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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0223
§. 10-2. Harnleiter der Fische. 211
übrigen Verzweigungen mit einem feinen Strahl von Hausenblasenlösung
überspült, die Spiegel ausgeblasen, und das Präparat auf einer mit ünschlitt
überzogenen Holztafel getrocknet, dann zuletzt in einen schwarzen Kasten mit
planem Glasdeckel gelegt, und in demselben mittelst einiger durch die
grösseren (Masse durchgestochener warmer Nadeln, welche dicht am Gefäss
abgekneipt werden, fixirt. Wo immer noch eine Arterie auf dem Boden des
Kastens aufliegt, wird mittelst eines feinen Pinsels etwas Hausenblase ange-
bracht, um eine verlässliche Fixirung des Ganzen zu erhalten. — Wenn man
erwägt, wie lehrreich eine Suite solcher Präparate für den Unterricht ist,
wenn sie die Typen der vier Wirbelthierklassen umfasst, wird man zugeben,
dass die Mühe, welche ihre Anfertigung in Anspruch nahm, nicht auf nutz-
lose Weise vergeudet wurde. Die Zeit muss ja kommen, wo die fast gänzlich
urs Vergessen gerathene organische Morphologie wieder in Gnaden aufge-
nommen sein wird.
X. Ableitende Harnwege.
§. 102. Harnleiter der Fische.
Ueber die Behandlung der Blutgefässe der Nieren durch Corrosion habe
ich mich an einem anderen Orte so ausführlich ausgesprochen,1) dass ich
diesen Gegenstand wohl als abgeschlossen betrachten darf. Es erübrigt mir
somit nur die Darlegung der verschiedenen Formen des harnableitenden
Apparates jener Wirbelthiere, auf welche ich in der angeführten Abhandlung
keine Rücksicht nehmen konnte, da es mir damals noch an Material gebrach.
So leicht sich die Harnblase der Knochenfische durch die an der hinteren
Fläche des Tnberculwn urogenitale befindliche Harnröhre injiziren lässt, so
schwer gelingt, mit sehr wenigen Ausnahmen, die Injection der Ureteren von
der Blase aus. Alle Fische, deren Harnleiter sich in den Grund der Blase
entleeren, sind für diese Injection nicht verwendbar. Denn ihre Ureteren
durchsetzen die Wand der Harnblase in schiefer Richtung, wie beim Menschen,
werden deshalb durch die Anfüllung der Blase comprimirt, und lassen keine
i) Das Nierenbecken der Säugethiere und des Menschen. Wien, 1870. Mit 7 Tafeln.
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übrigen Verzweigungen mit einem feinen Strahl von Hausenblasenlösung
überspült, die Spiegel ausgeblasen, und das Präparat auf einer mit ünschlitt
überzogenen Holztafel getrocknet, dann zuletzt in einen schwarzen Kasten mit
planem Glasdeckel gelegt, und in demselben mittelst einiger durch die
grösseren (Masse durchgestochener warmer Nadeln, welche dicht am Gefäss
abgekneipt werden, fixirt. Wo immer noch eine Arterie auf dem Boden des
Kastens aufliegt, wird mittelst eines feinen Pinsels etwas Hausenblase ange-
bracht, um eine verlässliche Fixirung des Ganzen zu erhalten. — Wenn man
erwägt, wie lehrreich eine Suite solcher Präparate für den Unterricht ist,
wenn sie die Typen der vier Wirbelthierklassen umfasst, wird man zugeben,
dass die Mühe, welche ihre Anfertigung in Anspruch nahm, nicht auf nutz-
lose Weise vergeudet wurde. Die Zeit muss ja kommen, wo die fast gänzlich
urs Vergessen gerathene organische Morphologie wieder in Gnaden aufge-
nommen sein wird.
X. Ableitende Harnwege.
§. 102. Harnleiter der Fische.
Ueber die Behandlung der Blutgefässe der Nieren durch Corrosion habe
ich mich an einem anderen Orte so ausführlich ausgesprochen,1) dass ich
diesen Gegenstand wohl als abgeschlossen betrachten darf. Es erübrigt mir
somit nur die Darlegung der verschiedenen Formen des harnableitenden
Apparates jener Wirbelthiere, auf welche ich in der angeführten Abhandlung
keine Rücksicht nehmen konnte, da es mir damals noch an Material gebrach.
So leicht sich die Harnblase der Knochenfische durch die an der hinteren
Fläche des Tnberculwn urogenitale befindliche Harnröhre injiziren lässt, so
schwer gelingt, mit sehr wenigen Ausnahmen, die Injection der Ureteren von
der Blase aus. Alle Fische, deren Harnleiter sich in den Grund der Blase
entleeren, sind für diese Injection nicht verwendbar. Denn ihre Ureteren
durchsetzen die Wand der Harnblase in schiefer Richtung, wie beim Menschen,
werden deshalb durch die Anfüllung der Blase comprimirt, und lassen keine
i) Das Nierenbecken der Säugethiere und des Menschen. Wien, 1870. Mit 7 Tafeln.
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