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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0184

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§. 80. Anastomose der Uterina mit der Spermatica interna.

jedoch lässt sicli auf eine vollständige Füllung der beiden Hälften nicht sicher
rechnen, und muss deshalb die andere Uterina für sich, und mit verschieden
gefärbter Masse gefüllt werden. Am Gusse sieht man dann, wie die Arterien
der einen Seite in die entgegengesetzte übergreifen, indem der Zusainmenstoss
der beiderlei gebrauchten Massen, nicht in der Medianlinie, sondern mehr
weniger von ihr entfernt nach jener Seite zu stattfindet, welche die zweit-
injizirte war.

Die transversalen Anastomosen waren schon Swammerdam und Reg-
nerus' de Grraaf bekannt, wurden auch von ersterem abgebildet.1) Haller
bemerkt: „omnes inter se communicant, et wia injecta turgent omnes." Ich
sehe an einem schwangeren Uterus alle transversalen Anastomosen rechts-
läufig spiral gewunden.

Aber auch die Arterien Einer Uterushälfte stehen durch auf- und abstei-
gende Zweige mit einander in Verbindung. Diese verticalen Anastomosen
sind schwächer als die transversalen, und lange nicht so häufig. Sie finden
sich besonders in der Nähe des Seitenrandes des Uterus, und sind ebenfalls
rechtsläufig gedreht. Dazu kommt noch eine dritte Art von Anastomosen,
durch welche die in den drei verschiedenen Tiefen der Uterussubstanz ein-
getragenen (Mässe unter einander verkehren. Es giebt kein Organ im
menschlichen Leibe, in welchem durch so zahlreiche Anastomosen für eine
gleichförmige Vertheilung der Blutmenge gesorgt ist, wie in der Gebärmutter.
An jener Stelle eines schwangeren Uterus, au welcher die Placenta haftet,
zeigen die Arterien, weder in ihrem Caliber noch in ihren Krümmungen,
etwas Besonderes.

§. 80. Anastomose der Uterina mit der Spermatica interna.

Sie wurde, lange vor E. H. Weber, zuerst von Swammerdam erkannt
und abgebildet.2) Hall er3) gedenkt ihrer mit den Worten: „cdiqui ramorum
„ärteriae uterinae aseendunt cum utero, et ita inosculantur cum arteriis
„spermaticis, ut, quae uterinae mit, quae spermaticae, nemo facile dicere
„possit"

1) Miraculum naturae, Tab. 1.

'2) Lib. cit. Tab. III.

3) Icones anat. art. pelvis, nota 14.
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