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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0178

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■^ßß §. 75. Splenica secunda Halleri. Insulae arleriae lienalis.

dieser Mangel allgemein, ebenso wie in der Classe der Amphibien, aus
welcher mir Präparate von Croeodilus, Coluber und Bufo zu Gebote stehen. —
Von Fischen besitze ich nichts.

§. 75. Splenica secunda Halleri. Insulae arteriae lienalis.

Eine accessorische Milzarterie wurde zuerst von Haller mit den Worten
erwähnt: „vidi secundam arteriam splenicam ex coeliacae trwico enatam,
„quae per panereatis apicem lienem adiit, inque ejus visceris sinu inosculata
Juit cum lienali vulgari."1) In den Icones erscheint sie auf Tab. I. arteriae
coeliacae Iii /, abgebildet, und in Nota k zu dieser Tafel heisst es: „haec
arter ia satis rara est" Wir haben sie oft genug gesehen, und können über
sie etwas ausführlicher berichten. Sie kommt in der Regel aus der eigent-
lichen Lienalis, seltener aus der Wurzel der Qoronaria sinistra superior. am
seltensten aus der Hepatica, nie aus dem Stamme der Coeliaca. Sie verläuft
immer dicht an und über der Lienalis propria, und mündet über der Cauda
panereatis entweder in den Stamm dieser Arterie, oder in einen primären
Milzzweig derselben ein. Es handelt sich also eigentlich um eine Insel der
Milzarterie. So wird es nun verständlich, wie an der Lienalis propria, durch
Spaltung in zwei Zweige und Wiedervereinigung derselben, Inseln vorkommen
können, welche nach den mir vorliegenden Präparaten, gerade nicht zu den
Seltenheiten zählen. Diese Inseln sind von verschiedener Länge. Von kürzeren
derselben sah ich die Vena lienalis umfasst. Erstreckt sich eine Insel bis
zum Hilm lienis, dann ist die eine Seite derselben die Splenica secunda
Halleri. Bei kleinen Inseln sind beide Seiten derselben von gleich starkem
Caliber; bei längeren die untere stärker als die obere.

Die Splenica secunda betheilt regelmässig das Pankreas mit Zweigen.
Unconstant ist ein Ramm coronarius ventriculi superior derselben. Corrosions-
präparate zeigen, dass die Splenica secunda auch erst im Milzparenchym
mit einem Hauptast der eigentlichen Splenica anastomosiren kann, wie es
bei mehreren Fleischfressern, Dickhäutern und Beutelthieren, welchen man
doppelte Splenicae zuschreibt, der Fall ist. Ich besitze ein corrodirtes Präparat
über die Arteria lienalis eines Kindes, an welcher zwei Inseln vorkommen,
durch deren eine die Milzvene passirt.

') Eiern, physiol. Tom. VI. pag. 149.
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