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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0126
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56. Rimae coecae TIalleri. — §. 57. Verhalten d. Arteria hepatica z. Capillargefässnet? d. Leberläppchen.
§. 56. Rimae coecae Ilalleri.
Diese kleinen, wie tiefe Eindrücke eines Fingernagels, oder wie Stich-
wunden mit breiter Klinge aussehenden Sprünge und Spalten an der unteren
Fläche des rechten Leberlappens, deren Vesal zuerst erwähnt,1) sind hin-
länglich bekannt.2) Nicht bekannt aber ist es, dass ihr blinder Grund immer
auf einem grösseren Pfortaderzweige und dessen Begleitung aufsitzt, ja dass
ein Gefässbündel dieser Art, mit seiner Glisson sehen Kapsel, im Grunde
einer solchen Spalte sich so weit emporhebt, dass es mit der Sonde umgangen
werden kann. Ich habe diese Rimae zu Quellen von Blutungen bei neuge-
borenen Kindern werden gesehen. Appendices epiploicae an der Flexura
dextra coli legen sich zuweilen in sie hinein und verwachsen mit ihnen.
Gehen die Rimae von einer normalen Leberfurche (gewöhnlieh der Fossa
longitudinalis dextra) aus, wo sie dann als längere Seitenäste derselben
erscheinen, können sich ihre Ränder theilweise durch Connivenz schliessen,
so dass die Rima, in deren Grund ein sehr grobstämmiges Gefässbündel
liegt, doppelten Eingang erhält (einen in der rechten Längenfurche, den
anderen an der Oberfläche des rechten Leberlappens). Mit den Zweigen der
Vena hepatica stehen diese Spalten in keiner Beziehung. An der convexen
Fläche der Leber, und an der unteren Fläche des linken Leberlappens, habe
ich sie nie gesehen. Meistens geht ihre Richtung mit jener der Pforte
parallel, in deren Verlängerung sie liegt. In diesem Falle lässt sich die
Rima als eine, durch eine Parenchymbrücke von der Hauptpforte abge-
schnürte Fortsetzung derselben auffassen.
§. 57. Berichtigung über das Verhalten der Arteria hepatica zum Capillar-
gefässnetz der Leberläppchen.
Es wurde der Arteria hepatica theils jede Betheiligung an der Bildung
des capillaren Gefässnetzes der Leberläppchen gänzlich abgesprochen, theils
nur in sehr untergeordnetem Maasse zugestanden. Männer ersten Ranges
') De corporis hum. fttbrica, Mb. V.
2) Hall er, Elem. physiol. T. VI. pag. 470.
56. Rimae coecae TIalleri. — §. 57. Verhalten d. Arteria hepatica z. Capillargefässnet? d. Leberläppchen.
§. 56. Rimae coecae Ilalleri.
Diese kleinen, wie tiefe Eindrücke eines Fingernagels, oder wie Stich-
wunden mit breiter Klinge aussehenden Sprünge und Spalten an der unteren
Fläche des rechten Leberlappens, deren Vesal zuerst erwähnt,1) sind hin-
länglich bekannt.2) Nicht bekannt aber ist es, dass ihr blinder Grund immer
auf einem grösseren Pfortaderzweige und dessen Begleitung aufsitzt, ja dass
ein Gefässbündel dieser Art, mit seiner Glisson sehen Kapsel, im Grunde
einer solchen Spalte sich so weit emporhebt, dass es mit der Sonde umgangen
werden kann. Ich habe diese Rimae zu Quellen von Blutungen bei neuge-
borenen Kindern werden gesehen. Appendices epiploicae an der Flexura
dextra coli legen sich zuweilen in sie hinein und verwachsen mit ihnen.
Gehen die Rimae von einer normalen Leberfurche (gewöhnlieh der Fossa
longitudinalis dextra) aus, wo sie dann als längere Seitenäste derselben
erscheinen, können sich ihre Ränder theilweise durch Connivenz schliessen,
so dass die Rima, in deren Grund ein sehr grobstämmiges Gefässbündel
liegt, doppelten Eingang erhält (einen in der rechten Längenfurche, den
anderen an der Oberfläche des rechten Leberlappens). Mit den Zweigen der
Vena hepatica stehen diese Spalten in keiner Beziehung. An der convexen
Fläche der Leber, und an der unteren Fläche des linken Leberlappens, habe
ich sie nie gesehen. Meistens geht ihre Richtung mit jener der Pforte
parallel, in deren Verlängerung sie liegt. In diesem Falle lässt sich die
Rima als eine, durch eine Parenchymbrücke von der Hauptpforte abge-
schnürte Fortsetzung derselben auffassen.
§. 57. Berichtigung über das Verhalten der Arteria hepatica zum Capillar-
gefässnetz der Leberläppchen.
Es wurde der Arteria hepatica theils jede Betheiligung an der Bildung
des capillaren Gefässnetzes der Leberläppchen gänzlich abgesprochen, theils
nur in sehr untergeordnetem Maasse zugestanden. Männer ersten Ranges
') De corporis hum. fttbrica, Mb. V.
2) Hall er, Elem. physiol. T. VI. pag. 470.