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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0051

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§. 17. Thränenröhrclien.

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sehr seichtem Eindringen, ihres Aufquellens wegen, hinlänglich festhalten,
oder, die beiden Lidränder durch zwei Knopfhäthe, welche die Thränenpunkte
zwischen sich fassen, fest zusanimenschliesst. Da die Thränenpunkte bei
geschlossenen Lidern nicht einander gegenüberstehen, wirkt der freie Rand
eines jeden Augenlides als Compressoriuni für das gegenüberliegende Punctum
lacrymale. Das Anbringen solcher Knopfhäthe erfordert grosse Achtsamkeit,
Die Nadel muss so nahe als möglich am freien Lidrand durchgeführt werden,
damit sie die Thränenröhrclien nicht verletzt1. Ich will diese Vorsichten nicht
als unerlässlich hinstellen. Es werden auch ohne Anwendung derselben gute
Injectionen erhalten. Aber verbürgen lassen sie sich nicht, wenn nicht alle
Nebenumstände, welche den Erfolg der Arbeit gefährden können, vorsorglich
beseitiget werden.

§. 17. Thränenröhrchen.

Corrodirte und nicht corrodirte Injectionen der Thränenröhrchen lehren
Folgendes. Die Thränenröhrchen zeigen entweder eine sehr deutlieh ausge-
sprochene Spirale Drehung, oder wenigstens unverkennbare Spuren derselben.
Es hängt dieser Unterschied nur von dem grösseren oder geringeren Strotzen
der Röhrchen durch die Injectionsmasse ab. An den corrodirten Güssen zieht
sich oberflächlich eine Spiralfurche hin. welche 3 — 6 Umläufe zeigt. Die
Furche fällt bei einzelnen Präparaten auf den ersten Blick auf, — bei
anderen tritt sie weniger deutlich hervor, oder wird nur als mehrfache Kerbe
am convexen Eande des Röhrchens gesehen. Diese Kerbungen hat bereits
Foltz erwähnt, welcher wohl der Erste die Injection der ableitenden Thränen-
wege mit erstarrender Masse und mit dem leichtflüssigen Darcet'sehen
Metall versuchte. Er gibt an. class der convexe Rand der Röhrchen mit
Einschnürungen und Ausbuchtungen besetzt sei. So heisst es in der, im
43. Bande der Annalex d'Oculistique (186V, Mai et Juin) enthaltenen
Anatomie et Physiologie des conduits lacrymaux, pag. 230: „quelquefois
„ort observe (au hont convexe de la deuxieme portion des conduits lacrymaux)
„pln.siear.s ods-de-sac, separes par autant de legers retrecissements; — Jen
„ai compte jusqu'ä sept sur na conduit. II est plus rare, de rencontrer des
„culs-de-sac, et des replis valvuläres sur le bord coneave des conduits, dont
.Ja courhure est generalement uniforme.1' Dass aber diese Einkerbungen nur
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