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Hyrtl, Joseph
Die Corrosions-Anatomie und ihre Ergebnisse: mit 18 chromolithographirten Tafeln — Wien, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0133

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§. 60. Ductus Jiepaticus.

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bei Halmaturus*) und Didelphys.2) Man kommt bei der Ansieht der betreffenden
Präparate unwillkürlich auf den Gedanken, dass es richtiger wäre, den Gallen-
gang in den Ductus Wirswigianus, als diesen in jenen einmünden zu lassen.

In die zwischen den Lacunen in sehr variabler Menge vorhandenen
Mündungen der traubenförmigen Drüsen des Gallenganges, dringt begreiflicher
Weise die Corrosionsmasse nicht so leicht ein, um die spärlichen Aeste der-
selben und deren Endbläschen zu füllen. Um über die Form dieser, nicht
über die Dicke der Wand des Gallenganges hinausreichenden, sondern ganz
und gar im Gewebe dieser Wand enthaltenen drüsigen Bildungen eine
genügende Anschauung zu gewinnen, pflege ich die Gallengänge mit weicheren
Massen, wie sie zur Injection der Capillargefässe verwendet werden, und
zwar mit grossem Drucke einzuspritzen, den strotzend gefüllten Gang der
Länge nach aufzuschneiden, die in ihm enthaltene Masse herauszunehmen,
und den geöffneten Gang in eine Fläche auszubreiten, welche mit Terpenthin
völlig rein gewaschen wird. Ist dann das Präparat getrocknet, und mit
Terpenthinfirniss durchsichtig gemacht, so werden die in der Wand des
Gallenganges enthaltenen, und mit der Injectionsmasse bis in ihre spärlichen
Acini gefüllten Drüsen, sich bei reflectirten oder durchgehenden Licht in
solcher Weise, und mit solcher Eeinhejt und Schärfe präsentiren, wie man
sie nicht besser wünschen kann.

§. 60. Ductus Jiepaticus.

Was über die Lacunae und die Drüsen des Ductus chokdochus eben
gesagt wurde, gilt auch vom Ductus hepaticus. Nur beginnt an ihm die
regellose Vertheilung derselben einer mehr geordneten Platz zu machen, was
namentlich von den Lacunae gilt, welche sich# nun in zwei Reihen zu grup-
piren beginnen, entsprechend den Seitenrändern des Ganges. Diese Doppel-
reihe von Lacunen setzt sich auch in die Theilungsäste des Ductus cysticus
fort. Man erkennt sie noch an intraparenchymatösen Gallengängen von
0,1 Mm. Stärke. An den primären Zweigen des Ductus hepaticus erscheinen
sie besonders tief, so dass sie kurzen Divertikeln ähnlich sehen, welche, wenn

1) Tab. V. Fig. 5. lit. a.

2) Tab. VII. Fig. 4.

Hyrtl. Die Corrosions-Anatomie.

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