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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Juli bis Dezember)

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Nr. 281 - 305 (1. Dezember 1903 - 31. Dezember 1903)
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gememderat und als Dekan. ganz besonders-Mer aüch bei
der unniclnigen Art und Weise, mit der er als-Worsitzenddr.
des Ksiratoriums der Viktoriaschule und des Vikwria '
pensionats diese Anstalten zu Musterschulen su-HestaUtzn
verstand. Mt einer angenehmen Milde vereinigt er end-
kich auch noch eine seltene Energie in der Vertretung der
Jnteresfen seiges Amtes, die ihn für seine neue Stelle
gerade in heutiger Zeit ganz besonders geeignet macht.

* HeideIberg, 2. Dez, Die Thronrede,
deren Wortlaut der Leser an der Shitze unseres heutigen
zweiten Blattes findet, bringt nichts Unerwartetes. Die
ungünsttge Lage der Finanzen war bekaunt,-auf eine
Steuererhöhung ist Jedermann gefaßt. Die Hoffnung,
Laß eine solche nur für die nächste Budgetperiode ein-
treten wird, ist ziemlich kühn; 'die Ausgaben steigen fort-
während und nicht unerhöblich. Niemand würde sich wun-
Lern dürfen, wenn -die Steuern dauernd erhöht werden
müßien. Fäll! dies nicht nöttg, nün, dann um so besser.
Das politifche Haupttnteresse richtet fich auf den Passus
der Thronrede. der von der Verfassungsreform spricht.
Tie Regierung bringt also richtig die direkte Wahl ohne
Kautelen hinsichtlich der sonfttgen Zusammensetzung der
Zweiten Kammer. Dafür wird eine Erweiterung des
Büdgetrechts der Ersten Kammer in Ausficht gestellt. Mün
muß den Wortlaut der Vorlage abwarten; inzwischen sei
Laran erinnert, daß gegen eine Erweiterung des Budget-
rechtes der Ersten Kammer bei allen Fraktionen der
-Zweiten Kammer Abneigung besteht. Die Wahlreform
wäre auf einen toten Strang geleitet, wenn sie in einer
Rivalität zwischen Len beiden Kammern endete. Hinsicht-
lich der Notwendigkeit der Einführung der direkten Wahlen
ist nun Einmütigkeit zwischen allen Faktoren vorhanden.
Wenn so im Hauptpunkt Ilebereinsümmung herrscht, dann
liegt immerhin doch die Hoffnung nahe, daß man auch
in den Mrigen Punkten, wo zur Zeit eine solche noch nichk
Lesteht, zur Derftändigung gelangen wird.

Vadischer Landtag.

E r ö f f n u n g s s i tz u n g.

Karlsruhe, 1. Dez. Jn den für Lie „kleine"
Landtagseröffnung vorgeschriebenen einfacheren Form-en
'hat sich cher, Zusammentritt des 41. Landtags heute voll-
-Hbtzenü '-Ein' zühlreiHes,'^lMiklün> hielt die Galerien
dicht besetzt und musterte meugierig die Landboten, die
sich um 11 Ilhr- nach uud nach uMHalbmoiidsaal einsanden
und gegenseitige Grüße.austauschten. Jn d-er Corona
'vermißte man den greisen Abg. H u g (Ztr.) und die
Herren M u s e r, Venedey (Dem.) und Frühauf
(freis.); weiter die Sozialdemokraten, die nach altem
Brauch durch Abwefenheit glänzten. Die nat.-lib. Frak-
tion begrüßte in ihrer Mitte die neugewählten Abgg.
Dr. Schneider, Weiß und H a r s ch, die neben Abg.
Dr. Goldschmit Platz nahmen, und den Vertreter von
Pforzheim, Kaufmann Schneid e r, der seinen Sitz zwi-
schen den Wgg. Rohrhurst und Kirsner eingenommen
hat, endlich die Abgg. Clauß und B u r ck h a r d t.
Auf dem Platz, wo ehed-em der „Löwe von Zähringen"
hauste, sitzt jetzt der lammfromme Abg. Hergt. Von den
Zentrumsabgeordneten interessieren vor allem der jugend-
liche Abg. für Triberg-Furtwangen, Gutsbesitzer D u f f-
n e r, hinter dem man eher einen Beamten, als einen
Landwirt suchen möchte, der neue Vertreter der Stadt
Freiburg, Prof. Bihler, ein fein geschnittener Kopf
mit struppigem, weiß meliertem Haupthaar, der ewig
tächelnde, alte Bauernvereinspräfident Morgen.tha -
l e r, und 'der Musterkatholik Landgerichtsrat Schmidt.
Fnmitten der Demokraten sitzt der junge freis. Anwalt
Vortis-ch mit wohlgepflegtem kurzem Vollbart und
starrh nachdenklich auf die leeren Sitze der Sozialdemo-
kr-aten.

Von der Ersten Kammer sind die neu gewählten Ab-
geordneten d-es grundherrlichen Adels und die vom Groß-
herzog -ernannten Mitglieder des hohen Hauses,-insbeson-
-dere aber die Prinzen Max und K-arl, an dessen vor-
tlrefslichem Aussehen man keine Spur mehr von der noch
ntcht lange überstandenen schweren Krankheit währnehmen
konnte, Ggenstand des allgemeinen Jnteresses.

Me Eröffnung vollzog sich gefchäftsmäßig und auch
die Thronrede trägt einen geschäftsmäßigen C-Harakter.

Professor Przewoski, Profektor Dumochowski und der Gehilfe
des Prosektors Pstrokonski hinzug-ezogen, und erst aus dieser
Sektion gin-g der Charakter der lErkrankung hervor, welche zn
Lebzeiten der Kranken sich durch keine einzige -Erscheinung do-
kumentiert hatte.

Die Prinzessin Elisabeth ist nach dem einstimmigen Gutachten
der Äerzte, welche die -Sektion vollzogen bezw. derselben an-
wesend wgxen, infolge hoch-gradiger Vsrgiftung mit
typhösem Gtft gestorbcn.

Die Sektion ergab, datz die Peyerschen Plaques (kleine
Drüsengebilde an -der Darmschleimhaut, die bei Banchtyphus
charakteristische Verän-deyungen anfwcisens, sämtlich infiltriert
(mit entznndlichen Prödnkten durchtränktsi waren und sich von
der Oberfläche der umgebenden Schleimhcuit abhöbenz einzelne
Solitähdxusen (gleichfalls charakteristtsche Drüsengebilde der
Darmschlejmhaut) waren. tn bedeutender AnzaU ungefähr bis
zu Hanfkvrngröße verarötzert, rötlich-grau und von einem deut-
lichen hhperämischen (starke Mutfüllungen zeigenden) Sanm
umgebesti ' Ulzerationen (Verschwärun-gen) waren noch nicht
zN si-hi-n, jedoch sprachen die pathologisch-en ErscheinUngen dafür.
Latz die Krankheit sich am Ende der erften Woche ihrer Ent-
wicklung befand.

Die Musknlatur des Herzens war trübc, weich, besonderS
die Warzenmuskeln. Dte Mtlz -Ivar um das Zweifache ver-
grötzert, weich. Die Malpighischen Lymphknoten waren dcut-
lich zu sehen.

Einer so gr-otzen 'Ausdehnnng des typhösen Prozesses konnte
die Kranke nicht standhalten, jedoch ist der pkötzliche Tod haupt-
fächlich infolge ster gitfigen Einwirkungen auf das Herz ein-
getreten.

Lelbchirurg Seiner Majestät (gez.) Dr. H i r s ch. Etats-
inätztger ordinierender Arzt des Warschauer Findelhaus-es (gez.)
L. Anders."

Erste Sitzung der Ersteu Kammer.

KarIsruhe, 1. Dez. S. K. H. Prinz KarI er>-
öffnete um U12 Uhr 'die Sitzung. Er bat ziinäctsi: die
beiden jüngsten Herren, Graf Andlaw und Freiherrn'von
Larvche, als Sekretäre am Präsi^ententisch Pl-atz zü
nehmen. Pnnz Karl hielt sodann folgende Ansprache:

Durchlauchtigste Herren!

S. K. H. der Großherzog hat auch für dieses Jahr
mir die Ehre erwiesen, mich zum Präsidenten dieses
hohen Hauses zu ernennen. Wir hoffen alle, datz die
Ver'handlungen uüd 'die Ab-sttminungen nach bsstem Er-
folg für das Land sich er-geben möchten. An Sie, meine
durchlauchttgsten, -hohen Herren, möchte ich die Bitte
ri-chten, mich in dieser Stellung, die ich zu führen habe,
freundlich wie bisher untersttitzen zu wollen.

Nach Mitteilung des Präsidenten haben sich- für die
heutige Sitzung öez-w. für die Dauer des gcmzen Land-
tages entschuldtgen lassen die Mtgli-eder der Ersten Kam-
mer Fürst von F-ürstenberg, Fürst v. d. Leyen, Fürst
Löwenstein-Wertheim-Rofenberg, Erzbischof Nörber und
Graf Heinrich zu Leiningen.

Der Präsident verlas sodann die allerhöchsten Ent-
sch-lietzungen betr. die Einberufun-g des Landtags, die Ernen-
nungen des Präsidenten und der Mitglieder, sowie der Regie-
rungskommissäre, wie sie bereits in der Presse mitgeteilt worden
sind, cnn sodann noch derjenigen Herren zu gedenken, welche
Mitglieder des Hauses waren und die durch Tod abgegangen
sind. Es sind dies: Geh. Kommerzien-rat D i f f e n e-Mann-
heim, Geh. Komtnerzienrat K r a f f t - Schopfheim, Freiherr
v. Gemmingen, Gxneral der Kavallerie, Geh. Rat Dr.
Schmidt, früher Professor an der Universität Heidel-Lerg.
Der Präsident bittet, zum Andenken an die Herren sich- von
den Sitzen erheben zu wollen. (Geschicht.)

Es wurden nunmehr die W a h l p r ü f u n -g e n vorgenom-
men und für -ziltig erklärt.

Anf Vorschlag des Abg. Gr-afen Bodman- werden zu
Sekretären Frhr. v. Rüdt und Gras v. Hennin wiederge-
wählt. Ebenfalls wiedergewählt wurden die Mitgli-eder der
ver-schiedenen Kommission-en. Jn die B u d g e t kommission
wurden gewählt die Herr-en Frhr. v. Göler, Graf Helmstadt,
Frhr. v. La Roch-e, Hofrat Buhl, Geh. Rat Honfell, Gras Bod-
nmn und Komrnerzienr-at Pfeilsticker; in- die Komm-ission sür
Petitionen die Herren Frhr. v, Rüdt, Frhr. v. La Roche,
Kom-merzi-enrat Rümelin, Prästdent Lewald und Kommerzien-
rat Reiß; in die Kommission für Eisenbahnen und
Stratzen die Herren Gras -Bodman, Graf An-dlaw, Graf Hen-
nin, Frhr. v. Röder un>d die Kom-merzienräte Sand > Koclle
und Pfeilsticker; in die B i b l i o t h e k kommission- die. Herren
Frhr. v. Göler u. die Vertreter der Landesuniyersitäten, die
Herren Hofr-at -Rümelin u. Hofrat Buhl. En-dlich jourden in die
Kom-mission für Justiz und Verwaltung tzewählt die
Herren Graf Helmstadt, Hofrat Bühl, Hofrat Rümelin, Prä-
sident -Lewald, Senatspräsident Schemb-er und Geh. -Kom-
merzienrat Reiß.

Unter den Eingängen befindet sich eine Petition, betr. Er-
bauung einer Nebenbahn von Walldürn nach Hardheim und
eine Petitton badischer Bremser um etatmätzige Anstellun-g.

Der Tag der nächsten Sitzung konnte noch nicht Lestimmt
wer-den. Als Sitzungstag wurde wieder der Samstag -ze-
wählt.

KarIsru h e, 1. Dez. Die s o z i a I d e m o k r a -
ti s ch -e F r a k t i o n- des badischen Landta-ges hat sich
konsütuiert und züm Norsitzendep Robert K rame r und
zum Schriftführer Emil E ichho r n g-ewählt.

Aus der Karlsruher Zeitung.

— Seine Königliche Hoheit der Grotzherzog haben
dem Privatdozenten Dr. Hugo Starck aus Eichstetten den
Charakter als autzerordentlicher Professor der medizinischen
Fakultät -der Universität Heidelberg verliehen.

— Registr-ator Hcinrich Wolf beinc Amtsgericht KarlZ-
rühe wurde zum Gerichtsschrei-ber bei diesem Gericht ernannt.

Ausland.

Asien.

— Wie der „Daily Mail" aus Tokio berichtet wird,
meldet das japanische Blatt „Kokumin" aus Soeul, daß
der russische Vertreter daselbst, P-awlow, mit der
koreanische n Regi e r u n g ein Abkommcn ge-
s-chlossen häbe, wonach Rußland Korea 800 000 Mark zum
Ankauf eines Kreuzers I-eihen will; fern-er will Rußland
eine M-arineakademie in Korea errich-ten und fünf russische
Ofsiziere als Lehrer schicken. Pawlow fragte den Kaiser
von Korea, öb das Abkommen sofort in Kraft treten solle.
Der Llais-er berät mit sein-en Mmistern darüber. — Dein
japanisch-en Blatte „Asahi" zufolge soll der Statthalter
Admiral AIexejew in einer Anspr-ache an seine Offt-
ziere gesagt häben, wenn Rußland drei Docks in Port
Arthur hätte und zwei in Dalny, so würde es nicht zö-
gern, mit Japan zu kämpfen, aber so wie die Dinge
lägen, würde es für Rußland unmöglich.sein, die japa-
nische Flotte in der ersten Schlacht zu vernichten und eine
zweite Schlacht würde eine Niederlage oder die Vernich-
tung der russischen dllotte bedeuten.

Aus Stadt und Land.

Heidelberg. 2. Dezember.

(?) Vom Schloß. Dcis nach den An-gccben d-es Oberbauvats
Schäfer von Bildhauer Wilh. -Füglister (Karlsruhe bezw.
Fran-kfurt) im Matzstabe vow 1:20 anigefertigte Gyps-
modell vom Friedrichsbau, gläsernen Saalbau, Otthein-
richÄau, achteckigen oder Glockenturm und vom Schlotzaltan
ist nun in >der Schlotzkapelle -aufgestellt. Die HersteÜung des
tadellos ausgeführten Modells mag keine geringe Arbeit ge-
wesen sein, da jedes Steinbild, welches die erwähnten baulichen
Anlagen tragen, getreu nachgeahmt wurde. Das Modell zeigt
die b-etr. Gebäude so, wie sie sich- vermutlich ursprün-glich dem
Auge präsentierten und wie ihre Wiederherstellun-g g-eplant ist.
Vom Ottheinrichsbau sind drei Modelle in den Konstrukttonen
drcier verschiedener Meister an-gefertigt. Dasjenige des Ober-
baurats Schäfer wird von denen, die das Modell schon sehen
Lurften, als d-as ansprechendste bezeichnet. Von den and-eren
Gebäüdeteilen des Schlosses: wie dicker Turm, Bandhaus, en-gl.
Bau, Ruprechtsbau und Ludwigsbau wurden keine Modelle an-
gefertigt. Wie verlautet, soll vom 1. Jaüuar k. I. ab der Zu-
tritt zum Jnnern des Friedrichsbaus dem Publikurn gegen Ein-
trittsgeld gestattet sein. Man wird alsdann Gelegenheit haben,
das Modell zu sehen. Ob dasselbe einen farbigen Anstrich er-
hält, ist zur Zeit noch nicht entschieden. — Der südliche Äus-

gang aus dem Schlohgebiet zu stnemi'FutzglMgerweg, der m

bec

den Wolfsbrumrenweg hinwgg,äp>MeL.Rich1u«g zur Molk'Nk^
un-d dem Königstuhl führt, chird gegerwM^g neu herger'.ojls/
Der für furchtsame Naturön eöoas-üstMmliche Gang »9^,
beseitigt, die Treppe freigelegt, ums dopelte verbreitert u
nrit einem Geländer versehen. .

X Veranstaltungen dcs Hebbelvereins. Am komin«w"si
Diensta-g, den 8. Dezember, findet ein literarischer Abeird Rl;
an welchem Herr Pro-fessor H. R ö s ch - Heidelberg über
Drama der Meistersinger" sprechen wird. Näh^
Ivird morgen bekannt gegeben. — Die Proben für das akke^-
lische Dr-ama „D o k t o r F a u st u s" von Christopher
lowe, dem Lerü'hmten Vorläufer Shakespeares, sin-d in
lem Gange. Die Aufführung , an welcher sich gegetz
Studierende der hiesigen Universität beteiligen werden, fw ,,,,
Mitte Dezember statt. — Am Samstag, den 19. DezeM^
wird Herr Dr. Benno R ü tte n-a ue r - München, der au
in hiesigen Kreisen bekannte Kunstschriftsteller, die Reihe
vor Weihnachten stattsindenden literarischen Abende bcsov'

si- Nnfall. Dem Grabarbeitcr Jos. Ncuer aus Rohrd^
fiel -gestern am Universitätsbibliotheksncubau ein schwerer Ste
auf den rechten Oberschenkel, wodurch Lies-er gequetscht N>m

si- Messerstecherei. Jm akademischen Krankenhaus bekM ,,
gestern zwei Hausburschen einen Wortwechsel, im Verlauf
selben stach der eine dem andern mit einem Taschcnmesstl-
den Oberschenkel.

— Polizeibcricht. Vcrhaftet wurden ein Stm.^
we-gcn fortgesetzter Ruhestörung und Widerstands, ein Schwl ,
wegen Uebertretung der Gewerbeordnung, eine Köchin
Bruch-s polizeilicher Ausweisung und cin Schweizer wegen
stahls. Zur Anzeige kamen 4 Personen wegen Ruhestorl ;
bezw. Unsugs, cin Etuimacher wegen Diebstahls und ein Hlil
bursche wegen Körperverletzung. , ,i.

Karlsruhe, 1. Dez. (Die Frequenz der
Hochschule Fridericiana) beträgt im laufel>'^g
Wintersemester 1510 Studierende, 118 Hospianten
Teilnehmer an einzelnen Borlesungen, gegen 1601 Ssu x,
rende, 126 Hospitanten und 95 Teilnehmer im vorigen -Ww^
so daß zur Zeit die Besuchsziffer im Ganzen sich auf 171^ zjg
läuft, gegen 1822 im Vorjahre. Autzerdem besuchen noch^jz
Damen Vorlesungcn gegenüber 43 im vorigen Winter. . -7 j,
Studierendcn vertcilen sich- -auf die Fachabteilungen wie 1^"^
wobei die in Klammern beigefügten Zahlen die Frequenz >
Wintersemesters 1902-03 bedeutcn: Mathemattk und
mein bildende Fächer 12, darurikör 1 Dame (7), Archike» ^
247 (287), Jngcnieurwescn 256' (252), Maschincnwesen h,
(487), Elektrotechnik 291 (341) „ Lhemie 221 (197),
wesen 32 (36). ^ , Y>

Freiburg, 1. Dez. (Verhaftet.) Hier
letzter Zeit nachts Raubanfälle verü-bt, so
Knecht seines Geldbeutels mit 3—4 Mark Juhalt

wurden
wurde
beroln

Als der Tat drin-zend verdächtig wurden die Taglöhner Kll^^.
ler und Mnkert, beide von hi-er, verhaftet. Weiter 1»» j^
einem- betrunkenen Kustcher seine Barschaft von 165 Mk-,

Uhr samtiKctt-e abgcnommen. Zwei verdächtige Burschen >
verhaftet.

A»s Badcn. Jn Völkersbach Nmt Ettlingen
di-e Lan-d-wirt Heühöfer Ehelcute die goldcne Hochzeit
Der Großherzog lietz ein Geldgeschcnk überreichen »nd
Erzbischof sandte ein in herzlichen Wortcn gehaltenes
wunschschreiben und ein Geschenk in Form eines Goffinr-
Das seltene 'Fest der goldenen Hoch-zeit konnten in H»S
w-cier die Jakob Rindersp-acher Eheleute begehen.

Heidelbevger VereinsangelegenheiteN.,

X Rudergesellschaft Heidelberg. Die Gencralversaiinns^,,.
vom> 26. Nov. hat besch-lossen, einen Rennachter anzusckM ,,
Damit sind die Hoffnungen, die man am Schlusse dcr ch) ue,
saison an die Erfolge d-er bei-den Vierer-M-annschaften kn»p> -
verwirklicht und voraussichtlich wird die R. G. H. im koin»^^
den Jahr auch in dieser Bootsgattung zum Start gehen. ^
Rennacht-er, dessen Anschaffungspreis zur Hälftc durch
nam'haftes Geschenk und Zeichnun-gen der Mitglieder
deckt ist, st-ammt aus der Bootswerft C. F. A. Leux in FraNl^x
und ist derselbe , in dem in diesem I a 'h r e ^, ,i
Frankfurter die Pariser Mannschafk
Paris überlegen schlugen. Das Boot, das ^j-
Franksurter Regatta-Vereiu von der er-wähnten. Firma
geltlich zur Verfügung gcstellt wurde und nur 14 Tage >>),
brauch war, kommt also jetzt nach Heidelberg und wird häN jA
lich noch oft di-e Farben der Stadt und dcs Vereins sn'S
vertreten.

Theater- und Kunstnachrichten.


* Heidelberg, 2. Tez. (Stadttheat e r.) Die Theaicidi^
sieht sich, dcr Rep-ertoirever'hältnisse wegcn, veranlatzt, Soilh-^tz
6. d. M. autzer Abonncm e.y t .zu spielen. Als
für dies-en Ausfall werden die Vör'st-ellun-gen an den "U
nächsten Sonn-tagen — d. i. am Ist., und 20. Dezember -7
laufenden Abonnement g-egeben werden. Sonntag, den Z'^,i
gel-an-gt zur erstcn Aufführuiig die dreiaktige Opereltt'
Edmund Eytzl-er: „Bruder S t r a u b i n g e r", ein« ZjA
vität, deren hundertste Aufführung soeben in Wien NttA'
begangen wurde, und die in Berlin und München mit on st
schlagendcm Erfolge gegebcn wurde. Jn den Hauptrolle» >^,-,
bei uns beschafttgt die Damcn Koppeuhöfer, Bonne,
Hollmann und die Herren Hey, Schneider, Stauffert, S
mann, Steffcns. Die Vorstellung ist von Herrn Schneid»l-
szenicrt un-d wird dirigiert von Kapellmcister de Klark-

Handel und Verkehr.

dannkeim, 1. Dezember. Oberrheinische Bank
94.— G. Rhein. Creditbank -B. 140 50 K. Rhein. VH.,
Bank 191.—G., —B.. Branerei Kleinlein, Heidelberg.

175.— G. Schroedl'sche Branerei Heidelberg .—B., 19--
Vortland-Zementwerk Heidelbera 117.50 B., 116 50 G.

Wasserftauv

N e ck a r.

Hctdelberg 2,2.51, qef.0.35m
Heilbronn 30., 2.55. ges 0.10 m
Mannlleim 1,5.56. gef 0 14 m

Rhein. ol >§
Lanterburg 1. 4.72, gcf.
Maxan. 1,4.88. geßO'wp'
Mannheim 1.5.15, ges-

Klrme Zeitung.

— Tricr, 1. Dezbr. Jm heutigen. Ternttn,

Hoensbroech gegen Kaplan D a sb -a ch witt'^' ,y
Verh-andlung auf Antrag des Beklagten bis zur
wortung der Klageschrift vertagt. Das Geri-cht
16. Februar als n-euen Termin fest. Es handelt
diesem Prozeß darum, daß Hoensbroech behauptet,
gewiesen zu haben, daß bei den Jesuiteir der Satz 9P.,l
„der Zweck heilige 'das Mittel", un-d daß er die auf
Nachweis von Dasbach ausgesetzte Prämie von 2000 -
gerichtlich beansPrucht.

— Bremen, 1. Dez. Die größte Lad 9^,"

Aep f e l, die jemals von Newyork verschifst wurde, "'»e
bringt der heute in Bremerhaven eintreffende Da99
 
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