ist für die inner-
sialb der So z ia l dem o kr ati e zurzeit herrschende
Stimmung und für die Schärfe des Gegensatzes zwischen
den Ulmn und den Revisionisten bezeichnend, daß gestern
die s o z i a I de m o k r a tst, s-ch e Partciko n ferenz
sür Berlin und dieHvxzzvinz Brandenburg,
die sjch programmäßig uüüsiut den Fragen der Organi-
sation und Agitation dieses Bezirks und mit den Land-
tagswahlen zu beschäftigen hatte, den größten Teil ihrer
achtstünd i gs n Verhandlungen einer scharfen Debatte
aiber den offenen Streit Bebels gegen den „Vor-
^arts" nnd gegen Aner und Bebel gewidmet hat.
N°rr Stadthagen hat als leidenschaftlicher Anhänger
der Bebelschen Richtnng gegen die Revisionisten mit Aus-
driickeu wie „Dummköpfe" gewüiet. Er hat den
»Vorwärts" der Heuchelei beschuldigt und trotz der sach-
sich jehr geschickten Verteidigung des Vorstandsmitglisds
^ rrisch scheint die große Mehrzahl der Delegierten sich
aus Seiten Bebels und Stadthagens gestellt zu haben.
Als ein Vorspiel zum Dresdener Parteitage bezeichnen
ant Recht viele Blätter diesen Vorgang auf der Branden-
burger Parteikonferenz. Es wird in Dresden ebenso.
ävahrscheinlich noch viel heißer hergehen und das Resultat
^>'d scin, daß die .Pev,isi o n i sten uü te rlie g en.
^arüber täuscht sich niemanch aber es siväre andererseits
aua, eine große Täuschung, zu gtauben, daß damit oder
^berhanxü durch irgendwelche' Pärteibeschlüsse die ganz
aatürüche Strömung nnd allmahliche Umbildung
2 o z i a l d e m o k r a t i e , die man kurzweg als
^bisjanismus bezeichnet, dauernd unterdrückt und aus
ar Welt geschafft werden könnte. Es gibt keine Macht,
s'uie Persönlichkcit und keine Form der strengsten Dis-
Zfplin, durch welche die Sozialdemokratie vor dem natür-
>chen Prozeß bewahrt werden könnte, dem jedePartei
unterliegt, umso schneller, je mehr die Zahl ihrer Ver-
beter in den'Parlamenten uud damit ihre Verant-

w o

rtlichkeit wächst.
O Berlin, ^ ^

<. Sept. Die „Nationalztg." versichert, daß
Nachrichten erfnnden s i n d, wonach das
j. ^'chsmarineamt die E i n r i ch t u n g e i n e s i>N arin e-
lbtens auf Rügen b. Tatznitz plane.—Die „Natio-
siwzeitmig" schreibt: Hier starb der hervorragende Halz-
^oiisti ielle R u e t g e r s, der Erfinder des weltbekanntcn
uetgersschen Schwellenimpräguierungsverfahrens.
^ppeln, 7. Sept. Jnfolge T v e n nung des Güter-
öuges Nr. 6300 während der Fahrt zwischen Gegolin
uud Groschwitz lief der hintere Teil des Zuges auf den
uirderen auf. Elf Wagen des Zuges wurden zur
, utgleisung gebracht. Der größere Teil der letz-
üieii wurde z e r t r ü m m e r t. Ein Mann vom Zug-
^uional wurde v e r I e tz t. Beide Gleise waren gesperrt.
^-er Personenverkehr wurde durch Umsteigen aufrecht er-
paiten. Ter eingleisige Betrieb wurde nach vier Stun-

ben.

eingleisige Betrieb wurde nach
der zweigleisige nach els Stunden wieder aufge-
^ouunen. Ter Materialschaden isi nicht unerheblich. Eine

.^.lrlässigkeit deS Pcrsonals ist bis jetzt nicht nachge-
wie,en.

149

^Pinnl (Tep. Vosges),

i.

öept. 65 Soldaten vom
Kn ^ufanterieregiment, die an den Manövern des 7.
r/'?? teilnahmen, sind hierber als Kranke zurückge-
'chaist worden. ^ '

^, ^i'ilsscl, 7. Tept. Der nächste Hygiene-Kon-
° ^ p tagt auf Einladung des Kaisers in Berli n.
la,- «ept. B i s ch of Andric u x hat,

^uit „Libre Parole", erklärt, daß cr sich durch die seinct-
'^geiil getroffenen Maßnahmen (Gehaltssperre) sehr
^ehrt fllhle.

Müssen;
Itin

Was er gesagt habe, habe er sagen
er habe damit seine Pslicht als Bischof eifüllt.

Abordnung von Priestern und angesehenen Person-
i-chkeiten brachte dem Bischof ihre Glückwünsche dar.

, 'l Amstcrdam, 7. Sepl. Die llnterwerfnng der HauPt-
lnge der Atachinesen wird durch eirle Depesche i.e^^ e-
neralgouverneurs bestäliqt. Ein Telegramm oes „-.e c-
sraaf" aus Batavia ineldet, eine Ableilung der Polizei-
jruppen fiel in einen Hinterhalt. Ein Hauptmann und
brci Mann wurden in der Nähe von Beuratjian getotet
anid 2Z Mann verwundet. ,

I- Kvpeuhagcn, 7. Sept. Die K a i s e r i n - W i t w e
v°n Rußland lraf heute Nachmittag an Bord des
"siolarstern" aus Libau in Helsingför cin, wo sie vom
^onig und der Kgl. Familie empfangen wurdc. Darauf
"'ot sie mittels Sonderzuges die Weiterreise nach Jredens-

box

g an.
„^elgrad,

Ichäiv ^ept. llnter dem Vorsitz dcs Königs be-

H . ssie sich per Ministerrat mit der Frage, was bei dem
^ ? lk unter den Offizieren zu tun sei. Tie im
Ützenden und bei der -Berschwörung beteiligten
geaei V drängen augenscheinlich anf strenge Maßregeln
i die gegen sic gcrichtete Bewegung. Wenn sich die

Nachrichten über Ausdehmmg der .Bewegung bestätigen, ^
die über das ganze Landwerzweigt weit mehr als die
Hälfte des Offizierkorps. umfassön soll, so
dürfte der König gezwungen sein, 'eine Umgebung zur
Mäßigung anzuhalten. Die Untersuchung gegen die in
Nisch verhafteten Ofsiziere ist bisher nicht äbgeschlossen.
Man sucht nach den geistigen Urhebern der Bewegung
unter den höheren Osfizieren. König Peter dürfte gleich
nach der Fällung des Urteils die Offiziere begnadigen,
und gleichzeitig wird wahrscheinlich der Bautenminister,
Oberst Maschin, auf UrIaub gehen.

Belgrad, 7. Sept. Die Gerüchte von einem Mord -
anschlag , der gegen den König versucht werdeu sollte,
stnd vollkommen unbegründet. Der Divistons-
kommandeur in Nisch, General Jankowitsch, ist seines
Postens enthoben und General Gjuko-litsch an seine Stelle
gesetzt worden.

Ncwhork, 7. Sept. Einer Schiffsladung Weißwein
aus B o r d e a u x ist der Ei n g a n g v e r s a g t worden,
weil dsr Wein Salizylsäure enthielt. Dieses ist der erste
Fall einer Zurückweisung von Weinen mit schädlichen
Zusätzen seit dem Jnkrafttreten des Gesetzes gegen die
Nahriingsmitteloerfälschung.

Die Vorgänfle auf der Valkanhalbinsel.

K o n sta n t i n o P e l, 5. Sept. Beim gestrigen S e-
lamlik nahmen mehrere hier ne u f o r m i e r t e, als -
berittene Jnfanterie gedachte Regimenter zum ersten j
Male Aufstellung. Die Regimenter, welche eine Kosaken j
ähnliche Adjuftierung trugen, machten einen sehr guten
Eiudruck. Sie sind für die rumelische Grenze bestimmt.
Nach der Selamlikseier übergab ihnen der Sultan, der
vom Scheikh uk Jskam, dem Kriegsminister und einem
auffallend glänzenden Gefolge nmgeben war, ihre Fahnen.
Der Sultan hielt hierbei eine Ansprache an die
Truppen. Die neuen Regimenter sollen sich stets wür-
dig der Traditionen des osmanischen Heeres zeigen uiÄ>
unter dem Wahrzeichen ihrer Standarten den Jslam und
die Hnmanität zur Ehre nnd zum Siege führen. Den Satz
üler die Humanität betonte der Snltan besonders kräftig.
Die iinermnrtete Ansprache des Snltans hinterließ bei den
TruPPen einen günstigen Eindruck. Nach der Uebergabe der
Standnrten defilierten sämtliche Neginicnter.

-- Wie Londoner Blätter melden, soll ein englischer
Ofsizier demnächst nach Mazedonien abreisen, um mit den
tnrkischen Truppen Blockhäussr zu errichten, wie sie im
südafrikanlschen Kriege in Verwendung waren. Auf diese
Wcisc soll die Unterdrücknng des Aufstnndes crleichtcrt
werdcn. Bedeutende Quantitäten Stacheldraht sollen be-
reits zu diesem Zwecke bei deutschen Firmen bestellt sein.

K o n st a n t i n o p e I, 5. Sept. Gestern Abend wurde
der Hilfsdragoman der r ussischen Botschaft, der Ar-
menier Hadjibian, auf offener Straße durch türkische Po-
kizci verhastet. Hadjibian wird streng bewacht —
der eigene Sohn durfte ihn uicht besuchen; mau glaubt,
daß Hadjibian stark kompromittiert sei, wcik mau sonst
die Verhaftung nicht gewagt hätte. Hadjibian genießt
russischen Schutz. — Spätere Meldungen ftellen die Nach-
richt iu Abredc.

Bukarest, 3. Sept. Auf der Donau herrscht ziem-
lich reges Treiben. Oft ziehen Schiffe vorüber, welche,
von Rußland kommend, Munition nach BuIgarien
führen. Gestern passierte das bulgarische Kriegsschiff
st,Krum" von Reni kommend die rumänischsn Häfen Galatz
und Braila. Es legte nur für kurze Zeit in Braila an.
Das Schiff war mit Kriegsmuuitiou beladen.

Sofia, 7. Sept. Die türkischen Truppen uah-
meu dcn Aufstäudischeii das große Kutzo-Walachische Dorf
Klisura im Bezirk von Kastoria ab und zerstörten e^f bul-
garische Dörfer._

lbe kerlltr Zchool ol canguage;,

H»»p1«trL8s« 1Ll>, s Irsppeu.

Jnstitut rum Awecke de» Stu-
diumS fremder Sprachen, für
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unter Obcrleitung deS Herrn
ProfessorS

». v. lisi-IIIn.

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R. Frankfurt a. M., 7. Sept. Auf dem Rückweg cines
Automobrl - Ausflugs nach der Saalburg, die der
Teilhaber der Motoren- und Maschinenhandlung A. Collin,
Heinrich Collin, mit einem Sohn und einem Neffen gestern
machte, verlor der Führer die Herrschaft über den Wagen.
Dieser schlug um und die Insassen wurden herausge-
schleudert. Collin erlitt einen Arm- und Beinbruch, ein
Knabe eine Gehirnerschütterung. Auch der Führer trug Ver-
letzungen davon, während der andere Knabe unverletzt blieb.

Frankfnrt, 7. Sept. Die vier Leichen, die Sams-
tag aus dem Main geländet worden sind, wurden als der
Arbeiter Kefer aus Eckenheim, dessen Frau und Kinder
rekognosziert. Die Frau war wegsn Mißhandlung der
Kinder zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt wor-
den und hatte vor kurzer Zeit wegen desselben Vergehens
eine ueue Vorladung erhaltm. Die Furcht vor neuer
Strafe dürfte der Gruud gewesen sein, daß die Familie
den gemeinsamen Tod in den Flnten suchte.

O Berlin, 7. Sept. Ueber dre Gegensätze im serbischen
Offizier-Korps wird dem „Lokal-Anzeiger aus Semlin ge-
meldet: Die Häupter der Verschwörung vom 11.
Juni halten täglich Beratungen ab, die mit den Mi-
mster-Konferenzen parallel laufen und auf diese einen ver-

hängnisvollen Einfluß ausüben. Von einigen Kabinets-Mit-
gliedern, die von der Ermordung des Königs Alexander wuß-
tcn, werden sie offenkundig unterstützt. Die übrigen Ministcr
stehen unter ihrem Terrorismus. König Peter wagt es gleich-
falls nicht, gegen sie energisch aufzutreten. Es steht fest, daß
sich von den 1300 serbischen Offizieren über 900 der Aktion
gegen die Verschwörer angeschlossen haben. Die ehemaligen
Verschwörer fordern die Verhaftung des Generals Magda-
lenitsch, der in der Armee großen Einfluß Lesttzt, und des frü-
heren Kricgsministers Wastitsch. Die Enthebung des verdäch-
tigen Divisions - Kommandeurs in Nisch, General Jankowitsch,
der sich bisher weigerte, sein Kommando abzugeben, wurde be-
schlossen und wird, wenn nötig, mit Gewalt durchgeführt wer-
den. An seine Stelle soll General Djuknitsch treten, der an
der Vcrschwörung vom 11. Juni beteiligt ist.

? Berlin, 7. Sept. Zu der Entlassung des bisherigen r u s-
sischcn F i n a n z m i n i st e r s Witte kann das „Berl.
Tgbl." aus angeblich bestunterrichteter Quelle noch mitteilen,
daß die Entlassung für Witte ganz unerwartet kam. Mit
der Erncnnung Pleske's zu seinem Nachfolger sei Witte durch-
aus unzufrieden. Witte habe dic Absicht gehabt, am vorigen
Mittwoch sich von seinem Ressort zu vcrabschieden und eine
Ansprache im Mirnsterium zu halten. Er sei jedoch ersuchk
worden, dies zu untcrlasscn und an dcmselben Abend noch
nach seinem Gute in Kaukasien abgereist. Einem Freunde ge-
genüber soll Witte geäutzert haben, er sei ein Opfer seiner ju-
denfreundlichen Gesinnung. Das „Berl. Tgbl." berichtet wei-
ter, daß Pleske nicht Finanzminister bleiben wird. Der dau-
ernde Nachfolger Witte's werde ein Günstling des Großfürsten
Alexandcr Michaclowitsch scin, dcssen Name cinstweilcn noch
gehcim gchaltcn wird.

17 Berlin, 7. Sept. Ein Verband polnischer kauf-
männischer Vereine in Prcußen ist in der Bildung
Legriffen. Der Verband bezwcckt gcgenscitige Nntcrstühung
polnischer Kaufleute, die Vermittelung polnischer Angestellter
und die Bevorzugung nationaler Einkaufsquellen.

8 Wien, 8. Sept. Wie aus Belgrad berichtet wird,
erhält der König täglich Drohbriefe. Er äußerte, cr be-
finde sich in eincr furchtbaren Situation. Das Komplott Ler
Offizicre soll sich direkt gcgen den König gcrichtct haben. Dies
würde jedoch gänzlich gehcim gehaltcn.

1 London, 7. Sept. Wie es hcitzt, bcabsichtigt der Kriegs-
minister infolge des Ergebnisses der Untersuchung über den
Transvaalkricg seine Demission zu geben. Ebenso sollen
einige cmderc Kabinettsmitglieder entschlossen sein, glcichfalls
von ihren Posten zurückzutreten, weil sie die Zollpläne Cham-
berlains nicht zu billigen vermögen.

O London, 7. Sept. Hcute findet der bereits für Sams-
tag geplant gewcsene Ministerrat statt. Ueber den Ge-
genstand der Beratungcn ist noch nichts bekannt.

Svfin, 7. Sept. Jn einer neuen m a z e d o n i s ch eu
V e r f a ni in I u u q erklärte Professor Michailowski, er
tretLi deshalb der russtfchen Politik entgegen, weil Graf
Laiubsdorff sowohl deu Miinsterpräsidenteu Danew als
auch die PNazedonier irre geführt habe. Bei seiner An-
wefenheit iu Sofiä Iiabe er die Bestellung eines christ-
lichen Generalgouverneurs und die Errichtung einer auto-
nomen Provmzialverwaltung für Mazedoinen in un-
mittelbars Aussicht gestellt, jetzt aber wisse er weiter nichts
als fortwähreud Ermahuungen an Bnlgarien zu richtcn,
Ordnung in den mazedonischen Wirren zu schaffen.

Rvm, 7. Sept. Der Zar wird den Papstbesuch
von der russischen Botschaft aus antreteu.

Iir Konstantinopcl, 7. Sept. Nach Meldungen aus A d r i a-
nopel herrschi dort große Erregung, weil die dorthin beor-
derten Albancscn - Bataillone auf dem Marsche sich
großer Disziplinlosigkeit und Gcwalttütigkeiten schul-
dig gcmacht wcrdcn.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für
den Jnseratenteil Ti>, Berkenvuich, beide in Heidelberg.

Evangelische Gcmcindcgottesdienfte.

Mittwoch, 9. September.

Gcbnrtstagsfeier Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs.
Peterskirche U2IO Uhr: Herr Stadtpfarrer Schwarz.

Stadtteil Neuenheim.

Mittwoch. den 9. Septcmber.

Vorm. 9 Uhr: Geburtstassfeier Sr. K.,l. Hoheit des Großherzogs.
Gesang des Kirchenchores. Herr Pfarrer L 0 hse.
Nömisch-katholischc Gcmcindcgottesdicnste.

Mittwoch, 9. Septembcr.

Gebnrtsfest Seiner Kgl Hoheit des Großherzogs
I esiiit e n ki r ch c: morgens 9 Uhr: Fesigottesdieost.

St. B 0 n i f a c i n sk i rch e: morgcns 9 Uhr: Festgottesdienst.

S t. Annakirche: morgens 9 Ubr: Festgottcsoieiist.

Stadtteil Neucnheim.

Notkirche: morgens 9 Uhr: Festgottesdienst.

Altkntholischer Gemeindegottesdienft.

Mittwoch, 9. Septcmber.

Gebnrtsfcst Sr Kgl. Hoheit dcs Großherzogs.
Lormittags 6-10 Uhr: Hochamt mit Predigt in der Heilig-
gei -ikirche. Herr Stadtvfarrer Dr. Stubenv 0 ll.

WitterullstSbeobachtimgen

am 8. September, morgens 7 Uvr:

Wärine-
Grad
nach Celi.

Nieder- > Htzchster
ster ^

Wärmegrad
seit flestern

Wind-

richtung

Himmel

Luftdruä:

uun

Niederschlag

P 15,3 -P13 8
!

Den 7. Septe

-i-22,0

mber Al

W bed.

!

ends und über N.ick

754.6

t zeitw. A

2.3

rgen.

Mutmafiliches Wetter am 9. und 10. Septemüer.

Eine gewittcrigc Lufteinsenkung größeren Umfangs mit
762 Millim. liegt nunmehr über fast ganz Mittel- und Nord-
westdeutschland. Auch in Südwestdcutschland nimmt die Ge-
witterneigung zu. Ueber der südwestlichen Hälfte des Aermel-
kanals ist ein Hochdruck von 770 Millim. erschienen, wodurch
der Luftwirbel im nordwestlichen Großbritannien auf 758
Millim. abgeflacht wurde. Ucbcr dem Westen und Jnnern
Rußlands, ebenso über ganz Ungarn liegt ein Hochdruck von
765 Millim. Für Mittwoch und Donnerstag ist
bei etwas weniger heitzer Temperatur zeitweilig windiges und
bewölktes, aber in der Hauptsache noch immer trockenes Wetter
zu crwarten.
 
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