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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#0483

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jährig-Freiwilliger Gefreiter im 6. Bad. Jnf.-Rez. Nr. 114
rrne Aktuarstelle beim Bezirksamt Mannheim.

Etatmäßig angestellt: Aktuar Emil Auerbach in Sinsheim
unter gleichzeitiger Versetzung zum Bezirksamt Oberkirch;
rre Schutzlcutc: Albcrt Bcchtel und Michacl Fischer beim
Eezirksamt Mannheim.

Versctzt: Rktuar Friedrich Herzer in Mannheim zum Be-
srrksamt Sinsheim.

Entlassen (auf Ansuchcn) : Schutzmann Josef Bieler beim
-vezirksamt Baden.

Aus dem Bereiche des Grotzh. Gendarmerie-Korps.

„ J»> Zivildicnst verwendet: Scherer, Joscf, Gendarm in
ötrozingen, als Schuldiener an der Gewerbeschule in Konstanz.

Jm Zivildienst angesteüt: Schweizer, Georg, Gendarm in
^PPingen, als Steuerausscher in Mannheim.

Bersetzt die Gendarmen: Knäbel, Daniel, von Fützen
Wch Owingen; Knobloch, Michael, von Mühlingen nach Fützen;
Hartle, August, von Ueberlingen nach Jmmeneich; Heger,
^ustav, von Konstanz nach Ueberlingen; Greiner, Wilhelm,
Donaueschingen nach Waldshut; Schmitt, Ferdinand, von
'spaldshut nach Donaucschingcn; Ullrich, Jakob, von Stockach
uach Jcstettcn; Maier, Adolf, von Konstanz nach Stockach;
^Unz, Friedrich, von Freiburz nach Lörrach; Schönle, Mart.,
vori Heidelberg nach Schwetzingen.

Zur Ruhc gesetzt: Schncpf, Bernhard, Wachtmcister in
-stsorzheim, unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters
a>s Oberwachtmeister.

Entlassen (auf Ansuchcn): Hcil, Heinrich, provisorischer
^^parm in Frciburg, behufs Rücktritts zu seincm Trup-

AuZ dem Bereiche dcr Oberdirektion des Wasser- und
Ltratzcnbaues.

„ Ernannt: zu nichtetatmätzigen Beamten die Landstrahen-
arter Bernhard Böhler in Warmbach, Albert Kuhne in Wehr
unü Karl Wcis in Gerchshcim.

Aersetzt: der tcchuischc Gchilfe Otto Mäder in Waldshut
sUr Wasser- und Strahcnbau-Jnspcktion Freiburg.

Aus deni Bereiche des Grotzh. Minifteriums der Finanzen.
— Steucrverwaltung. —

Ernannt: Amtsgerichtsdiener a. D. Johann Schroff in
Uensbach zuni Unterlehrcr dasclbst; provisorischer Kasscn-
ener Johann Gumbel bcim Finanzamt Mannheim zum
^atzcndiencr daselbst.

,.?^bertragen: dem Finanzassistcntcn Eduard Riesle von
» alonwald die Stelle eincs 2. Gehilfen beim Großh. Steuer-
aa>missür für den Bezirk Adelsheim.

Acrsevt: Untererheber Heinrich Ebert von Unterharmers-
bach nach Wyhlen.

j, Emthobcn: Untererhebcr Balthasar Müllcr in Könighcim
'.audaucrndcr Krankhcit.

i Anfnchcn ihrcr Stellc enthobeii: Finanzassistcnt Karl
Elehilfe beim Großh. Stcucrkommissär für den Bezirk
bcin, N^^^and; Finanzassistent David Sauter, 2. Gehilfe
Bci-i' .^atzh. Finanzamt Sinsheim; Finanzassistent Oskar
^ehilfe beim Großh. Finanzamt Bruchsal; Fi-
sü>- as'^ulsc Wilhelm Mannhcrz bcim Grotzh. Stcuerkoinmissär
Bczirk Pforzhcim-Stadt.

lanw^ )Auhe gesetzt: auf Ansuchen unter Anerkennung seiner
beri treuen Dienste Steuereinnehmer Friedrich Gum-

^ tti -sückingcn.

^estorben: Untererheber Joseph Fritz in Steinmaucrn.

,, . — Zollocrwaltung. —

Nacki Revisionsaufseher Gustav Thomann in Säckingen

?-orrach und Postcnführcr Ludwig Beck in Rcichcnau-
^"tclzell nach Säckingcn.

SchE Ruhcstand versetzt: Grenzaufsehcr Franz Jakob
in Brcnnct.

Ans,,^tlaffen: Grenzaufschcr August Waltcr in Lienhcim, auf

KlciRe ZeiLunst.

h ^drüsscl, 5. Sept. Kongretz für Gesund-
dpfl-sge. Jn der ersten und zweiten Abteilung

ka

Besprechnng der Theorie Prof. Kochs von
E! ch t ü b e r l r a g b a r k e i t der Rindertuber-

kui

aui den Menschen. Prof. de Jong-Leiden trat
7-beorie eiugegen nnd erklärte cs als die Pflicht der
m,/?.t'den, nach wie vor zu verhindern, daß Jleisch und
"tch von tuberkulösem Rindoieh genossen werde. Gratia-

Brüsset führte aus, es sei der Beweis erbracht worden,
daß die Tuberkulose sich vom Menschen auf das Rind
übertragen lasse. Der Beweis, duß auch das Umgekehrte
richtig sei, könne zwar nicht direkt gefuhrt werden. Er
habe jedoch durch Versuche mit 16 Asfen, denen er Milch
von tuberkulösen Kühen gegeben habe, festgestellt, daß
von diesen 14 an Tnberkulose gestorben seicn. Kossel, ein
Schülsr Kochs, ist der Ansicht, daß die Uebertragung der
Tuberkulose vom Menschen auf das Rind nur örtliche
Krankheitserscheinungen ergeben hätte und sich duraus
ein bestimmter S'chluß nicht ziehen lasse. Jm 'Verlauf der
Erörterung über Kochs Theorie im Jnternutionalen Kon-
greß für Gesundheitspflege erklärte Kossel-Berlin, es sei
jedenfalls verfrüht, ein endgültiges 'Verwerfungsurteil
über Kochs Theorie abzugeben. Tatsächlich sei die Ueber-
tragung der Tuberkulose von Tier zu Tier die Regel,
von Tier zu Mensch die seltene Ausnahme. Lignitzre-
Buenos Aires behanptet, die Bazillen der Tuberkulose
ge'hörten alle derselben Art an, und bildetcn llnr verschie-
dene Variationen. Auch Fibiger-Kopenhagen, Perruncito-
Rom, Preis-Berlin u. a. erktären sich für die Jdentität
des Tnberkulose-Bazillus bei Rind und Mensch. Löffler-
Berlin dagegen vertritt entschieden die Ansicht, daß die
Rindertuberkulose für den Menschen gefahrlos ist, nild
er ruft: Koch hat recht; die Bazillen sind verschieden! Er
gibt nur zu, daß durch den Genuß tuberkulöser Kuhmilch
kleine Kinder mitunter angesteckt werden könnten. Kirsch-
ner-Berlin warnt davor, die Frage der Richtigkeit der
Kochschen Theorie etwa durch einen Mehrheitsbeschluß ent-
scheiden zu wollen. Er hält die Uebertragung der Tuber-
kulose vom Rind auf den Menschen für äußerst selten.
Um die Sterblichkeitsziffer zu vermindern, sei, da die
Jnsektion hauptsächlich von Mensch zu Mensch erfolge,
nicht das tuberkulöse Rind zu fassen, sondern der tuber-
kulöse Mensch. Die Frage, ob die Bazillen identisch seren
oder nicht, habe kcine praktische Bedentnng. Pfeisfer-Ber-
lin tritt Kirschner bei. Schließlich wird -ein Beschlußantrag
angenommen folgenden Jnhalts: Angesichts der Tatsache,
daß die tuberkulöse Gefahr vornehmlich von Mensch zu
Mensch bestehe, nnd bei der nach dem gegsnwärtigen
Stande der Wissenschaft zuzugebenden Möglichkeit einer
Uebertragung der Seüche vom Rind aus den Menschen,
seien alle bestchenden prophhlaktischen nnd Abwehrmaß-
regeln bsizubehalten und, wo solche fehlen, einzuführen.

— Wicn, 5. Sept. Bei der tschechischen SPar -
kasse in Wallachisch-Meseritsch in Mähren wurde ein
großer 'Abgang entdeckt. Jhr Obmann, der ehe-
malige Reichsratsabgeordnete Dr. Mikyschka ist gestern
Morgen plötzlich gcstorben. Aian vermutet Selbstmord.

— Auf eincm Knopfe dcr Münchencr Fraucntnrrne.
An einem d'er letzten Abende kurz nach 7 Uhr konnte man,
wie die „M. N. N." erzählen, auf der Kuppel des
nördlichen Frauenturmes einen Mann bemerken, der sich
auf dem Blechdache wie auf ebensr Straße erging und
eifrig nach allen Windrichtungen die großartige Fernsicht
zu genießen schien. Plötzlich wandte er sich um, betrach-
tete prüfend den „Knopf" und machte den Versuch, ihn
zu erklettern. Es gelang ihm jedoch nicht, denn der Um-
fang der 'Kugel war zu beträchtlich, als dnß er sich hätte
aufschwingen können. Er stellte sich wieder prüfend, die
Hände in die Seite stemmend, davor. Aus einmal tauchte
von unten ein zweiter Mann auf; dieser kroch auf das
Dach und war dem andern behilflich, die Kugel zu er-
klimmen; im Handumdrehen stand der kühne Kletterer frei
oben auf denl Knopfe des Frauenturmes! — Zahlreiche
Znschauer verfolgten mit lebhastcr Anteilnahmc dieses

luftige Abenteuer lind viele Zuschauer erwarteten an der
Tür des Turmes den kühnen Knopfbesteiger. Es hatte
sich dort auch ein Schutzmann eingefunden, der den Namen
des schwindelfreien Kugelkletterers — ein etwa 18jähriger
Kunstgärtnerssohn aus München — aufschrieb. „Da is
do' nix davei". meinte der junge Mann. Dsr Wächter
der Ordnung aber war anderer Ansicht.

— Motor-Kindcrwagen. Wie die Fachzsitschrift „The
Lstotor Cycle" schreibt, sieht man gegenwärtig in den
Straßen von P aris schon häusig m o t o r i s ch b e-
triebene Kinderwagen. Die Wärterin sitzt rück-
wärts und bedient den Motor, dessen ttebersetzung, zur
Beruhigung sei's gesagt, nur eine sehr mäßige Geschwin-
digkeit zuläßt. Nun wird man bald' in den Zeitungen
tesen: „Gesucht wird ein Kindermädchen; jene, die
mit der Lenkung eines B e n z i n w a g e n s vertraut sind,
beborzugt."

Verantwortlich für den redaktionellen Teil K. Montua, für

den Jnseratenteil Th. Berkenbufch, beide in Heidelberg.

Anlage

26.

Miluckuie 5ck!euöer,

VoIl8tänäi^6Zu>siisäiiNA in nllen siiiosioi-n cior Dluusi.

c. S. vo» ^

korwnnsnto ^usstollnng äor dlloäorlsZo
von R»trr», Lerlin, snorstLnnt solicls» I

unä diiiizss 1'kibristLt. R

Selgtt.

Veiadergbe5itrer. — >-eingro55d2»öi«»g.

heiäelbcrg.

SWtt WrdlkeStt m Mstzr. — Srgeurr -«hu-klrilt.

Probe» PrriSlifte» saf Wn»sch z» Die»ste».

tm Vrossdvrroxtum SL(1>Q
rolopstan 839. Lvl»« Lr., Iloläeidorr, kiöoL 58 ». I

Inll.: ksu! llvdksrä.

tlnivtt!itSt;-8«chbinaerel Ifeiaeibttg

k»1»olL «S, (siolctr. Lr»ktb«tri«d) ^1»olL »»,

kvrtiAt Llltz LlleLdilläerardvitvll m Lllor^Limtsr
Oüto unä Laubsrksit.

5oIiM/eöerdzIter,8. RGekLZÄLr'

mit 14-ii»rLtißi6n Koiäkoilorn

owxLodlt

Lauxtstrssso 61.

„öemikbei'Z-kkiäe"

nur ächt. wenn direkt von mir bezogen — schwarz. wriß nnd farbig von 95 Pf. bis Mk. 18.— p. Meter
glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste rc.

8sII-8eilIs v. 95 k>f.—18.—

8caut-86illö „ 95 I>f.—18.—

8 0ck8ön-8eiäe „ 95 ?l.—18.—

8eillen-l)ama8ts v.

8eillön-3a8tl(leillei' p. Robe „
5oularll-8eillö bedruckt „

IVIIl. 1.35—18.65
I5.89-K8.50

95 ?f.—5.85

p. Met. Franko u. schon verzvllt ins Haus. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto nach dsr Schweiz.

8ei>Ie»-k'«I,iiIi Uvnn«beiK, Xiii icli h( « ü iiül ias siil j

^fkannteS vreiSaekrönteS Aabrikar ist das icinste hyaienische
oiätetische Gcnußmittel; da die Verdaunng der Speisen nnr dem von
«lienl gesunden Magen abgesonderten Pepsin zugeschrieben werden kann,
so muß bei Maaenleidenden eine künstliche Zufuhr stattfinden durch Genuß
des obigen Fabrikats, pr. Flasche 60 Pfg. — Mk. 3. Lager und Aus-
lchank bei den Herren:

Heidelbrrg:

Zeschw. Kleinhans. Bad. Hof.

«»kl Eb rhard, Bahnhof^st.

^ Zweydinger, z. schw. Peter-
3 Pfister, Vayr. Hof.

.— z. Fuchsbau
Knapp, z. Gold. Falke«.
»»- Zahn, Sleg-ls Vierhalle,
Großsamsin:

V. Epp, z Goid «rone.

^vhrnsachsen:

W. Markmann, z. Krone.

^ Lvtz-liachsenr

Lac. Fath, zur Krone.

Oftersbekm r
S. M. Gieser II.. z. Adler.
Altripp:

L. Fischer.
Hirschhornr
Aug. König, z. Adler.

Neckargemünd:

F. C. Leist, z. Hirsch.
Neckarsteinach:

Fr. N. Pfleger.
Schönau:

F. Vockstahler Ww.

Sr Leon:

Th. Breitner.

^snorsmz Mnckeim.

(übsr 1000 goi LiläklLcbo).

kr8lürmun^ voo K3r6i!!68 (>8611««)

1. Ssptsmdsi' 187»

s»eiied xeötknet; Lintritt 50 kk.; llinder a. IlilitärSOkl^

Whste

älijlüßlikinilijtiulß

Smstllg, kn 12. Sept. i>. Z.

l^egelmsrrlgo Leknoll-
!.ro5tr>3mpfe,-Veidiniiunzon

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kllewvot

Sslfimoie cküekt

L0»!e nsck llen

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lassf lNüiek, klanptstrasso 1,
Roiilslborg. Vkonck Xrawiigsuer,
i - 8obvotringen. Koorg stiermann,
!i>8insboim. iob. 8Iang, >VissIoeb.

KeuiglceiN

'VVsIoliö IivAioiiiLolioii VcwslolltsillSKsrbAklli
sirmii lUÄv v«»ir» Zk'r'jsviir- verlanAöii?
Voii ll. «1. 8v1tvlv, ^lÜIiositzll.
kreis: 80 kfoimlA (korto 10 klA.)

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Zleiöelberg.

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