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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0167
§. 72. Accessorische Samenblasen, und gestielte Diverticula der Vesiculae seminales.
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stellt sich am rechten Gange eine linksgewundene,1) und am linken eine
rechtsgewundene Spirale ein. Der Hauptgang geht aus der Vereinigung von
5 kleineren Gängen hervor, welche aber erst ausserhalb der Drüse zusammen-
• kommen, weshalb man sie noch vor der Corrosion sehen und zählen kann.
Die weitere Verzweigung der 5 Gänge ist eine spärliche. Einer von ihnen —
der erste — spaltet sich plötzlich in 4 sehr kurze Blinddärmchen, welche
längliche Acinusbläschen darstellen. Dieser Gang kann sich auch schon
früher von dem Hauptgange ablösen, und zu einem vom Körper der Drüse
isolirten Läppchen (Glandula Cowperi accessoria) treten, welches der Mündung
des Hauptgan'ges näher liegt, als dem Körper der eigentlichen Drüse. Ein
unvollständig injizirtes Präparat, aber mit sehr starker Schraubenwindung
des Ganges, wurde auf Tab. VII, Fig. 11 abgebildet. Eine centrale Höhle
der Drüse, aus welcher sich der Hauptausführungsgang hervorbegeben soll,
fehlt an den 5 Exemplaren meiner Sammlung.
Auch an der Tiedemann'schen Drüse des weiblichen Genitale sehe ich
den corrodirten Ausführungsgang spiral gedreht.2) Er setzt sich, unter Bei-
behaltung der Spiralen Drehung, eine Strecke weit in die Substanz der Drüse
fort, und wird aus 9 Gängen zusammengesetzt, von denen die ersten die
kürzesten sind. Sie spalten sich 2 — 3 mal, und enden mit acinusähnlichen
Terminalbläschen. Der Ausführungsgang der linken Drüse ist auch links
gewunden. Dass die Windungen die durch den Injectionsdruck gegebene
Verlängerung des Canals ausdrücken, lässt sich wohl für beide Drüsenarten
behaupten.
§. 72. Accessorische Samenblasen, und gestielte Diverticula der Vesiculae
seminales.
Accessorische Samenbläschen sind nicht bekannt. Ich besitze zwei Prä-
parate über ihr Vorkommen im Menschen, und will ihre Beschreibung nach
kurzer, einleitender Vorbemerkung, hier anreihen.
Die erste, sorgfältige und genaue Beschreibung der Samenbläschen, ver-
danken wir Hall er. Er bemerkte den Unterschied, welchen das Aussehen
') Tab. VII. Fig. 10.
2) Tab. VII. Fig. 12.
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stellt sich am rechten Gange eine linksgewundene,1) und am linken eine
rechtsgewundene Spirale ein. Der Hauptgang geht aus der Vereinigung von
5 kleineren Gängen hervor, welche aber erst ausserhalb der Drüse zusammen-
• kommen, weshalb man sie noch vor der Corrosion sehen und zählen kann.
Die weitere Verzweigung der 5 Gänge ist eine spärliche. Einer von ihnen —
der erste — spaltet sich plötzlich in 4 sehr kurze Blinddärmchen, welche
längliche Acinusbläschen darstellen. Dieser Gang kann sich auch schon
früher von dem Hauptgange ablösen, und zu einem vom Körper der Drüse
isolirten Läppchen (Glandula Cowperi accessoria) treten, welches der Mündung
des Hauptgan'ges näher liegt, als dem Körper der eigentlichen Drüse. Ein
unvollständig injizirtes Präparat, aber mit sehr starker Schraubenwindung
des Ganges, wurde auf Tab. VII, Fig. 11 abgebildet. Eine centrale Höhle
der Drüse, aus welcher sich der Hauptausführungsgang hervorbegeben soll,
fehlt an den 5 Exemplaren meiner Sammlung.
Auch an der Tiedemann'schen Drüse des weiblichen Genitale sehe ich
den corrodirten Ausführungsgang spiral gedreht.2) Er setzt sich, unter Bei-
behaltung der Spiralen Drehung, eine Strecke weit in die Substanz der Drüse
fort, und wird aus 9 Gängen zusammengesetzt, von denen die ersten die
kürzesten sind. Sie spalten sich 2 — 3 mal, und enden mit acinusähnlichen
Terminalbläschen. Der Ausführungsgang der linken Drüse ist auch links
gewunden. Dass die Windungen die durch den Injectionsdruck gegebene
Verlängerung des Canals ausdrücken, lässt sich wohl für beide Drüsenarten
behaupten.
§. 72. Accessorische Samenblasen, und gestielte Diverticula der Vesiculae
seminales.
Accessorische Samenbläschen sind nicht bekannt. Ich besitze zwei Prä-
parate über ihr Vorkommen im Menschen, und will ihre Beschreibung nach
kurzer, einleitender Vorbemerkung, hier anreihen.
Die erste, sorgfältige und genaue Beschreibung der Samenbläschen, ver-
danken wir Hall er. Er bemerkte den Unterschied, welchen das Aussehen
') Tab. VII. Fig. 10.
2) Tab. VII. Fig. 12.
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