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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0198
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§. 91. Arterien der weiblichen Brust.
„ausser Stande, sieh dieser Lehre anzuschliessen," da er die Erfahrung
machte, dass die in die obere Schilddrüsenarterie (welche?) injizirte Masse
nicht blos in die entgegengesetzte, sondern auch in die beiden unteren
Schilddrüsenarterien überging. Ob diese Erfahrung genügt, ein Gesetz ausser
Kraft zu setzen, welches, ich darf es wohl sagen, aus hundertfältigen Injec-
tionserfahrungen sich ergeben hat, möchte ich bezweifeln. Feine Massen,
welche in Eine der vier Schilddrüsenarterien injizirt werden, können ohne
Zweifel, da das Capillargefässsystem der Drüse von allen vier Hauptarterien
aus gespeist wird, durch die Haargefässe auch in die Verzweigungen der
übrigen gelangen. Ich will es zugleich nicht als eine Unmöglichkeit ansehen,
dass abnormer Weise auch eine stärkere directe Anastomose zwischen zwei
oder mehreren Schilddrüsenarterien vorkommen kann, aber es für Eegel zu
erklären, dagegen sträubt sich alle meine bisherige Erfahrung an gewöhn-
lichen und corrodirten Injectionen. Letztere zerfallen immer in vier, in keinerlei
Gefässverband stehende Stücke.
Eine erwähnenswerthe Eigenthümlichkeit der Verzweigungen der Schild-
drüsenarterien besteht ferner darin, dass die bereits in das Parenchym ein-
gesenkten Ramificationen der oberflächlichen Gefässstämme zarter und feiner
sind, als jene in irgend einem anderen drüsigen Organ. Das Caliber dieser
Gefässe nimmt also rascher als anderswo ab. und in den Lappen der Drüse
kommen, mit Ausschluss aller gröberen Zweige, nur Arterien vor, deren
Durchmesser den Capillaren schon sehr nahe kommt. Diese feinen Arterien-
ramifieationen sind auf sehr mannigfaltige Weise gewunden, und auf Convolute
von kugeliger Form zusammengeballt.
Die unteren Arteriae thyreoideae versorgen vorwaltend das dem unteren
Rande und der hinteren Fläche der Drüse zunächst liegende Parenchym; —
was übrig bleibt, gehört den oberen.
§. 91. Arterien der weiblichen Brust.
In der Hoffnung, durch Injection und Corrosion der Brüste von Säugenden,
die Zahl der Spiralen Arterien zu vermehren, injizirte ich isolirt die Mainmaria
interna und die Thoracica longa, als die Hauptquellen der arteriellen Blut-
zufuhr für die Mamma. Die Hoffnung ging nicht in Erfüllung. Weder die
perforirenden Zweige der fünf oberen Arteriae intercostales (von welchen
§. 91. Arterien der weiblichen Brust.
„ausser Stande, sieh dieser Lehre anzuschliessen," da er die Erfahrung
machte, dass die in die obere Schilddrüsenarterie (welche?) injizirte Masse
nicht blos in die entgegengesetzte, sondern auch in die beiden unteren
Schilddrüsenarterien überging. Ob diese Erfahrung genügt, ein Gesetz ausser
Kraft zu setzen, welches, ich darf es wohl sagen, aus hundertfältigen Injec-
tionserfahrungen sich ergeben hat, möchte ich bezweifeln. Feine Massen,
welche in Eine der vier Schilddrüsenarterien injizirt werden, können ohne
Zweifel, da das Capillargefässsystem der Drüse von allen vier Hauptarterien
aus gespeist wird, durch die Haargefässe auch in die Verzweigungen der
übrigen gelangen. Ich will es zugleich nicht als eine Unmöglichkeit ansehen,
dass abnormer Weise auch eine stärkere directe Anastomose zwischen zwei
oder mehreren Schilddrüsenarterien vorkommen kann, aber es für Eegel zu
erklären, dagegen sträubt sich alle meine bisherige Erfahrung an gewöhn-
lichen und corrodirten Injectionen. Letztere zerfallen immer in vier, in keinerlei
Gefässverband stehende Stücke.
Eine erwähnenswerthe Eigenthümlichkeit der Verzweigungen der Schild-
drüsenarterien besteht ferner darin, dass die bereits in das Parenchym ein-
gesenkten Ramificationen der oberflächlichen Gefässstämme zarter und feiner
sind, als jene in irgend einem anderen drüsigen Organ. Das Caliber dieser
Gefässe nimmt also rascher als anderswo ab. und in den Lappen der Drüse
kommen, mit Ausschluss aller gröberen Zweige, nur Arterien vor, deren
Durchmesser den Capillaren schon sehr nahe kommt. Diese feinen Arterien-
ramifieationen sind auf sehr mannigfaltige Weise gewunden, und auf Convolute
von kugeliger Form zusammengeballt.
Die unteren Arteriae thyreoideae versorgen vorwaltend das dem unteren
Rande und der hinteren Fläche der Drüse zunächst liegende Parenchym; —
was übrig bleibt, gehört den oberen.
§. 91. Arterien der weiblichen Brust.
In der Hoffnung, durch Injection und Corrosion der Brüste von Säugenden,
die Zahl der Spiralen Arterien zu vermehren, injizirte ich isolirt die Mainmaria
interna und die Thoracica longa, als die Hauptquellen der arteriellen Blut-
zufuhr für die Mamma. Die Hoffnung ging nicht in Erfüllung. Weder die
perforirenden Zweige der fünf oberen Arteriae intercostales (von welchen