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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0113

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§. 49. Arteria hepalica.

101

Theilimgswinkel des Stammes der Hepatica zu gerathen. — Ein Zerfallen der
Arteria hepatica in vier primäre Zweige, wie es von Haller*) erwähnt wird,
liegt unter meinen Präparaten nicht vor.

2. Der Ramus sinister der Leberarterie versorgt nur den linken Leber-
lappen; — der Ramus deocter den rechten, sammt dem Lohns quadratus und
Lobus Spigeln. Um diese, dem Texte der Beschreibungen der Leberarterien
widersprechende Angabe zu beweisen, muss man ein so fein injizirtes
Corrosionspräparat der Leberarterie zur Hand haben, dass die Contouren der
Lappen an demselben, wie an einer frischen Leber deutlich abgesehen werden
können. Bricht man an diesem Präparate die Theilungsstelle der Leberarterie
entzwei, so bleibt nur der linke Lappen am Ramus sinister hängen, die
übrigen drei am Ramus dexter. Hieraus erklärt sich zugleich der erhebliche
Unterschied in der Dicke der beiden Zweige der Leberarterie.

3. Die Verästlungen der Leberarterie lassen sich in drei natürliche
Gruppen ordnen: 1. Rami superficiales, 2. Rami parenchymatöse, und
3. Rami perforantes.

1. Rami superficiales.

Sie entspringen als sehr zahlreiche und feine Aestchen, aus den in den
Leberfurchen eingebetteten, also noch extraparenchymatösen Zweigen der
Leberarterie. Sie betreten das Leberparenchym entweder gar nicht, indem sie
in dem Bindegewebe der Gapsida Grlissonii, des Ligamentum hepatoduodenale,
des kleinen Netzes, und der grossen Leberfurchen consumirt werden, oder
in der Wand des Pfortaderstammes und der extraparenchymatösen Gallen-
wege ihre endliche Auflösung finden, oder sie versorgen nur die ober-
flächlichste Schichte der die Furchen begrenzenden Lebersubstanz, ohne tiefer
als % — V" in dieselbe einzudringen. Die Rami superficiales der grossen
Leberfurchen stehen allenthalben in anastomotischer Verbindung, und bilden
Netze, welche unter dem, den Grund der Furchen nur lose bedeckenden
Involucrum peritoneale lagern, und an einer frisch injizirten Leber sich
besser und sicherer durch Präparation darstellen lassen, als mittelst der
Corrosion, wo sie, ihrer Zartheit wegen, Gefahr laufen, durch das Auswaschen

!) Eiern, fhysiol. T. VI. Lib. XXIII. pag. 473.
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