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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0180
jgg §. 77. Methode.
Verzweigungen der Colica media in grösserer oder geringerer Strecke füllen.
So kann es denn kommen, dass, bei geringer Stärke der Colica media, einer
der angeführten langen Zweige der Arteria lienalis vicariirend aushelfen, ja
die fehlende Colica media ganz und gar vertreten kann, welches man dann
„als abnormen Ursprung der Colica media aus der Lienalis" zu
bezeichnen pflegt. Da ferner die Colica media mit der sinistra (aus der
Mesenterica inferior) im grossen Bogen anastomosirt,J) wird eine aus der
Lienalis entsprungene Schlagader dieser Art, auch das absteigende Colon,
ja selbst die Curvatura sigmoidea recti auf sich nehmen können, wo dann
eine Colica media aus der Lienalis zugleich die fehlende Mesenterica inferior
ersetzen wird. Ich habe diesen Fall nicht selbst gesehen; finde ihn aber von
C. Ch. Schmiedel2) erwähnt.
Indem die Vena mesenterica inferior sich als Kegel in die Vena splenica
entleert, hat man sich nur zu wundern, dass der Ursprung der Arteria
mesenterica inferior aus der Lienalis, nicht zu den häufigsten Varietäten dieses
(Masses zählt. Auch Haller sagt: „raro spectaculo Mesenterica inferior eoc
„Splenica provenit, quod mihi non contigit videre."
VIII. Uterus.
§. 77. Methode.
Der rankenförmige, oder zur Spirale contorquirte Verlauf der Uterinal-
Arterie ist allgemein bekannt. Ich hätte deshalb über die Gebärmutter-Arterien
mit Stillschweigen hinweggehen können, wenn nicht die Corrosion mancherlei
zu Tage gefördert hätte, was bisher unbeachtet geblieben ist, und worüber
ein kurzes Referat zu geben, ich nicht unterlassen will.
Um die Arterien des Uterus für die Corrosion zu injiziren, sind beson-
dere Vorsichten nothwendig. Ich kann es nicht empfehlen, die Arteria uterina
an einer herausgeschnittenen Gebärmutter isolirt einzuspritzen. Denn erstens
ist ihre Auffindung zuweilen schwer, besonders dann, wenn die Vena uterina,
1) Diese Anastomose fehlt zuweilen, wie bei den Wiederkäuern.
2) Programma de varietatihus vasorum. Erlangae. 1745.
Verzweigungen der Colica media in grösserer oder geringerer Strecke füllen.
So kann es denn kommen, dass, bei geringer Stärke der Colica media, einer
der angeführten langen Zweige der Arteria lienalis vicariirend aushelfen, ja
die fehlende Colica media ganz und gar vertreten kann, welches man dann
„als abnormen Ursprung der Colica media aus der Lienalis" zu
bezeichnen pflegt. Da ferner die Colica media mit der sinistra (aus der
Mesenterica inferior) im grossen Bogen anastomosirt,J) wird eine aus der
Lienalis entsprungene Schlagader dieser Art, auch das absteigende Colon,
ja selbst die Curvatura sigmoidea recti auf sich nehmen können, wo dann
eine Colica media aus der Lienalis zugleich die fehlende Mesenterica inferior
ersetzen wird. Ich habe diesen Fall nicht selbst gesehen; finde ihn aber von
C. Ch. Schmiedel2) erwähnt.
Indem die Vena mesenterica inferior sich als Kegel in die Vena splenica
entleert, hat man sich nur zu wundern, dass der Ursprung der Arteria
mesenterica inferior aus der Lienalis, nicht zu den häufigsten Varietäten dieses
(Masses zählt. Auch Haller sagt: „raro spectaculo Mesenterica inferior eoc
„Splenica provenit, quod mihi non contigit videre."
VIII. Uterus.
§. 77. Methode.
Der rankenförmige, oder zur Spirale contorquirte Verlauf der Uterinal-
Arterie ist allgemein bekannt. Ich hätte deshalb über die Gebärmutter-Arterien
mit Stillschweigen hinweggehen können, wenn nicht die Corrosion mancherlei
zu Tage gefördert hätte, was bisher unbeachtet geblieben ist, und worüber
ein kurzes Referat zu geben, ich nicht unterlassen will.
Um die Arterien des Uterus für die Corrosion zu injiziren, sind beson-
dere Vorsichten nothwendig. Ich kann es nicht empfehlen, die Arteria uterina
an einer herausgeschnittenen Gebärmutter isolirt einzuspritzen. Denn erstens
ist ihre Auffindung zuweilen schwer, besonders dann, wenn die Vena uterina,
1) Diese Anastomose fehlt zuweilen, wie bei den Wiederkäuern.
2) Programma de varietatihus vasorum. Erlangae. 1745.