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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0091

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§. 40. Methode der Injection und Corrosion der Limo-e.

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linkerseits nur mehr Eine für die Lungenarterie benöthigt ist. Um diese
Klappen und ihre Einstellung am Gusse zu sehen, darf die Injection nicht
durch den Bulbus, sondern muss centripetal von der Arteria coeliaca aus
gemacht werden. Nie geht diese Injection in den Bulbus über, — die
Klappen sind vollkommen sufficient, und zeigen sich am Gusse in ihrer
regelrechten Einstellung, wie sie während der Diastole der Herzkammer
stattfindet.

Die linke Aortenwurzel setzt sich in die grosse Eingeweideschlagader
fort, und communizirt nur durch eine kleine Spaltöffnung mit der rechten
dort, wo sich beide kreuzen (Anastomosis per dehiscentiam).

IV. Lunge.

§. 40. Methode der Injection und Corrosion.

Um eine umfassende üebersicht über die G-efässe zu erhalten, welche
in den Bau der menschlichen Lunge eingehen, muss man sich entschliessen,
eine Eeihe von Präparaten anzufertigen, welche jede einzelne Art von Gefässen.
und ihre Combinationen unter sich darstellen. Arterien, Venen, und Luftwege
der Lunge müssen zuerst isolirt, dann in ihrer Verbindung zu zweien, und
zuletzt alle drei zusammen an besonderen Präparaten zur Verfügung stehen.
Die Blutgefässe für sich erfordern wieder eine doppelte Behandlung, um ihr
Verhalten im zusammengefallenen und im strotzenden Zustande der Lunge
kennen zu lernen. Ebenso müssen die Arteriae bronchiales für sich, dann
in ihrem Verhältniss zu den Arterien, den Venen, und den Luftwegen, in
Einzelpräparaten vorliegen. Wahrlich keine leichte Arbeit, aber im höchsten
Grade lohnend für alle Mühe und Sorgfalt, welche man auf ihre Durch-
führung verwendete Sie kann an Menschenlungen, und an den Lungen der
Hausthiere erschöpfend durchgeführt werden. Von selteneren Thieren, deren
Lungen man nur einmal zur Hand bekommt, injizirt man eben das. was
man als Ergänzung oder als Erklärung menschlicher Vorkommnisse besonders
brauchen kann.

Wo es nur immer angeht, soll die Lunge in situ injizirt, und noch vor
dem gänzlichen Erkalten der Injection aus dem Leibe genommen werden,
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