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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 256 - 280 (2. November 1903 - 30. November 1903)
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https://doi.org/10.11588/diglit.11499#1009

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Leidwesen an der Bsisetzung der Prinzessin Elisabeth
^rcht teilnehmen.

, Pctersburg, 18. Nov. Der „Regierungsbote" ver-
chchntlicht eine vom kaiserlichen Leibchiruvgen Hirsch Pro-
chssor Qrth, Professor Prschewoski, dem Ordinator des
»indelhauses Anders, dem Prosektor der Warschauer
Universität Dmochowsky und dem Prosektorgehilfen Po-
^ochowsky unterzeichnete Mitteilung aus dem Protokoll
am 16. November vorgenommenen Obduküon der
^diche der Prinzessin Elisabech von Hessen. Daraus geht
yervor, daß die Prinzessin an Unterleibschphus ungefähr
^lne Woche nach der Erkrankung gestorben ist. Die
^nmittelbare Todesursache war eine sehr starke Ver-
6 iftuNg dnrch Typhusgift.

Darmftadt, 18. Nov. (Frankf. Ztg.) Mit dem Hof-
^>g, der morgen Nachmittag 3 Uhr die Leiche der
nrinzessin Elisabeth hierherbringt, wird in der
sbegleitung des Großherzogs nur der Groftfürst und die
^roßfürstin Stzrgius eintreffen. Ztt dtzn Trauer-
Irierlichkeiten, die gleich nach der Ankunft stattfinden, er-
lcheinen von Fiirstlichkeiten: Prin^ Eitel Friedrich
Vertreter des deutschen Kaisers, Prinz und Prinzessin,
Heinrich von Preußen, Prinz und Prinzessin Friedrich
^rl von Hessen und Prinz Albert von Schleswig-Hol-
llein. Der Leichenkondukt setzt sich bald nach 3 Uhr in
^rogrammäßiger Qrdnung vom Bahnhof aus in Be-
^dgung und nimmt seineu Weg zum Mausoleum auf der
^osenihöhe, wo die Beisetzung in aller Stille erfolgt. Tem
s^rauerakt wird nur ein kleiner Kreis Leidtragender bei-
^ohnen. — Nach einer Verfügung des Ministeriums des
^rinern ist für den Tag der Beisetzung eine allgemetne
^andestrauer angeordnet worden.

kettitr 5<bsol sk rsagmig«,

IBV, r

I»Mut z»^« d-« Btu-
dtu»« Syr«chru, für

Erwachse»e, Lerreu u. Dumrn,
unter Oberlettung des Herrn
Proftßors

N. v. »srUlL.

xoi<ien«! Lleck»i1I«ll aak cksr karisvr VvI1»us«t«I1llllN.
NranzSstsch, Enftlisch, Jtalienisch. Russtsch. Spanisch.

»tsch fstr Aurländer: «ur Lehrer der detreffenden Nation.
°«versation Sorrespondenz Literatnr.
lleber 180 Zweiglchulen. 4t- Prospekte gratis u. franko.

lie

Neuefte Nachrichten.

Potsdam, 18. Nov. Der Kronprinz von Dä -
- ln a r k ttas kurz vor ILHl- Uhr hier ein. Nach eiuer
herzijchen Begrllßung wlirde die Fahrt uach dem
^obinettshaus angetreten, wo das Frühstllck stattfand.

Kronprinz reiste heute Abend nach Wien ab.

^ Peft, 18. Nov. A b g e o r d n e te n h a u s. Aus Äe
chsorderung mehrerer Redner, der Minisrerpräsident
. °ge Stellung nehmen zu deu gestrigeu Aeußerimgeir des
^ ^^rLichjschgri Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber über
^ ^age in Ungarn, erklärt Miuisterpräsident Graf
daß die Aeußerungen des österreichischen Mini-
^bräsidenten über das ungarische Sta -atsrecht
^^autischs Aeußerungeir eines distmguierten Fremdeir
die er sich nicht aussprechen wolle. Es mache
rius, wemr das österreichische Staatsrecht über die
vheitsrechte au-dere B-estimmungeu eirthalte, als das uir-
^i^llche. Solche Abweichungcn seieir sür Ungarn nicht
Seine (Tisza) Anslassung über Ho-Heitsrechte
. ren die Zusttmmung des allein maßgebenden Faktors
p Unden. Auf dieser Grundlage habe er die Kabinetts-
L Ong übernommen nnd bei dieser Sachlage könne man
^^.Ninientare von einer nicht kompetenten Stelle nur mit
^otzte,- Vorsicht aufnehmen. Sicherlich würden alle Fak-
ungarischen Politik sich widersetzen, falls ver-
wxxdg^ Aeußernngen zu ma-chen, an denen er, Tisza,
^..Isand hindern könntz. Die Aeußerungen des Mnister-
^hdeiiten wurden auf allen Seiten niit stürmischem
ö^üull anfgenommen. Nach Tisza ergreist Abg. Ugron
Aiu ^urt und drückt seine Genugtuung über die ener-
y,,^u Aeußerungen des Min-isterpräsidenten Graf Tisza
Alle ungarischen Parteien müßten zusammenstehen,
PgMinisterpräsident Dr. v. Koerber eine einzelne
ly^unlichkeit darstells, die die österreichischen Parteien
fxuchwarer Arbeit und zur Anhänglichkeit ver-
hsondern nur in geh-ässigen Aeußerungen gegen
znsammenhalte.

Pcst, 18. Nov. Die hiesigen Blätter sprechen sich da-
hrn aus, d-aß ohne Zweifel die heuttgtzn Erk-lärungen des
Ministerpräsidenten Grafen Tisza die parlamsn-
tattsche Lage von Grund aus ändern und wahrschein-
lich den baldigen Rückgang der Obstruktion be-
wirken werden.

Wicn, 18. Nov. Aus Dr. v. Koerbers Kreisen ver-
lautet, daß mun entrüstet sei über die Aeußeru n-
gen des ungarischen Miuisterpräsidenten Graseu Tisza,
Koerber werde sie scharf zurückweisen.

Wicn, 18. Nov. Aus Diplomatenkreiseu verlautet,
GrafTisza werde morgen hier erwartet zur Beratung
des gemeinsamen Budgets. Falls Koerber sich -auf frühere
Aeußerungen Tiszas beruft, wonach dessen Erklärung nur
als Wiederholung ungarischer Erklärungeu M deuten
wäre, so kann er Tisza, wenn er will, seine eigenen An-
griffe teilweise als Mibverständnisse erklären.

Springbokfontain (Kapkolonie), 18. Nov. Einer amt-
lichen Depesche aus Pamausdrift am Oranjefluß zufolge
hat eine Abteilung Bondelzwarts die Furt übei>
schritten. Sie erklärten dem Dffizier, welcher än. der Furt
Dienst hatte, ste wollen keinen Angriff auf die Kapkolouie
machen oder in Berühruug mit der Polizei kommen. Me
Hottentottsn berichten ferner, es seien bisher noch keiue
Deutschen im Warmbad von Keetmannshop eingetroffen;
die Besatzung fei noch amLeben. Dre Deutschen
hätten Warmbad niemals in Brand gefetzt. Die Bondel--
zwarts fragten schon an, ob sie in die Kapkolonie über-
siedeln dürften, weil sie von den Deutschen vertrie-
ben würdeir.

Kapstadt, 18. Nov. Ein Qffizier der Kappolizei, wel-
cher über die Erhebung der H o t te n t o tten in Deutsch-
-Südwestafrika Untersnchungtzn angestellt hat, erklärte,
die Aufständischen rechnen mit einem Vorg-ehen der Deut-
schen g-egen sie und würden sich in das unzugängliche
-Ge'birge Polla zurückzieh-en.

Newyork, 18. Nov. (Frankf. Ztg.) Der ameri-
kanische Arbeiterbund verwarf den Antrag,
in die sozialistische Bewegung einzutreten, mit gewaltigrr
Mehrheit.

Ncwyork, 18. Nov. Amerika wird einen zehn
Btti-len breiten Landstreifen für den Panamakanal
erhalten, sowie die Jnseln unweit Panama, die befestigt
werden.


kvillvlu''8 L6186-Ua.A8.2il1.

SpezjalLelegrKMrue der Herdelö. Zeirun^

-K Rom, 19. Nov. Wie die „Neue Freie Presse" er-
sährt, hat Rampolla die verschiedenen Aemter, die er an
der Kurie bekleidet hat, vollständig niedergelegt. Er wird
sich -aus dem öffentlichen! LeLen zurückziehen. Es soll-en
sehr viele Beschwerden über seine Verwaltung laut ge-
worden sein.

Petersburg, 19. Nov. Die sozial-revolutionäre
Partei entwickslte in den letzten Wochen in der Hauptstadt
eine fieberhafte Tätigkeit. Jn der Presse erschienen eine
bedeutende Anzahl Proklamationen, die eine verschärfte
ipolitische Ueberwachung der zureijenden, Fremden und die
eifrige Nachforschung nach den bei der Polizest nicht an-
gemeldenten Persom-n rmkündigen. Man sucht daraus zu
schließen, daß viele auswärttge Wühler eingetrofsen sind,
deren die Polizei habhaft zu werden sucht. Schon seit
mehreren Nächten erscheint die Polizei in verschiedenen
Privatwohnungen, um festzustellen, o-b sie Jnsassen beher-
bergen, die in den Hausbüchern nicht verzeichnet sind.
Eine bedeutende Zahl politisch Verdächtiger wurde ver-
haftet.

tt Winbsor, 19. Nov. Gestern Aben-d sand zu Ehren des
italienisch-en Königspaares in der St. -Georgs Hall des SchlosseZ
ein Festmahl statt, an dem außer den Majestäten nnd Mitglie-
dern der Kön-iglichen Familie auch die Minister mit Ausnahme
des durch Unpäßlichkeit verhiuderten Balfour, ferner das diplo-
m-atische Korps und andere Würdenträger teilnahmen. Kömg
Eduard toastete auf die italienischen Majestäten und erin-
n-erte daran, daß gerade 48 Jahre seit dem Besuche des erlauch-

ten Großvaters des Kömgs, Viktor Emanuel II,, verflossen
seien. Damals, sügte der König hinzu, besanden wir uns im
Kriege. Unsere Heere kämpften Seite an Seite. Das Ziel,
welches unsere Länder verfölgen, ist, den Frieden' aufrecht
zu erhalten und auf dem Wege des Fortschritts, der Zivilisation
zusammenzuarbeiten. Der Kömg gedachte dann seines herz-
lichen Empfanges in Rom und fügte hinzu, er sei überzeugt,
sein Volk werde ebenfalls den italiemschen Majestäten, bei
ihrem- Besuche in London herzliche Gefühle der Sympathie und
Freundschaft zum Ausdruck bringen. Darauf toastete König
Viktor Emanuel auf das englische Kömgspaar. Er
sagte, daß stets wachseudcs Gefühl der Sympathie und Freund-
schaft England und Jtalien verbinden. Dies bildet, fuhr der
König fort, für mein Volk die Ueberlieferung und sür meine
Regierung einen bedeutungsvollen Faktor für unsere Politik,
welche gleich der Politik Englands eine Pol'ittk der Zivilisatton
und des Friedens ist. — Kömg Eduard verlieh dem italiemschen
Minister des Auswärti-gen Pittom das Großkreuz des Viktoria-
ordens.

Washingtorl, 19. Nov. Das Staats-departement hat
von den Dep-artements Eanca und Anttoquia die Mit-
teilung erhalten, daß sie aus- Kolumbien auszn-
scheiden und in die Republik Panama einzutreten
wünschen.

I) Ncwyork, 19. Nov. Zahlreiche Blätter greifen die
Regierung und Roosevelt an, weil sie zu schnell die Re-
Pnblik anerkannt hätten. Hier herrscht die Adeiiiung,
daß Äie Haltung Roosevelts eine südamettkanisch-lateinische
Föderation zustande bringe.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, fiir

den Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

Asthma oft heilbar.

Die unten veröffentlichten Aussagen bestätigen die Angaben von vr. Schiffmaun,
daß sein Mittel ein vorzügliches, oft wirksames Heilmittel für Asthma ift. „Jch sehe mich
veranlaßt, sür das mir zugesandte Asthma-Pulver meinen wärmsten Dcmk auszusprechen.
Oft war ich schon so miszmutig und dachte: ach! brauchte ich doch überhaupt nicht mehr
Atem zu kolen! Jede Arbeit, ja sogar das Gehen wurde mir schwer. Gingen wir
mehrere zusammen, so blieb ich immer zurück und konnte kaum mitkommen. Viele meinten,
ich wäre doch noch so jung, ich müßte etwas dagegen thun. Jch ließ auch die Zeit
nicht nnnütz verstreichen, versuchte so mancherlei, doch mchts hatte einen so schnellen Erfolg
wie Jhr Asthma-Piilver. Jch werde dasselbe nicht eingeüen lassen, damit ich bei einem
wiederholten Anfall gleich etwas dagegen thun kann. Jch kaun jetzt wiedcr mit Lust
und Liebe meine Arbeit aufnehmen und denke, es giebt doch keinen größeren Ncichtum
als die Gesundheit. Soweit es in meinen Kräften stebt, werde ich das Asthma-Pulver zu
vcrbreiten suchen." (Gezeichnet) Elise Retthy, Burg Ein andcrer Leidender schreibl: „Das
mir zugesandte vr. Schiffmann's Asthma-Pulvcr ist ein vorzügliches Mittel; es giebt nach
dem Einatmen sofort Lmderung. Dank dem himmlischen Arzt, der das Kr'aut dazu
wachsen läßt, Dank dem Arzt, der Pulver daraus machle! Jch möchte sagen, daß" rs bis
jetzt das beste Mittel gegen Asthma ist und will ich dasselbe hiermil jedem, der an dieser
Krankheit Lcidet, dringend empfehlen." (Gezeichnet) Johannes Kaiser, Landwirt, Nieder-
Mockitadt.^. Erbältlich in allen Apothekcn. Man verlange eine Gratisprobe untcr Ein-
sendnng enwr 10-Pfg.-Marke für Porto von der Victoria-Apotheke, Berlin 8 VV., Fried-

«4 Itlsüsnsteinsr.

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von 30 un. -Vbsuässssn vou 60 ktz. un. 8pv/iubiu88<-buulc
äer liruuvrei llöpkuvr, Lbrlsrubs, (bell u. äuiibvl), soivis
^uKusliuerbrriil, Nüooben. Veiuv IVeius ersler I'irmeu.
4 Slllsrüs. 4 Slilsrcls.

2u rublrsiobsm Lssuob luäöt srZsbeust siu

Ilalls ttttzuilvndvi^tzr.

Vvrvevuäeu 8iv ruiu Oräuvu Ikrsr kapiere

iveseutlieli ver-
dessert uuä
billiFse slü ckie
di^ber
delrullutkll.

kaeliAv8tvlIv D Kllvvrni-Nöbvk

6euer»I-Vertreter: ^ I t

örkcilritt-

5cdne!Ikester

Seminargottesdienst.

Freitag, 20. Noveinder.

Peterskirche 5 Uhr: Herr Kandidat Schön.

Mutmatzliches Wetter am 20. nnd 21. November.

(Nachdruck verboten.)

Jn Jrlan-d ist der neue Hochdruck auf 770 Millim. gesttegen
un>d breitet sich' über das nürdliche Frankreich, Mittel- uud
Norddeutschland weiter ostwärts aus. Ueber der oberen Ostsee
liegt uoch ein Minimuiu von 755 Millim uud ein gleiches Mi-
nimum auch au der Riviera. Letzteres bewirkt bei uns bei
vorherrschend nör'dlichen bis nordwestlichen Win-den sinkende
Temperatur und fortgesetzt grötztenteils bewölktes, aber in
der Hauptsache trockenes Wetter. Dem-gemäß ist für Frei -
tag und Samstag ein wesentlicher Witterungsumschlag
nicht in Aussicht zn nehmen. Vereinzelte kurze Schneefälle
sind aber nicht ausgeschlossen.

ssdiiirmzvettsdren.

^onknrsverfahren über das Ver-
? Bäckermeisters Adam Beisel

stvftjg Tkreuzsteinach wurde nach rechts-
i!stj> destätigtem Zwaugsvergleich
^erichtsbeschluß vom 10. Nov.
L /r. 877gg aufgehoben.
^'delberg, den 16. Nov. 1903.

Gerichtsschreiber
^oßh. Amtsgerichts:
Herrel.

„Bclmmmvchuug.

bferungen des F-lrisct,ei'i. des
N'« der Mllcl, und des Rat>-
i>b ^Osis dlesseitige Amtsgefängnis
vom 1. Januar b!s 31.
-1904 sind im Submi stons-

, dergeben.

^ Änii» Eteningsbedingungen können
^gerlchtsgebäude II. St. Ziwmcr

Kreis-Gerkü«dig«ngsvlKtt.

Amts- n«s

Nr. 17 eingesehen werden. Auch ist
das Ergebnis an Spühlicht im Sub-
missionswege zu vergeben.

Schriftliche Angebote sinv spätestens
bis znm 25. d. M. dahier einzureichen.

Heivrlbera, den 16. Nov. 1903.

Aroßh. Amlsgericht.

Hertl,. Kenne.

Kabndung.

Nr 33 128. Im Monat Jnni 1902
wurde nachbeschriebenes Fahrrad von
zwei nnbekannten Personen in der Wirt-
schaft znm Engel in Walldorf stehen
gelasscn nnd nicht wieder abgeholt.
Weder die genannten Personen noch
der Eigentümer des Rades, das offen
bar gestohlen worden ist, konnten bis
jetzt ermittelt werden. Jch bitte um
sachdienliche Mitteilungen.

Bcschreibung dcs Fahrrades:

Es stammt aus der Fabrik Schmitt,
Aktiengesellschaft in Brandenburg uno

trägt die Fabriknummer 23 759 und
d!e Polizeinummer 610 Schwetzingen-
Das Rad wurde letztmals von der
Firma Schmeißner in Brühl an einen
Unbekannten verkanft.

Heidelberg, den 11. November 1903.

Z>er Aroßh. SLaalsanwatt:

A. A.:

Hellinger.

velrsnntmschung.

Die Bevormmidung
Minderjähriger durch Be-
amte der Armenverwal-
tnng betr.

Nr. 18 498. Nachstehend bringen
wir daS vom Bürgerausschuß liiesiger
Stadt in selner Sitzung vom 14. Mai
l. Js. beschloffene, mit Erlaß Gr.
Ministerinms der Justiz, des Knltns
und Unterrichts vom 10. Juli l. Js.
Nr. 22 631 genehmigte, OrtSstatut

obigen Betreffs zur öffentlichen

Kenntnis:

Orts statut.

8 1.

Dem jeweiligen Vorsitzenden des
Armenrats Heidelberg werden auf die
Dauer dieses Amtes alle Rechte und
Pflichten eines Vormundes für dicjenigen
Minderjährigen übertragen, welche im
Wege der öffentlichen Armenpflege
unterstützt und unter seiner Aufsicht
entweder in einer von ihm ausgewählten
Familie oder Anstalt oder, sofern es
sich um uneheliche Minderjährige han-
delt, in der mütterlichen Familie er-
zogen oder verpflegt werden.

8 2.

Jn seiner Eigenschaft als Vormund
wird der Vorsitzende des Armenrats
durch diejenigen Personen vertretcn,
welche ihn in letzterem Amte vertreten.

Er ist befugt, mit der Wahrnehmung
einzelner vormundschaftlicher Geschäfte
andere Beamte der Gemeindearmen-
verwaltung zu beauftragen.

8 3-

Die Vormundschaft beginnt mit dem
Etntritt der in Z 1 bezeichneten Borans-
setzungen. Der Zeitpunkt ist vom
Armenrat festziistellen.

Für diejenigen Minderjährigen, bin-
sichtlich deren die angefnhrten Vorans-
setzungen schoa beim Znkrafttreten dieses
Statnts vorliegen. begimtt die Vor-
mnndschaft mit diesem Zeitpunkte.

8 4.

Das Statnt tritt mit dem Tage sciner
Verknndmig in Kraft.

Heidelbcrg. den 16. November 1903.

Der StadLrat:

Dr- WilckenS.

Kaufmann

vkerckezcheren

stets auf Lager, dieselben werden auch
in meiner Schleiferei mtter Garantie
gut geschliffen.

Alvert Kehrer, Sandgasse 1.
 
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