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https://doi.org/10.11588/diglit.8656#0030
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§. 7. Injectionsmasse.
Verdienst gründen, und ein Name erwerben lässt. Für solchen Zweck wird
es ihm auch willkommen sein, bei seinen Erstlingsversuchen, zu welchen
Geschicklichkeit allein nicht hinreicht (Thabilete sert ä tont, et ne suffit ä
rien), die Erfahrung eines alten Anatomen als Führerin zur Seite zu haben.
In dieser Meinung schreibe ich für ihn die folgende kurzgefasste praktische
Anweisung. Sie wird ihm gute Dienste thun, denn sie spart an der Zeit,
die er mit eigenen Versuchen hinbringen muss.
„ Qmdquid praecipies, esto brevis, ut cito clicta
„Percipiant animi dociles, teneantque fideles." Hör.
§. 7. Injectionsmasse.
Es wäre ein grosser Irrthum zu glauben, dass jede Injectionsmasse, wenn
sie nur hart genug ist, sich zur Anfertigung von Corrosionspräparaten eignet,
und dass man gewöhnliche Injectionsmassen nur bis zu dem erforderlichen
Grade von Härte abzudampfen braucht, um sie zu Corrosionen verwenden
zu können. Dieser Ansicht scheinen die Verfasser einiger praktisch-anatomi-
scher Handbücher gewesen zu sein. Sie geben Vorschriften und Recepte zur
Bereitung von Massen, welche den Corrosionsprocess nicht aushalten, und
dadurch Zeugenschaft geben, dass ihre Empfehler sich nie mit dieser Art
anatomischer Arbeit befassten.
Eine gute Masse darf nur sehr wenig Wachs, und gar kein Fett (Talg)
enthalten, obwohl das letztere aus dem theoretischen Grunde allgemein
empfohlen wird, der Masse einen gewissen Grad von Weichheit zu sichern.
Jede Masse, welche noch so wenig Talg, oder zu viel Wachs enthält, geht
während der Corrosion in Trümmer, mag diese langsam oder rapid sich
vollziehen.
Ich habe für meine Zwecke nur immer eine und dieselbe Masse ange-
wendet, und bereite dieselbe auf folgende Weise. Es wird käuflicher Mastix-
firniss über der Weingeistlampe so lange abgedampft, bis er so hart wird,
dass er den Eindruck des Fingers gar nicht, jenen des Fingernagels aber
nur sehr schwer annimmt. Um für längere Zeit Vorrath zu haben, stelle ich
zwei oder drei Mass Firniss in einem eisernen glasirten Topf mit flachem
Boden, über einer chemischen Weingeistlampe auf, und schraube den Docht
derselben nur so weit hervor, dass er eine Flamme gibt, bei welcher der
§. 7. Injectionsmasse.
Verdienst gründen, und ein Name erwerben lässt. Für solchen Zweck wird
es ihm auch willkommen sein, bei seinen Erstlingsversuchen, zu welchen
Geschicklichkeit allein nicht hinreicht (Thabilete sert ä tont, et ne suffit ä
rien), die Erfahrung eines alten Anatomen als Führerin zur Seite zu haben.
In dieser Meinung schreibe ich für ihn die folgende kurzgefasste praktische
Anweisung. Sie wird ihm gute Dienste thun, denn sie spart an der Zeit,
die er mit eigenen Versuchen hinbringen muss.
„ Qmdquid praecipies, esto brevis, ut cito clicta
„Percipiant animi dociles, teneantque fideles." Hör.
§. 7. Injectionsmasse.
Es wäre ein grosser Irrthum zu glauben, dass jede Injectionsmasse, wenn
sie nur hart genug ist, sich zur Anfertigung von Corrosionspräparaten eignet,
und dass man gewöhnliche Injectionsmassen nur bis zu dem erforderlichen
Grade von Härte abzudampfen braucht, um sie zu Corrosionen verwenden
zu können. Dieser Ansicht scheinen die Verfasser einiger praktisch-anatomi-
scher Handbücher gewesen zu sein. Sie geben Vorschriften und Recepte zur
Bereitung von Massen, welche den Corrosionsprocess nicht aushalten, und
dadurch Zeugenschaft geben, dass ihre Empfehler sich nie mit dieser Art
anatomischer Arbeit befassten.
Eine gute Masse darf nur sehr wenig Wachs, und gar kein Fett (Talg)
enthalten, obwohl das letztere aus dem theoretischen Grunde allgemein
empfohlen wird, der Masse einen gewissen Grad von Weichheit zu sichern.
Jede Masse, welche noch so wenig Talg, oder zu viel Wachs enthält, geht
während der Corrosion in Trümmer, mag diese langsam oder rapid sich
vollziehen.
Ich habe für meine Zwecke nur immer eine und dieselbe Masse ange-
wendet, und bereite dieselbe auf folgende Weise. Es wird käuflicher Mastix-
firniss über der Weingeistlampe so lange abgedampft, bis er so hart wird,
dass er den Eindruck des Fingers gar nicht, jenen des Fingernagels aber
nur sehr schwer annimmt. Um für längere Zeit Vorrath zu haben, stelle ich
zwei oder drei Mass Firniss in einem eisernen glasirten Topf mit flachem
Boden, über einer chemischen Weingeistlampe auf, und schraube den Docht
derselben nur so weit hervor, dass er eine Flamme gibt, bei welcher der