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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 203 - 228 (1. September 1903 - 30. September 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#0523

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— Marscille, 12. Sept. Die Zahl der gcstern im Sal-
bator-Spital befindlichen angeblich an P e st erkrankten
Personen belief sich auf 9. Eine Person ist nachts ge-
storben, drei find auf dem Wege der Besserung, drci an-
dere noch schwer krank, zwei in hoffnungslosem Zustande.
Außerdem werden 20 Personen beobachtet.

-- Lvs von Rom. Der „Bad. Beob." erzählt: Zu dem
Pfarrer eines angesehenen Vogesen-Dörfchens kam nach
dem Rachmittagsgottesdienst die Frau des Herrn „Ad--
schüeh" Adjunkt): „Herr Pfarrer", hub sis an, „i möcht'
fröjie, ob die Lotterie in Rom schon gezöije isch? Mn
Mann hett do schon e Paar Mol in de Zittung gelest, daß
sich d' Litt fo gewalti um die Los von Rom stritte; no
hett er au gelese, daß e Pfarrer in Stroßburri gepredit
hett, d' Litt solle sich an dem großartige Unternehme recht
herzhaft beteilige. Jetz how i schon e paar Sundi ge-
wart un hab' gemeint, Sie predie au von der Affäre. Awer
wil Sie nix lntte lon, hätt min Mann g'sait, i soll doch
züe Jhne gehn un lüschtere, ob noch von denne Los zu
henn sinn. S'isch allewil e Lotterie for de heilig Vater,
un drum täte m'r gern 1 oder 2 Los nehme, wenn sie nitt
züe arig thir sinn." >

— Strenge Fordcrungcn amerikanischcr Dienstmädchen,
welche die Hausfrauen zittern machen können, werden jen--
seits des Qzeans von der Tienstmädchen-Union aufgestellt.
Diese Dienstboten-Organisation schreibt u. a. folgende Be-
dingungen vor: „Alle Haushaltungsarbeiterinnen, die bei
einer Herrschaft neun Monate oder darüber gewesen ist,
sollen zwei Wochen Fsrien bei vollem Salair erhalten."
Ein anderer Paragraph bestimmt: „Iede Dame, die Haus-
bediennng mietet, muß im Stande sein, Empfehlungen
hinsichtlich ihres Charakters und Rufes zu geben. Dieses
Zeugnis muß ihr von der letzten Dienerschaft ausgestellt
werden, die bei ihr in Lohn und Brot war." Und end-
lich: „Kein Mitglisd der Union darf ohne guten und trif-
tigen Grund entlassen werden. Geschieht solche Entlassung
ohne Gründe, welche der Union als hinreichend erscheinen,
so dürfen hinfort Mitglieder des Verbandes bei Personen
keine Dienste mehr nehmen, welche ihre Kolleginnen in der
ilnion entlassen."

Literarisches.

—* Von der großen Gesamtausgabe der Schriften August
Strindbcrgs, welchc llom Verfasser selbst veranstaltet wird und
im Verlag von Hermann Seemann Nachfolgcr in Leipzig er-
scheint, umfaßt der vorliegende 4. Band „Elf Einakter", Preis
Mk., die in den Jahren 1888 und 1892 entstanden sind. Jn
der mustergiltigen Uebertragung von Emil Schering wird es
dem deutschen Publikum zum erstenmale ermöglicht, sich ein
fehlerfreies und lückenloses Bild der eigenartigsten Dichter-
persönlichkcit dcs Nordens vor Augcn zn führen. Das dra-
matische Genie Strindbergs zeigt sich in diesen Einaktern in
hellstem Glanzc. Wohl keinem vor ihm ist es gclungcn, mit so

geringen und schlichten Mitteln so starke und tiefgehende
Wirkungen zu erzielen. Mag auch die schonungslose Kühnheit,
mir dcr er den Kampf der beiden Geschlechter und ihre unter-
menschlichen Jnstinkte schildert, manches zartbesaitete Gemüt
erschreckcn, so wird doch die edle und mutvolle Wahrhaftigkeit,
welche aus dieser selbstherrischen Dichternatur spricht, jeden
Leser mit Bewunderung crfüllen. Das Gefühl, einer frcien
und großcn Pcrsönlichkeit zcgenüberzustehen, ist vielleicht der
schönste ästhetische Genuß, den uns dieses Werk bietet.

—* Untcrrichtsbriefe nach der Original-Methode Toussaint-
Langenscheidt. Menschen, die sich mehrerer Sprachen zu be-
dienen lernten, haben viele Vorteile: sie finden sich in der
Frciheit der Bcwegung nicht durch sprachliche Schranken ein-
geengt, sie Lesitzen einen erweiterten Gesichtskreis und sind in
der Lage, hieraus einen ganz bedeutenden matcriellen Nutzen
zu ziehen, indem sie ihre Sprachkenntnis in den Dienst des
Handels, dcr industricllcn Unternehmungen und des interna-
tionalen Verkchrs stellen. Die Erwerbung dieser -Fähigkeiten
steht aber einem jeden offen, gleichviel, welchem Berufe er an-
gehört, wenn er nur den festen Willen hat, sich mit dem Stu-
dium fremder Sprachen zu beschäftigen. Als bestes Mittel
hierzu können ioir die Unterrichtsbriefe zum Selbststudium
fremder Sprachen nach der Original-Methode Toussaint-Lan-
genscheidt empfehlen, da diesc Methode einen Weltruf besitzt
und auf einen bisher beispiellosen 4Sjährigen Erfolg zurück-
blickt. Tausende haben hiernach die fremden Sprachen bis zu
einem hohen Grade der Vollkommenheit beherrschen gelernt.
Wie aus zahllosen Zeugnissen hervorgeht, verdanken viele Schü-
ler der Methode Toussaint-Langenscheidt allein ihre guten ein-
träglichen Stellungen, ja in vielen Fällen sogar ihre Existenz,
auch haben nicht wenige, die sich die Kenntnis der betreffenden
Sprachen nach Toussaint-Langenscheidt aneigneten, ihr Examcn
als Sprachlehrer vor einer amtlichen Prüfungskommission mit
„gut" bestanden. Ohne alle Vorkenntnisse lernt der Schüler
vom crsten Untcrrichtsbricfe an das gcläufigc Sprechen, Lescn,
Schreiben und Verstehen der fremden Sprache. Eine Berufs-
störung tritt für keinen Schüler ein, da der Lehrer hier stets
bei der Hand ist und jede freie Stunde für das Sprachstudium
ausgenutzt werden kann. Der Lehrstoff wird dem Schüler
stets in kleinen Mengen, dabei aber in großer Mannigfaltigkeit
geboten. Von der Methode Toussaint-Langenscheidt existieren
für Deutsche vor der Hand nur folgende Originale: Deutsch,
Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch. Es befinden sich in
Vorbereitung: Jtalienisch, Portugiesisch, Schwedisch, Hollän-
disch, Ungarisch. Die Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung
(Prof. G. Langenscheidt) Berlin SW. 11, Hallesche Str. 17,
sendet auf Verlangen Prospekte und Probelektionen der betref-
fenden Sprachen gratis und franko.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montna, f«
den Jnseratenteil Th. Berkrnbusch, beide in Heidelberg.

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Mu5ter unä Isostenanzchläge gerne rur (lerfiigung.

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.virushalluttsisschule

des

Kriists HeidtLberg

in

N eckirbr: chsfsi- ci «n.

Drr Sckstnß dcs Aommerkurses sindet
ein 16. Sepkcmber, mittcicjs tt^2 Uhr
statt.

Der Wintrrkurs bcginnt am 21. Ok-
tobcr.

A-uuetd, »g:n werden bis spätcstcns
15. Oktober erdewn, späterc können
nicht mcbr berücksichtigt werden. Der
UMerrichc bccweckt th-oretische uttd
praktisLe Einfülrung in alle Teile des
bürgcrlichen Hüu-Hnltes, insbesondere
Kochcn, Backen, Waichen, Käse- und
BMcrderriluug, Biigeln, Nnhen, Flicken,
Strickci', Kleidermachen, EruährungS-
und Gcsmwheitslehre, Krankenpflege
sowie Ha isbnchführung.

Der »ntcrricht wird »n nigcltlich er-
teiit. Für Wobming. Benlltzung des
Modiliars, Licht und freie Wäsche
werd-.ii fnr Viädchen ans dem Kreis
20 Mk., iür Schüierinncn außerhalb-
dcssAde» 30 Mk. beim Einiritt cr-
boben. DnS Kcstgeid. 1 Mk für den
Tag, berechnct sich nach dem Selbst-
kostenpreis. Anmeldungen von Schüle-
riun-», welche nicht jüuger als IL Jahre
a!t l'cin solllen nnd körperkich wie
gcislig gefuud sein miissen, nebmen
Büigeruieisier N enwirt i> nud Stadt-
pfarrcr Gräbeucr enlgcgen. Die-
sclbei! sind zu j-der Ausknnft gerne
bercit.

Der Anfsichks! at:

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Lsgemng

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Lursnu: ttntsrs Rsobarstrasss 26. Tslspbon Xr. 833.

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Elegantes, gediegenes, sehr gut erhaltenes Sopsis mit 2 Poister-
stühlen, brauner Damast mit Plüschrand, dazu passende Fnßbank nebst
Eckbrett und Phantasie-Tischchen; hoher Syicget unt Ecnfol, echt Nuß-
baum, dazu passender länglicher Tisch und Stiihle, 8 Stück eckte,
altdentschs Majolika-Vasen-Kiichenschrauk, tuweudig Zink, u. v. m.

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